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Das Abendessen verlief ohne irgendwelchen Zwischenfälle, die unangenehmer waren, als Lord Farquaads selbstverherrlichenden Reden. Er war zwar winzig, aber sein Ego war doppelt so groß wie das Schloss, das er bewohnte. Wäre er nicht trotz seiner geringen Körpergröße so einschüchternd gewesen, hätte ich vermutlich über ihn gelacht, doch an seiner Erscheinung war etwas so hoffnungsloses und kräftezehrendes, dass ich es nicht wagte, mehr von mir zu geben als Nötig. 

"Also, junge Y/N. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll, dass du einen Tag später hier aufkreuzt, als wir besprochen hatten.", sagte er gerade und zog abwartend eine Augenbraue hoch. 

Ich hob den Blick und schenkte ihm ein falsches Lächeln. "Wissen Sie, meine Mutter bereitete mich darauf vor, dass Sie mir einen Antrag machen würden. Und da habe ich einfach kalte Füße bekommen." Keine Reaktion von seiner Herrlichkeit. Arschloch. "Ich habe zufällig erfahren, dass Ihr nach mir sucht und ich denke, das hat mich einfach dazu bewegt, doch noch die richtige Entscheidung zu treffen." 

Meine Gabel kratzte über den Teller, als ich ein Stück Gemüse aufheben wollte. Doch der Lord, der am anderen Ende der Tafel saß, schien keine Notiz davon zu nehmen. Sein stechender Blick durchbohrte mich und ich glaubte fast, er würde meine Lügen durchschauen. 

"Ich war am Boden zerstört, als ich hörte, du wärst nicht in Schloss Duloc angekommen. Du musst verstehen, es ist wichtig für mich, eine Frau zu finden und zu heiraten. Ich werde schließlich auch nicht jünger." Er lachte Laut und selbstgerecht. "Es überrascht mich allerdings, dass ein so hübsches Ding wie du noch auf dem Markt ist." 

Eine indirekte Frage. Darauf war ich nicht vorbereitet. Ich schluckte. Mein Gehirn ratterte. Zu viel Zeit zwischen Frage und Antwort? Abwartend sah der Lord mich an. Nervös lachte ich. 

"Ich nehme an, ich habe einfach auf den Richtigen gewartet." Die Antwort schien ihm zu genügen und ich hatte nicht vor, noch etwas hinzuzufügen. In Wahrheit hatte ich mich einfach nie dafür interessiert, eine Familie zu gründen. Mit einem weiteren Lächeln schob ich meinen Stuhl zurück. "Verzeihung, ich bin sehr ermüdet von der langen Reise und der Aufregung. Ich würde gerne auf mein Zimmer." 

Farquaad nickte, doch sein Blick folgte mir aus dem Raum und ich wurde das Gefühl nicht los, dass er etwas ahnte. 

Danny Gonzalez x Female Reader: Drama in DuLocWo Geschichten leben. Entdecke jetzt