Familie und Freundschaft

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Pov Newt:

Sie hat mich gerettet und will mich wieder zu meinen Freunden bringen. Hoffentlich haben sie bis dahin schon ein neues Leben begonnen. Hoffentlich trauert Tommy nicht alt so viel um mich und hoffentlich gibt er sich nicht die Schuld dafür.

Ich krempelte den Ärmel von meiner Jacke hoch und sah mir die stelle an wo der Brand ausgebrochen ist, leicht hervortretende Adern waren noch zu sehen, aber es sah eindeutig nicht mehr so schlimm aus. Das letzte mal als ich sie gesehen habe, habe ich Tommy weh getan. Ich erinnerte mich schwach an den Kampf, wo ich versucht habe ihn das Messer in die Brust zu stechen.

Vielleicht hoffen sie ja noch das ich wieder zurück komme, so wie Gally, von den auch alle dachten er wäre tot. Hoffentlich suchten sie nicht nach mir und brachten sich damit noch mehr in Gefahr. Sie sollen friedlich leben und irgendwann werde ich sie finden. Irgendwann werde ich sie alle wieder sehen. Plötzlich kamen meine Gedanken auf Teresa. Was ist wohl mit ihr passiert? Ist sie mit den Jungs geflohen oder Lebte sie vielleicht gar nicht mehr?

Schnell schob ich den Gedanken wieder weg sie sollte nicht Leben. Dank ihr wurde Minho und die anderen Gefangen genommen. Dank ihr mussten wir nochmal zurück zu WICKED und dank ihr habe ich das Heilmittel nicht schnell genug bekommen. Dank ihr bin ich nicht mehr bei meinen Freunden, aber dank ihr ist ein Junges Mädchen nun nicht mehr alleine. Ich hätte sie niemals kennengelernt und sie hätte vielleicht niemals von sicheren Hafen gehört.

Ich starrte in die Nacht und mein Gedanken kreisten immer wieder um meine Freunde. Hoffentlich geht es ihnen gut und hoffentlich schafften wir es wirklich zu ihnen zurück. Sie hatte es verdient in Sicherheit zu leben. Nach allen was ich bis jetzt über sie wusste war ihr leben grausam. Wir werden es zum Sicheren Hafen Schafen, für mich, für meine Freunde und für sie damit sie endlich in ruhe leben konnte.

Außerhalb der höhle oder was das auch immer war, wurde es langsam wieder hell. Sahs ich schon so lange ihr? Ich blickte zu dem Jungen Mädchen rüber, was sich unruhig hin und her wälzte. Auf einmal sahs sie aufrecht auf der Matte, sie zitterte so stark das ich das selbst auf diese Entfernung sehen konnte. "Alles ok?", schlack artig drehte sie sich zu mir um. Als sie mich erkannte beruhigte sie sich langsam wieder. "Schlecht geträumt?", hackte ich nach. Sie nickte nur fuhr sich durch die Haare und stand auf.

"Willst du drüber reden?". Sie zuckte mit den Schultern und setzte sich dann auf den Stuhl mir gegenüber. Ich schaute sie erwartungsvoll an. "Ich träume immer wieder von den Tag an den WICKED mir meine Familie weggenommen hat und Nein, ich will nicht drüber reden", ich nickte, trotzdem wollte ich wissen was los war. Ich kannte sie seit gestern wie kann sie mir jetzt schon so viel bedeuten?

"Erzähl mir von deinen Bruder, vielleicht kenne ich ihn ja?", sie guckte mich an aber ihren blick war nicht anzusehen was sie grade fühlte. "Naja also er hieß Aris, braune Haare, blaue Augen, denkt immer viel darüber nach, bevor er was sagt oder tut, manchmal wirkt er ziemlich, wie soll ich sagen verpeilt?", sie kicherte kurz, "aber keiner hat ihn so verstanden wie ich, nicht mal unsere mum".

Als sie mein blick bemerkte guckte sie mich fragend an. Diese Beschreibung passte eigentlich eins zu eins zu den Aris der uns bei WICKED geholfen hatte zu fliehen. "Es ist nur ich kenne ein Aris, er hat uns geholfen zu fliehen", ihre Augen füllten sich mit Hoffnung, "denkst du er könnte es sein?". Ich wollte ihr nicht zu viel Hoffnung machen, damit sie nicht zu sehr enttäuscht wird falls er es nicht ist, also zuckte ich mit den Schultern, "er hat zumindest des letzte mal als ich ihn gesehen habe noch gelebt".

