Kapitel 4

35 3 0
                                    

Unten angekommen schlich ich mich mit meinem ,,Kollegen" und meinem Gepäck vorbei an der Rezeption. Bis zu dem Auto draußen auf dem Parkplatz gab es keine weiteren Zwischenfälle mehr. Ich entlud den Chauffeur in dem nächsten Müllcontainer und schwang mach in seinen Wagen. Ich musste schon zugeben, das Armaturenbrett war echt schick. Der Motor brummte angenehm auf und als ich das Gas durchdrückte heulte er wie ein Werwolf bei Vollmond auf. Ich bretterte die leicht nasse Straße herunter, anscheinend hatte es geregnet. Ein Krankenhaus sah ich leider vorerst nicht also entschied ich mich, den nächsten Passanten zu fragen. Vor mir baute sich eine große Kreuzung auf, aber es war grün, folglich fuhr ich weiter. Aber plötzlich tauchte zu meiner Rechten ein schwarzer Van mit beunruhigender Geschwindigkeit auf und anscheinend hatte er nicht die Absicht zu halten. Mitten auf der Kreuzung konnte ich nur noch versuchen den Schaden zu begrenzen, denn von einer Kollision war nicht mehr abzusehen. Ich drückte das Bremspedal mit aller Kraft durch, aber mein Fuß streikte. Der Schmerz war einfach zu groß, reflexartig zog ich mein Bein wieder zurück. Kurz darauf krachte der Van in meine rechte Flanke und zersplitterte die Beifahrerscheibe. Der Schlag erfasste mich komplett und mein Kopf knallte ziemlich heftig gegen die linke Tür. Anschließend umgab mich die Dunkelheit.

Nach einer gefühlten halben Ewigkeit regten sich meine Augenlider langsam wieder.
Mein Bein brannte immer noch ein bisschen und ein unerträgliches Pochen erfüllte meinen Schädel. Nun öffneten sich langsam meine Augen und ein blendendes Licht schien mir entgegen. Ich identifizierte meine Umgebung, nachdem ich mich rasch umgeschaut hatte, als den Ort, den ich gesucht: ein Hospital. Neben mir lag überraschenderweise : ,, Marta! Ich dachte du wärst tot." ,, Nein, offensichtlich nicht." , sagte sie lachend. Sie fügte noch hinzu: ,, Den Rest erzähl ich dir, wenn wir mal etwas Ruhe haben, okay?" ,, Abgemacht."
Während unseres kleinen Gesprächs hatte ich gar nicht bemerkt, dass ein Doktor im weißem Kittel dem Raum betreten hatte. Er begrüßte uns beide freundlich und erklärte mir was vorgefallen war: Der Wagen, der mich gerammt hatte, war wohl von den Seekern selbst gewesen. Natürlich wurde er nicht losgeschickt, um diesem Unfall zu verursachen, sondern um mich im Kampf, falls es denn zu einem kommen sollte, zu unterstützen, meinte der Doc. Aber ich wusste nicht, ob ich ihm glauben konnte. Was, wenn er auch kontrolliert wird und mir eine Lüge nach der anderen auftischt? Es wäre es auch nicht abwegig zu denken, der Wagen war ebenfalls ein Mittel, das mich stoppen oder gar töten sollte. Keiner kann beweisen, das der Fahrer noch die Kontrolle über sich hatte.
Den Rest von dem, was der Arzt sagte, bekam ich gar nicht mehr mit, ich konnte meine Gedanken einfach nicht sammeln und mich auf ihn konzentrieren. Dafür war viel zu viel ungeklärt und meine Kopfschmerzen machten es auch nicht besser.
Als er endlich mit dem Reden fertig war, gab er mir noch eine Spritze und verließ den Raum wieder. Marta schaute mich fragend an : ,, Hast du eigentlich mitbekommen was er gesagt hat?" ,, Nicht so wirklich", meinte ich etwas verlegen.
,, Noch ein bisschen verwirrt von dem Unfall, was?" ,, Ja, auch." , murmelte ich. Sie klärte mich in Kurzfassung über unseren Genesungszustand auf und wie lange es wohl noch dauern würde, bis sie uns entlassen könnten.
Bei ihr war es wenigstens etwas einfacher, zuzuhören und ihren Worten zu folgen. Die Ärzte rechneten sogar nur mit 1-2 Tagen, weil sie irgendeine neue Methode entwickelt hatten, um dem Kreislauf wieder auf die Beine zu helfen und Schusswunden zu heilen. Ich kannte mich damit ja nicht aus, also versuchte ich es gar nicht erst. Aber wie Marta dem Flugzeugabsturz überleben konnte, war mit weiterhin ein Rätsel. Ich hoffte sie würde mich vielleicht sogar noch am nächsten Tag davon unterrichten.

----------------------------------------------------------------------------------------
Jo Leute. Ich melde mich nach wirklich langer Zeit in diesem Buch mit einem neuen Kapitel wieder.
Es ist auch nicht so super lang, wie vielleicht die ersten, aber ich ich hoffe euch gefällt es trotzdem und ihr habt Spaß weiterzulesen.
Ich hatte eigentlich gar nicht mal so viel zu tun, also kann ich mich auch nicht rausreden. Ich war einfach zu lange in dem Kampf mit mir selbst verwickelt, ob ich das Buch abbrechen sollte oder nicht, obwohl ich im Hinterkopf doch immer wusste, das ich eigentlich doch weiter machen werde.
Also hier habt ihr meine offizielle Entschuldigung und es werden jetzt wahrscheinlich auch eher mal so etwas kürzere Teile kommen, aber dann hoffentlich auch etwas Regelmäßiger. Mehr habe ich nicht zu sagen.
Haut Rein!!!

Der AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt