Kapitel 5

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"Nochmal zum Mitschreiben: dieser heiße Typ aus dem 'Blackbird' hat dir gestern nach der Arbeit aufgelauert, dir dann erzählt er hätte dir nicht aufgelauert, dir Honig ums Maul geschmiert und dich zum essen eingeladen und du hast ja gesagt!?" Summer sah mich an, als hätte ich zwei Köpfe und zog ihre rechte Augenbraue hoch.

Nach der Begegnung mit diesem Miguel letzte Nacht habe ich mich für heute mit Summer verabredet, da ich den Rat meiner besten Freundin benötige. Ich meine wenn man nicht weiter weiß, dann ist das ja wohl die richtige Ansprechpartnerin.

Wir saßen auf einer Bank beim Uni Gelände und ich habe für jeden von uns ein Sandwich aus dem Diner mitgebracht, denn solche Gespräche erfordern Nervennahrung. Außerdem geht Essen immer, meiner Meinung nach.

"Wenn du das so sagst klinge ich wie eine naive Vollidiotin... Außerdem muss er mir doch gar nicht aufgelauert sein, er könnte mich doch auch wirklich zufällig gesehen haben und war gerade auf dem nach Hause Weg von was weiß ich wo, ist doch möglich! Und für einen Stalker war er zu nett und entführt hat er mich ja auch nicht, er hat mich höflich gefragt, ob ich mit ihm ausgehe " verteidige ich mich, aber Summer wirkt immernoch nicht ganz überzeugt. "Perverse locken Kinder auch mit Süßigkeiten und Nettigkeit in ihre Autos Rosie" gab Summer mit spöttischem Unterton zu bedenken und nannte mich bei meinem Spitznamen, welcher sich durch meinen zweiten Vornamen ergibt. Meine Oma hat mich immer so genannt und dadurch dann auch der Rest meiner Familie und Summer.

Ich vermisse meine Großmutter. Sie war immer fröhlich und hat mit Leyla und mir gebacken.

"Du hast ja recht, aber trotzdem denke ich nicht, dass er ein Stalker ist." erwidere ich nun und Summer seufzt "Ich will nur nicht, dass meinem Bro etwas passiert, ich meine wer schickt mir denn sonst seine Lernzettel und sieht mit mir 'Modern family' zum 1000 mal?" neckt sie mich und ich lache auf . Schlagartig wird sie allerdings wieder ernst "Okay okay , aber ich meine es ernst Hailey, wenn irgendwas ist vor, während oder nach eurem Date dann ruf mich an oder schick ein SOS per WhatsApp oder so!" daraufhin umarme ich sie und frage mich, womit ich so eine gute Freundin verdient habe.

Am späten Nachmittag...

Verzweifelt betrachte ich den Inhalt meines Kleiderschranks, während im Hintergrund leise 'smells like teen spirit' von Nirvana läuft. Momentan höre ich gerne wieder ältere Lieder, außerdem mag ich die Band, da meine Eltern diese früher oft gehört haben und ich dadurch eine schöne Erinnerung damit verbinde.

In Gedanken versunken bemerke ich erst gar nicht, wie Leyla sich auf mein Bett schmeißt und mich betrachtet. "Ich fass es nicht du hast ein heißes date und ich muss für meine Chemie Prüfung lernen... Mierda" flucht sie und seufzt theatralisch auf. "Du packst das schon Hermana, möchtest du mir helfen was zum anziehen rauszusuchen? Ich hab nämlich das Gefühl, dass ich ansonsten aus Verzweiflung in Jogginghose da aufkreuzen werde und so verlockend der Gedanke auch ist, denke ich das wäre nicht so passend...zumindest beim 1.Date nicht " nun bin ich diejenige, die theatralisch seufzt und drehe mich zu Leyla. Sie hat nun ein teuflisches Grinsen im Gesicht und steht langsam von meinem Bett auf.

"ay sag mal mit wem triffst du dich eigentlich? Bitte sag mir du hast vor eine heiße Affäre mit einem jungen Professor einzugehen oder sowas, denn das wäre super cool" meint sie und ihre Augen leuchten auf. Ungläubig sehe ich sie an "du liest wirklich zu viel Leyla, dios .." daraufhin wirft sie mich mit einem Kissen, welches am Bettende liegt, ab und fängt an zu kichern. "ha! man kann nicht genug lesen, in der realen Welt gibt's ja nicht so heiße Typen, zumindest nicht bei uns.. Obwohl ist dein date heiß ? Erzähl doch endlich mal was Hermana, por favor!" daraufhin berichte ich ihr davon, wie er mich im 'Blackbird', dem neuen Club, angesprochen hat, das Treffen gestern Abend lasse ich allerdings weg, ich erzähle ihr außerdem dass er heiß aussieht und mich Hermosa genannt hat. Leyla hängt wie gebannt an meinen Lippen und beteuert am Ende meiner Erzählung, dass er ja wie 'der perfekte Bookboyfriend' wirkt. Daraufhin muss ich lachen und wir unterhalten uns noch eine Weile und Leyla hilft mir dabei ein Outfit auszuwählen.

