Umkleide

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~ Timeskip Montag Frühtraining ~

Du gähnst, das Frühtraining ist doch immer noch ein ganzes Stück vor dem Unterricht und dadurch kannst du nicht so lange schlafen. Also hättest du ruhig schlafen können. Konntest du aber nicht, du warst mit deinen Gedanke sowieso schon die ganze Zeit hier.

Der Gedanke Daichi wiederzusehen hat dich in der Nacht zu heute nicht schlafen lassen.

Tanaka ist schon da, warum auch immer, eigentlich ist er immer der Letzte, der durch die Tür stolpert. Eigentlich bist so früh gekommen um dich nützlich zu machen und vielleicht um mit Daichi das Netz aufzubauen, aber das hängt auch schon.

*Egal, dann schaust du Tanaka halt bei den Aufschlägen zu vielleicht kannst du das Wissen, was du bei Daichi gelernt hast ja anwenden.*

Die Tür wird aufgezogen und es stolpert, wortwörtlich, Suga durch die Tür. Du bist schon ein bisschen enttäuscht, als Daichi die Tür schließt. Dein Herz macht einen Hüpfer, nur wie begrüßt du ihn jetzt? Umarmen, Hand geben oder Kuss? Da du das nicht weißt, bleibst du einfach stehen und tust so als würdest ganz intensiv in deinen Notizen nachlesen.

„Hi (Y/N)", hörst du neben dir: „Wie war dein Wochenende?"

Du drehst dich in die Richtung, aus der die Stimme kommt. Nicht Daichi, sondern Suga steht vor dir und grinst dich an.

„Es hat vielversprechend angefangen, war dann aber doch nicht so aufregend.", gibst du zurück. Du hast nicht gelogen, aber hoffentlich nicht zu viel verraten.
„Amüsant, das gleiche hat Daichi auch schon gesagt.", antwortet er mit einem viel zu wissenden Lächeln auf den Lippen. Du wirst leicht rot, drehst dich aber rechtzeitig weg, sodass Suga das nicht sieht.

„Suga, hör auf (Y/N) in Verlegenheit zu bringen.", hörst du jetzt von der anderen Seite der Halle.
*Tanaka warum?* Daraufhin wirst du nur noch roter und verziehst dich hinter deinen Prunnen Collegeblock.

„Hey (Y/N), wie geht's dir?" Endlich, die richtige Stimme. Deine Röte nimmt nun noch ein bisschen mehr zu. Du atmest tief durch, spürst wie dein Gesicht wieder eine normale Farbe annimmt und nimmst den Collegeblock wieder runter.
„Hi Daichi, gut, hab mir übers Wochenende noch viel Wissen über Volleyball angeeignet." Mit der Aussage zeigst du ihm deinen Collegeblock, der voller Notizen ist. Er kommt ein Stück näher, sodass du wieder diesen Duft nach Lavendel riechst in den du dich am liebsten reinkuscheln wollen würdest.

„Oh, da sind ja richtig viele Infos dazugekommen. Wie schön, dass du dich da so für uns reinhängst.", bemerkt Daichi. Er berührt deine Hand ganz leicht mit seinem kleinen Finger. Dort, wo er dich berührt hat, wird die Haut ganz warm und das strahlt von da, bis in dein Herz aus.
Du schaust sein Profil an.
*Er sieht so verdammt gut aus.*

„Das allerdings ist nicht ganz richtig." Er zeigt auf eine deiner Notizen und erklärt dir, wie der Spielzug eigentlich funktioniert: „Wenn du möchtest, können wir dir beides Mal zeigen, dass du siehst, warum das mit deiner Notiz nicht effektiv ist."

„Versammelt euch." Damit erklärt er dem Team, was er vorhat und du siehst den Unterschied sofort.

Nach dem Training willst du eigentlich schon in Richtung der Umkleide aufbrechen, aber Daichi hält dich an deiner Jacke fest.

„Zu unserem Date nochmal,", sagt er und du siehst wie schwer ihm das fällt: „ich würde dich vorher gern zum Essen einladen. Was magst du denn gern?"

*Himmel, ist er niedlich.*

„Ich esse (Lieblingsessen) sehr gern, aber ich weiß nicht, ob es das hier in der Nähe irgendwo gibt. Ich lasse mich aber gerne überraschen.", antwortest du schnell.

„Mhm, das gibt es hier wirklich nicht, aber ich wollte das auch schon immer mal probieren."

„Ich hab eine Idee, ich suche ein Rezept im Internet raus und wir kochen das einfach zusammen.", schlägst du vor.
*Da sind wir dann wenigstens noch ein bisschen alleine. Vielleicht küsst er mich ja wieder.* Bei dem Gedanken wirst du wieder rot.

„Das klingt ja richtig gut.", sagt er und sein Gesicht hellt sich merklich auf. Scheinbar gefällt ihm die Idee von Zweisamkeit auch besser, als nur Essen zu gehen.

~ Timeskip, Mittwoch, Training nach dem Unterricht ~

„Hier Asahi.", tönt es vom Spielfeld. Langsam verstehst du das Spiel vollständig, nicht nur die Punkte, sondern auch die Spielzüge.

Das Spiel steht kurz vor dem Ende und das Team mit Suga, Noya und Ashai steht kurz davor zu gewinnen.
Das nervt Daichi sichtlich, weil er weiß, dass er besser spielen kann. Zum Ausgleich muss man ja aber sagen, dass seinem Team der Zuspieler fehlt. Dir fallen zwei Bewegungsfehler auf, die Daichi immer wieder wiederholt. Die kannst du ihm nachher beim Kochen ja sagen, hoffentlich freut er sich darüber.

Das Training ist nach dem Spiel zuende. Du kannst sehen, dass alle mit dem Spiel nicht zufrieden sind.
Daichi ruft das Team zur Nachbesprechung zusammen und sie ergründen, was sie verbessern können. Dabei schaut Daichi dich immer wieder an und lächelt dann leicht.

Nach dem Training räumt ihr beiden bewusst langsam auf, weil ihr beide nicht wirklich wollt, dass jemand mitbekommt, das ihr euch trefft. Daichi schließt die Halle ab und du kommst gerade aus der Umkleide, als du an der Männer-Umkleide vorbeigehst. Du schaust eher zufällig rein, aber kannst nicht wieder wegschauen, als du siehst, dass Daichi dort oben ohne steht. Du kannst jeden Muskel sehen. Er hat den Rücken in deine Richtung gedreht, er sieht also nicht, dass du ihn anstarrst. Sein Rücken ist gut gebaut.

„Wenn du magst, darfst du die Muskeln auch gern anfassen.", kommt von ihm, ohne, dass er sich umdreht.

*Wie hat er das gemerkt. Hast du schon so lange gestarrt?*

„Willst du jetzt anfassen oder soll ich mein Oberteil doch anziehen?", fragt er.
Du betrittst die Männerumkleide. Du berührst seinen Rücken und kannst spüren, wie sich seine Muskulatur verhärtet, sobald du die Muskeln berührst. Er dreht sich langsam um, deine Finger bleiben auf seiner Haut, bis sie irgendwann anstatt auf seinem Rücken, auf seiner Brust liegen. Daichi beugt sich leicht vor, sodass seine Lippen weniger als einen Zentimeter von deinen Lippen entfernt sind. Du spürst seine Lippen schon fast, die Spannung ist zwar nicht ganz so extrem, wie die vor dem ersten Kuss, aber sie ist noch spürbar. Dann spürst du seine Lippen wieder auf deinen. Du legst deine andere Hand nun auch auf seiner Brust ab und er zieht dich an deiner Hüfte noch ein Stück näher. Ihr löst euch nach einer gefühlten Ewigkeit voneinander.
„Wir sollten einkaufen gehen. Sonst wird das eher nichts mehr, mit dem Kochen.", haucht er dir ins Ohr, bevor er sich vollständig von dir löst.

„Dann hat mich mein Gefühl doch nicht getäuscht.", kommt es von der Tür.

*Scheiße, wer hat das gesehen.*

Du drehst dich im Schock zur Tür und siehst...

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Daichi Sawamura x female Reader // Magst du Volleyball oder nur die Spieler? \\Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt