POV Peter
Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann zu den Menschen gehören würde, die mit einem Lächeln in die Schule gehen würden, aber genau das tat ich heute. Nicht, weil ich mich auf den Unterricht freute, nein. Sondern weil Tony freaking Stark mich geküsst hatte! Mich! Und er schien es gemocht zu haben!
Es kam mir immer noch total unrealistisch vor und zeitweise hatte ich überlegt, ob ich das nur geträumt hatte, aber der kleine Biss in meiner Lippe bezeugte das Gegenteil. Und so verzweifelt ich es auch versuchte, ich bekam das Grinsen einfach nicht von meinem Gesicht!
"Hey Peter.", Ned kam mir mit Mj im Arm entgegen und kniff fragend die Augen zusammen als er mich erblickte. "Wow... du siehst... verändert aus?" Seine Freundin schnaubte. "Verändert? Du strahlst, als hättest du einen Stern verschluckt. Was ist los? Hat Tony dich zum neuen Stark Industries Chef ernannt? Oder hast du einen Weltrekord aufgestellt? Nein warte, jetzt hab ichs! Du hast endlich einen süßen Typen gefunden, mit dem du den Rest deines Lebens verbringen willst!" Sie gestikulierte wild mit den Händen und fasste sich dann mit einem dramatischen Seufzer ans Herz. "Wir werden dich vermissen, wenn du nur noch Zeit mit ihm verbringst!"
Lachend schüttelte ich den Kopf. "Nein Mj, habe ich nicht. Ich hab einfach einen guten Tag." Ungläubig musterten die beiden mich, keiner von ihnen kaufte mir meine Antwort ab. Allerdings war ich mir auch nicht ganz sicher, wie sie auf meine Beziehung mit Ironnman reagieren würden. Schließlich war er dann doch doppelt so alt wie ich. Deswegen behielt ich es vorerst für mich. "Freut euch doch einfach." Spielerisch schlug ich Ned auf die Schulter und zwinkerte ihm zu.
"Wie gehts denn euch so, ihr Turteltäubchen?" Zum Glück gingen sie auf meinen Themawechsel ein und erzählten davon, was sie gestern Abend zusammen gemacht hatten. Von einem Spaziergang, über die Gespräche, die sie führten (teilweise auch über mich, was mich ein wenig ängstigte), bis hin zu dem Film, den sie angesehen hatten. Doch als Michelle dann anfing, schmutzige Details auszuplaudern, hob ich abwehrend die Arme. "Oh Gott, so genau wollte ich das jetzt auch nicht wissen. Danke!" Daraufhin schmunzelte sie nur und wackelte wissend mit den Augenbrauen.
Dennoch brachten mich ihre Erzählungen wieder zurück zu Mr. Stark und seinen wunderschön rauen Lippen, den verwuschelten Haaren und den glänzenden brauen Augen. Ja, ich war mindestens genauso verliebt in ihn wie meine besten Freunde ineinander.
Natürlich war mir klar, dass das zwischen uns nicht ewig halten würde. Irgendwann würde er erkennen, dass ich nicht genug war. Nicht das Beste, was er haben konnte. Aber für den Moment wollte ich es einfach genießen. Und wenn es nur wenige Tage oder Wochen waren. All die Gerüchte, die man über den Milliardär hörte, zum Beispiel dass er ein herzloser Playboy war, oder dass er geizig mit seinem Geld umginge, waren absolut nicht wahr. Möglicherweise hatte er eine versaute Seite, und möglicherweise hatte er zu viel Geld, aber er war auch liebevoll und besorgt um die Menschen, die sich seine Freunde nannten. Mr. Stark war jemand, auf den man sich immer verlassen konnte und der einem in den schwierigsten Zeiten zur Seite stand. Jemand, der sich lieber selbst opfern würde, als andere sterben zu lassen. Er war perfekt so, mit seinen kleinen Macken und dem ausgeprägten Sarkasmus. Und genau das lies mich neben ihm so verblassen.
Das Klingeln der Schulglocke holte mich aus meinen Gedanken und seufzend schulterte ich meinen Rucksack. Wenigstens hatte ich etwas, worauf ich mich in den quälend langsam vergehenden Stunden freuen konnte. Mein Training heute im Tower.
---
POV Tony
Den ganzen Tag schon geisterte mir der Teenager im Kopf rum. Nicht, dass ich mich beschweren würde. Er hatte es geschafft, mich wirklich glücklich zu machen. Allein die Tatsache, dass er den Kuss erwiderte, lies meine Mundwinkel zucken.
Er war definitiv etwas Besonderes.
Dennoch. Ich würde mit ihm darüber reden müssen, dass das zwischen uns noch so lange geheim bleiben musste, bis er 18 war. Es war nicht fair so etwas von ihm zu verlangen, aber dachte man nur an all die Schlagzeilen, die eine Beziehung zwischen uns beiden hervor rufen würde, war mir Geheimhaltung fürs Erste am liebsten.
Zudem wollte ich ihn so oder so nochmal sprechen, wegen seiner momentanen Wohnsituation. Bevor ich mir die Mühe machte, ihn dort zu besuchen, konnte ich ihn wirklich gleich bitten, im Tower einzuziehen. Jetzt, wo die Wogen geglättet waren, sollte das kein Problem mehr darstellen.
"Sir. Peter Parker hat das Gebäude betreten." Sofort erhob ich mich und eilte auf den Fahrstuhl zu. "Danke Jarvis. Richte ihm doch bitte aus, dass ich gleich bei ihm bin." Die KI gab mir keine Antwort, aber ich wusste, dass er meinem Befehl nachkommen würde.
Unten angekommen sah ich ihn auch schon schüchtern wirkend wie immer in der Empfangshalle stehen, die Hände nervös mit einander spielend, aber im Gegensatz zu den letzten Tagen mit einem Lächeln auf den Lippen. Und als er mich erblickte, wuchs dieses sogar noch.
Um keinen Verdacht bei den umstehenden Mitarbeitern zu erwecken, zwang ich mich dazu, ein ernstes Gesicht zu machen und richtete räuspernd meinen Anzug. "Parker. In mein Büro." Anscheinend war ich ein besserer Schauspieler als ich gedacht hatte, denn sofort verschwand das Grinsen aus seinem Gesicht und wich einem Ausdruck der Besorgnis. Mir tat es zwar leid, ihn so ins kalte Wasser werfen zu müssen, aber wie ich gerade erklärte, war es auch zu seinem eigenen Wohl.
Unterwürfig senkte er den Kopf, schluckte schwer, folgte mir dann jedoch in mein Arbeitszimmer. Ich gab ehrlich zu, am liebsten wäre ich sofort über ihn hergefallen und hätte ihn für immer hier im Tower festgehalten, damit er mir ja nie wieder davon läuft. Aber das war aus offensichtlichen Gründen nicht möglich.
"Mr. Stark?" Schnell schloss ich die Tür hinter mir, seufzte tief und drehte mich dann zu ihm um. "Wir waren doch schon beim Du angekommen, Peter." Er runzelte verwirrt die Stirn. Natürlich war er verwirrt. Wäre ich zugegeben an seiner Stelle auch. "Äh, ja, natürlich."
"Tut mir leid wegen eben, Kleiner. Ich möchte noch nicht, dass das, was auch immer das zwischen uns ist, sofort an die Öffentlichkeit geht. Zumindest so lange du noch nicht 18 bist, ja?" Tolle Erklärung. Jetzt klang es so, als würde ich unsere Beziehung zu einander nicht ernst nehmen.
Zum Glück schien er mir meine Formulierung nicht übel zu nehmen und nickte nur. "Verstehe." Dann schmunzelte er leicht und sah zu mir hoch. "Das hättest du mir gestern schon sagen sollen. Nicht, dass ich es getan habe, aber ich hätte es heute überall in der Schule erzählen können. Und du sollst einer der großartigsten Genies unserer Zeit sein?" Ich zog eine Augenbraue und legte ein Finger unter sein Kinn. "Nicht frech werden, junger Mann."
Er grinste, dann kam er mit seinem Gesicht ein Stück näher und gab mir einen kurzen Kuss. Bevor er allerdings zurück weichen konnte, schlang ich einen Arm um seine Hüfte und zog ihn noch enger an mich ran, sodass er sich nun gegen mich lehnen musste.
Sein schmächtiger Körper fühlte sich unglaublich zerbrechlich unter meiner Berührung an, und wüsste ich nicht, dass er eigentlich unglaublich stark mit seinen Spiderman Kräften war, hätte ich ihn vermutlich in Wolle gepackt und nie wieder in die schmerzhafte Realität entlassen.
Während ich neckend an seiner Unterlippe saugte, wanderten seine Hände meine Brust nach oben und umfassten nach Halt suchend meinen Hals. Im Gegensatz zu gestern war dieser Kuss weder zögerlich, ängstlich, noch lies ich ihm die Chance, sich wegzudrücken. Diesmal versuchte ich ihm zu vermitteln, dass ich ihn wirklich wollte und dass er zu mir gehörte.
Er schien es zu verstehen.
Und es zu mögen, dem leisen Stöhnen nach zu urteilen, welches ihm entwich, als ich spielerisch meine Fingerspitzen über seinen Rücken gleiten lies.
---
Ich hoffe, es hat euch gefallen <3
Noch wer gespannt wegen Shang Chi? Ich gehe mit meinem Dad ins Kino und hoffe echt für Marvel, dass sie einen guten neuen Helden kreiert haben. Sonst gerät Phase 4 ihnen langsam echt außer Kontrolle.
All the love ^^
DU LIEST GERADE
Lost In Poverty | Starker
Fanfiction! Vorerst Pausiert ! Durch seine Fehler und Verluste landete Peter Parker nach dem Kampf gegen Vulture auf der Straße und verließ seine Rolle als Superheld, denn genau dieses war Schuld an dem Tod seiner geliebten Tante. Ständig kämpfte der Junge nu...