2 Stunden später...

Fertig gemacht verlasse ich das Haus und gehe in Richtung der Gasse , in welcher wir uns vergangene Nacht begegnet sind. Leyla war echt eine große Hilfe. Sie hat mir einen schönen Einteiler rausgesucht und dazu meine Lieblingssandalen.
Gerade als ich überlegt habe, ob er mich wirklich an der Gasse abholen wollte, sehe ich einen schwarzen Sportwagen vorfahren, welcher neben mir hält. Kurz darauf steigt Miguel aus dem Wagen und geht um ihn herum auf mich zu. Vor mir bleibt er stehen und sieht mich einmal von oben nach unten an und lächelt. "dios.." höre ich ihn Murmeln und sehe genauso an ihm runter. Er trägt wieder ein Hemd, diesmal allerdings ein schwarzes, dazu eine dunkle Hose und schwarze Anzugschuhe...Er sieht wirklich gut aus, da gibt's nichts gegenteiliges zusagen, nada. Plötzlich bemerke ich wie er mir die Autotür aufhält und mich auffordernd ansieht. "Einsteigen bitte" fordert er mich auf und sieht mich lächelnd an. Ich komme seiner Aufforderung nach und schon fahren wir los zu dem Restaurant, welches Miguel rausgesucht hat.

Miguel :

1 Stunde später...
 

Wenn sie mich weiter so ansieht, nehme ich sie direkt hier auf dem Tisch... Schießt es mir durch den Kopf, als ich Hailey betrachte. Wir sind vor etwa einer Stunde hier angekommen und haben mittlerweile unser Essen erhalten. Anfangs war sie etwas schüchtern, doch mit der Zeit hat sie angefangen mehr zu erzählen und wir unterhalten uns über dieses und jenes. Zwischendurch habe ich ihr auch einige Komplimente gemacht, woraufhin sie jedes Mal rot geworden ist und sich leise bedankt hat. Der Blick, den sie gerade drauf hat, macht mich so geil, dass ich merke wie es mir in meiner Hose eng wird. Ihr Blick hat so etwas unschuldiges, dass mich einfach anmacht. "Möchtest du noch einen Nachtisch?" frage ich sie, nachdem wir mit dem Essen fertig geworden sind. Sie schüttelt allerdings den Kopf und lächelt mich an. "Nein danke, ich bin voll. Und du?" fragt sie mich und ich kann nicht widerstehen, etwas zwei deutiges zu erwidern. Mit gesenkter Stimme und einem Lächeln antworte ich ihr "Ist das ein Angebot Hailey ? denn wenn ja dann verspreche ich dir dass du es nicht bereuen wirst." Als ich ihren hochroten Kopf daraufhin sehe, kann ich mir ein auflachen nicht verkneifen. Um sie noch etwas zu verunsichern, sage ich ihr nicht, dass es ein Witz gewesen wäre, denn sind wir mal ehrlich, es war keiner.. Ich stelle mir schon seit wir angekommen sind vor , wie ich ihren zarten Hals küsse, wie ich mit meinen Fingerspitzen ihre Brustwarzen umkreise und hinunter zu ihrer Mitte wandere... Prompt wird die enge in meiner Hose schlimmer und ich muss mich räuspern. Genau in dem Moment kommt der Kellner und nach dem ich bezahlt habe, gehe ich mit der Schönheit neben mir zum Parkplatz auf mein Auto zu.

Währenddessen herrscht eine angenehme Stille und plötzlich spüre ich ihre Hand, welche sich um die Meine legt. Ich sehe zu Hailey, die lächelnd ihren Blick abwendet und kann mich nicht mehr beherrschen. Ich ziehe sie in eine Ecke und presse ihren zarten Körper an die nächstbeste Wand. Kurz darauf lege ich meine Lippen auf ihre und spüre, wie sie ihre Arme um meinen Nacken legt. Mit der linken Hand umfasste ich ganz zart ihre Brust und dränge sie noch dichter an die Wand. Sie stöhnt in den Kuss hinein und auch ich kann ein leichtes seufzen nicht unterdrücken. Während unseres Kusses steigt die Lust in mir, was sie zu bemerken scheint, denn sie presst ihren Körper noch näher an meinen und ich streiche mit der rechten Hand unter ihr Top und halte sie an der Hüfte fest....

Hailey:

Dieser Kuss fühlt sie unbeschreiblich an. Er fängt an seine rechte Hand in meine Hüfte zu bohren und die grobe und bestimmende Art, mit welcher er meinen Mund erobert spornt mich noch mehr an. Als ich erneut aufstöhne löst er sich plötzlich von mir und sieht mir mit gierigen Blick in die Augen. "Wenn du nicht willst, dass ich dich hier und jetzt nehme, sollten wir aufhören!" gibt er mit ruhiger, aber von Lust erfüllte Stimme wieder. Ein paar Sekunden ist es still und man hört nichts außer unser Keuchen und ein paar Stimmen aus der Ferne. "Komm mi Hermosa, ich bringe dich nach Hause!" gibt er nun bestimmend von sich und sieht mich wieder so intensiv an, wie immer. Ich nehme seine Hand und gehe mit ihm, noch immer berauscht von dem, was eben passiert ist, zu seinem Auto. Oh man wenn ich das Summer erzähle....

Hard to loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt