Genug Ärger - eine George Weasley Fanfiction

Teil 8

Ich war gerade mit George auf dem Weg zur Bibliothek, weil ich mir ein Buch ausleihen wollte, und er darauf bestanden hatte, mitzukommen. "Ist es nicht ein schönes Gefühl, händchenhaltend durch die Gänge laufen zu können? Wir müssen nur aufpassen, dass kein wütender Snape hinter einer Ecke lauert, um uns wegen zu engem Körperkontakt rauszuwerfen", scherzte er und ich musste kichern. Meine gute Laune ging augenblicklich flöten, als ich Draco mit seinen Freunden auf uns zukommen sah. "Bitte nicht", seufzte ich genervt und sah schon aus 50 Metern Entfernung das hämische Grinsen auf seinem Gesicht. "Black", rief er mit gespielter Freude und blieb knapp vor uns stehen. "Was willst du, Draco? Wir haben es eilig", sagte ich genervt und rollte mit den Augen. "Die Gerüchte stimmen also. Black und Weasley. Das passt ja", sagte er kichernd und überging meine Bemerkung gekonnt. "Lass es gut sein, Malfoy", sagte George gereizt. "Oh, jetzt spricht er also für dich? Herzerwärmend. Weißt du, ich finde es wirklich lustig, dass ihr jetzt zusammen seid. Wir hätten wetten sollen. Schade", sagte er provokativ und ich konnte spüren, wie George seine Schultern anspannte. "Ich finds immer wieder schön, dir zuzuhören, Draco, aber wir müssen leider echt weiter. Ein anderes Mal, ja?", fragte ich und zog George an den hässlichen Slytherins vorbei. Wir waren noch keine 10 Schritte gelaufen, als er rief "Ich hoffe wirklich sehr, dass ich auf die Traumhochzeit am Fuchsbau eingeladen werde, falls ihr euch die Ringe überhaupt leisten könnt". "Okay", knurrte George, und bevor ich mich versah hatte Draco seine Faust im Gesicht. "George!", rief ich geschockt und rannte zu ihm, um ihm vom blutenden Malfoy wegzuziehen, doch der hatte schon ausgeholt und traf statt wie vorgesehen George mich mitten ins Gesicht. Ich spürte wie die Haut über meinem Wangenknochen aufplatzte und mir mein warmes Blut übers ganze Gesicht strömte. Jetzt war es still und beide starrten mich erschrocken an, während ich mir wimmernd über die schmerzende Wange fuhr und geschockt auf das Blut an meinen Fingern sah. "Scheiße, Draco, lass uns abhauen", zischte Crabbe, doch es war zu spät. McGonnagle stand plötzlich bei uns und sah uns fassungslos an. "Was ist hier los?", fragte sie an mich gerichtet und musterte jetzt auch die anderen beiden. "Weasley, Malfoy, Black - in mein Büro".

Mit einem Taschentuch in der Nase und einem an die Wange gepresst saß ich noch immer blutend vor McGonnagles Schreibtisch. Sie hielt uns nun schon seit einer halben Stunde einen Vortrag über Prügeleien auf dem Schulgelände und wir hatten ihr schon 100 Mal versichert, dass es ein Unfall und keine Prügelei war, doch irgendwie schien sie uns nicht zu glauben. "Miss Black, wollen sie sich nicht lieber in den Krankenflügel begeben? So wie ich das sehe waren sie nicht wirklich involviert, deshalb werde ich nur Mr. Weasley und Mr. Malfoy zum Nachsitzen schicken, aber halten sie sich trotzdem in Zukunft aus solchen Angelegenheiten raus", warnte sie mich. Dann durfte ich gehen. Statt in den Krankenflügel zu gehen wartete ich vor der Tür auf George, der ein paar Minuten später schlecht gelaunt von Draco gefolgt heraus kam. "Hey, was hat McGonnagle gesagt?", wollte ich direkt wissen. Als er mich sah, hellte sich seine Miene etwas auf. "Wir müssen Nachsitzen. Aber wieso bist du noch nicht im Krankenflügel?", fragte er besorgt. "Ich wollte auf dich warten, immerhin bist du nur wegen mir in dieser blöden Situation", sagte ich und sah verlegen auf den Boden. "Tut mir leid", ergänzte ich kleinlaut. "Ach, hör auf, das war meine Schuld, aber ist jetzt auch egal, wer daran Schuld ist. Wichtig ist, dass du in den Krankenflügel kommst", sagte er und schliff mich mit sich.