"Ich hab ein Foto von ihm und mir kurz bevor WICKED in geholt hatte", sie zog ein eine Kette aus ihrer Tasche und öffnete den Anhänger und gab ihn mir. Auf der einen Seite war ein Foto von einen ungefähr sechs Jährigen Mädchen und einen gleichaltrigen Jungen, "Wer ist älter?", sie lachte wieder leicht. "er, das hat er mi immer wieder unter die Nase gerieben und das obwohl es nur sind siebenunddreißig Minuten".

"Ihr seit also Zwillinge?", sie nickte. Ich schaute wieder auf des Foto bevor mir der Satz auf der anderen Seite auffiel, 'ich werde immer bei dir sein, auch wenn wir uns mal aus den Augen verlieren'. "Du und dein Bruder standen sich Nahe oder", sie zuckte nur mit den Schultern, stand auf und kramte in einer der viele Kisten. Als sie sich mit einer Salbe in der Hand wieder zu mir umdrehte fing sie doch an zu reden, "Naja in einer Welt, die so kaputt ist wie diese, kann man selten jemanden vertrauen und wenn man dann jemanden seit der Geburt kennt und soviel zusammen durchgestanden hat, dann wäre es wohl schwer sich nicht nahe zu stehen", ich nickte nur.

"Darf ich", sie deutete auf meine Brust und ich schob die Jacke bisschen zu Seite um ihr den zugriff zu erleichtern. Vorsichtig wickelte sie den verband ab, doch konnte trotzdem nicht verhindern des es weh tat. Sie leckte den Verband zu Seite und Truck vorsichtig die salbe auf. "Ich mach dir erst später neuen Verband drum, ok?", Ich nickte nur.

Pov Minho:

"Tommy bitte kom da raus du musst was essen", keine Antwort, nur das Schluchzen, das einzige Lebenszeichen von ihm. "Bitte Tommy?", er kommt höchstens einmal die Woche raus um sich was zu essen und zu trinken zu hohlen. Immer nur so viel das er nicht stirbt und das auch nur weil er es Newt versprochen hat. "Teresa hätte das nicht gewollt", versuchte ich es jetzt und fügte noch ein leises, "und Newt erst recht nicht".

Ein poltern aus den inneren der Hütte verriet mir das er endlich das stück Holz mit den er die Tür verbarrikadiert hatte weg genommen hatte. Kurz darauf öffnete sich die Tür und ein Geiste, der vor langer Zeit mal ein Mensch war, der sich für jeden seiner freunde Geopfert hätte, trat heraus. Ich warf Gally und Fry die etwas entfernt von uns standen ein teils erleichterten, teils schockierten blick zu. Wir haben Thomas seit Monaten nicht mehr gesehen, da er sich die Lebensmittel immer dann geholt hatten wenn alle schliefen.

Zögerlich nahm ich ihn in den arm darauf gefasst das er mich weg schubst oder mir eine runter haut, doch er erwidert die Umarmung einfach und bricht schließlich in Tränen aus. "N newt ist, er er is ist, er wird, er ist weg", ich war selber kurz davor los zu heulen, doch musste ich stark bleiben. Tommy braucht mich jetzt. "Ich weiß, ich vermiss ihn auch. Wir alle tun das", er schüttelte den Kopf. "I ich hätte ihn retten können. Ich hätte ihn retten müssen", wieder schluchzte er und inzwischen war mein komplettes Shirt durchnässt. "Du hast alles getan was du konntest, keiner hätte hin noch helfen können".

"Versprichts du mir was Tommy?", er hob sein Gesicht an um mir mit seinen verheulten Augen ihn die Augen zu sehen, "Versuch ein neues Leben an zu fangen, tu's für Newt, ja?", er nickte zögernd und ich klopfte ihn noch ein letztes mal auf die Schulter bevor ich mich aus der Umarmung löste.

Knapp am Tot vorbei ||Labyrinthläufer Newtmas||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt