Jasper war dank... nun ja, allem irgendwie.... noch krankgeschrieben, also war es nicht sein Wecker, der ihn am nächsten Tag um sieben Uhr morgens weckte. Es war ein Schatten, der über ihm aufragte, wie eine hungrige Katze oder ein schlechtes Omen oder möglicherweise beides, und das Sonnenlicht, das in den Raum fiel, blockierte. Jasper hatte letzte Nacht vergessen, die Vorhänge zu schließen. Stöhnend und immer noch im Halbschlaf versuchte Jasper, sich die Bettdecke über den Kopf zu ziehen, um zu ignorieren, welche Verantwortung ihn auf der anderen Seite des Aufwachens erwartete.
»Noch fünf Minuten«, murmelte er und wäre wieder eingeschlafen, wäre da nicht die plötzliche Erkenntnis durchgesickert, dass er allein lebte.
Jasper öffnete seine Augen und wurde von dem neugierigen Blick eines jungen Mannes begrüßt, ungefähr in Jaspers Alter, der Jeans, ein Katzen-T-Shirt und ein böses Grinsen trug.
»Guten Morgen, Sonnenschein.« Mit einem erschrockenen Aufschrei setzte Jasper sich auf und wich zurück, so schnell es sein gebrochenes Bein zuließ. Der Mann hob amüsiert die Augenbrauen.
»Wer zur Hölle bist du? Und was machst du in meinem Schlafzimmer?«, wollte Jasper wissen und versuchte verzweifelt, weiter zurückzuweichen, als sich der fremde Mann auf die Bettkante setzte. Er schlug die Beine übereinander, als wollte er noch eine Weile bleiben und stützte seine Hand auf seinen Ellbogen.
»Ich bin's. Aristes«, sagte er und winkte Jasper mit den Fingern zu. »Erinnerst du dich? Der Dämon von letzter Nacht? Hi.« Jasper gaffte.
»Huh?«, antwortete er intelligent und Aristes breitete die Arme aus wie ein Supermodel auf dem Laufsteg.
»Was? Magst du meine menschliche Gestalt nicht? Ich fand sie sieht gut aus.« Jasper blinzelte und versuchte immer noch zu verarbeiten, was gerade passierte. Er starrte den Dämon vor sich an, der mit lockigen, dunklen Haaren und einem schlanken Körper absolut menschlich aussah. Ohne die durchdringenden, hellen Augen, die Jasper beunruhigend anstarrten, als könnten sie bis auf den Grund seiner Seele blicken, würde es keinen Zweifel geben, dass ein Mensch vor ihm saß. Und er sah wirklich gut aus. Nicht, dass Jasper es ihm jemals sagen würde.
»Bist du nicht der Typ, der mich vor ein paar Tagen vor dem fallenden Topf gerettet hat?«, fragte Jasper schließlich. Aristes verzog das Gesicht, als hätte er Schmerzen.
»Ugh, erinnere mich nicht daran. Dieser sehr unglückliche Vorfall hat meinen ganzen Ruf in der Unterwelt ruiniert.«
»Wie bist du hier reingekommen?«, wollte Jasper wissen und entspannte sich ein wenig, nachdem der Dämon keine Anstalten machte irgendetwas zu tun.
»Ich bin ein Dämon, kein Vampir. Ich brauch keine Einladung. Und das Schloss an deiner Haustür ist erbärmlich.«
»Das meinte ich nicht. Ich hab Schutzzauber über dieses Zimmer gelegt.«
»Oh das. Ich habe keine bösen Absichten dir gegenüber.« Der Dämon zuckte mit den Schultern und hüpfte vom Bett. »Also, wo bewahrst du dein Essen auf?« Jasper blinzelte bei dem schnellen Themenwechsel.
»Was?«
»Essen«, wiederholte Aristes auf dem Weg aus dem Schlafzimmer. »Das Zeug, dass du zu dir nimmst, um am Leben zu bleiben?«
»Ähm, Küche.«
»Sicher? Weil die auf den ersten Blick ziemlich leer aussah.« Jasper sah zu, wie der Dämon verschwand und kletterte hastig aus dem Bett, um ihm nachzulaufen.
Aristes ging direkt in die Küche und vergrub den Kopf im Inneren seines Kühlschranks, bevor Jasper ihn aufhalten konnte.
»Ich meine, sieh dir das an. Warum ist der Kühlschrank so leer? Er sieht aus, als hätte ihn jemand vor mir geplündert. Oh, du hast Red Bull! Fantastisch.« Jasper hatte die Dose ganz vergessen, da er keine Energydrinks mochte. Er setzte sich auf einen seiner nicht zusammenpassenden Küchenstühle, während ein Dämon seine Schränke durchsuchte. Jasper fragte sich, was er in seinem vergangenen Leben verbrochen hatte, um sich mit Dämonen abgeben zu müssen.
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between the shadow and the soul
Paranormal»Mein Name ist übrigens Aristes. Hier ist meine Telefonnummer, falls du mich anrufen musst.« »Deine Telefonnummer?«, wiederholte Jasper verblüfft. Er hatte nicht gewusst, dass Dämonen Telefone hatten. »Ja. Ich meine, du könntest mich auch rufen, ind...