Elena: Neues Leben

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„Bip, bip, bip" dröhnt es mir ins Ohr. Nein bitte nicht. „Bip, bip, bip" Noch nicht. Nein ich will nicht. „Bip, bip, bip" Ach komm. Ich bewege meine Hand in Richtung des nervigen Geräusches. Wo ist denn der bescheuerte Knopf? „Bip, bip, bip" Maaaaan wieso find ich den denn jetzt nicht? Ich öffne langsam ein Auge und drehe meinen Kopf in Richtung Wecker. „Bip, bip, bip" Ja ist schon gut. Ich drücke die Taste und endlich war er aus.

Montagmorgen. Mein erster Tag in meiner neuen Schule. Wird bestimmt ein toller Tag. Wem will ich hier eigentlich etwas vormachen? Ich sollte mir endlich die Wahrheit vor Augen halten. Der Tag kann nur Schlimm werden. Wer wechselt bitte mitten unter dem Schuljahr die Schule und dann auch noch von Berlin nach Miami. Ich konnte zwar Englisch aber trotzdem würde es sehr schwer für mich werden.

Ich stehe endlich auf und mache mich im Bad erst einmal frisch. Ich merke immer noch den Jetlag. Als erstes band ich meine Haare mit einem Haargummi zurück und putze mir die Zähne. Zurück im Zimmer ziehe ich mir eine Dunkelblaue Röhrenjeans an, mit einem weißen T-Shirt, was an

der Taille etwas enger geschnitten ist. Noch eine schlichte goldene Kette und meine goldene Michael Kors Uhr auf die ich besonders Stolz bin, da ich ein knappes halbes Jahr für diese im Supermarkt Regale einräumte nur um sie mir leisten zu können.

Ich gehe wieder ins Badezimmer um mich zu schminken. An meiner alten Schule war ich eine von wenigen die sich schlicht schminkten. Ich decke das nötigste mit Consealer ab. Ein bisschen Puder und Wimperntusche, Fertig.

Zuletzt packe ich noch meine Tasche, ich verlasse das Zimmer und laufe die Treppe runter. Mein großer Bruder Taylor kommt mir unten entgegen, er schaut mich einmal von Kopf bis Fuß an hebt seine Hand und zeigt mir ein Daumenhoch. „Schaust gut aus," sage er zu mir. „Du schaust auch nicht schlecht aus," antworte ich grinsend. Taylor trägt eine hellblaue Hose und ein dunkles enganliegendes T-Shirt, was seine Muskeln betont.

Das schöne an Taylor und mir ist, dass wir uns für Geschwister richtig gut verstehen. Er ist nicht nur mein großer Bruder, er ist auch mein bester Freund, dem ich alles anvertrauen kann und mir bei jedem Problem hilft.

Wir beide gehen in die Küche und schon wurden wir von unserer Mutter auf Englisch begrüßt. „Bei uns Zuhause dürfen wir aber schon noch deutsch sprechen oder?" gebe ich zurück. „Dir auch einen schönen guten Morgen. Ja natürlich sprechen wir noch deutsch. Ich dachte nur...ach egal," antwortet sie genervt und verlässt die Küche. Nur weil wir zu ihren neuen Lover nach Amerika gezogen sind bin noch lange keine Amerikanerin.

Taylor und ich frühstücken gemeinsam. Dann kommt meine Mutter auch schon wieder zurück in die Küche. „Los, los ihr müsst zur Schule."

„Entschuldige Mom wegen gerade eben, ich bin nur etwas aufgeregt wegen heute," entschuldige ich mich bei ihr. „Ist schon Gut Liebling. Trotzdem müssen wir jetzt los."

Während der ganzen Autofahrt erklärt Mom Taylor und mir, wo wir als erstes hin müssen und wann sie uns wieder abholt. Doch ab der hälfte höre ich schon nicht mehr zu.

Neues Land. Neue Schule. Neue Leute. Neues Leben. Mal schauen was daraus wird.


Oben auf dem Foto ist Elena (Hauptfigur) zu sehen.



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