Kapitel 5

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Am nächsten Tag, ich hatte mal wieder richtig ausschlafen können, bekamen wir unser Frühstück ins Krankenzimmer gebracht und über eine ausfahrbare Stütze stellte eine nette Dame es vor mir ab, sodass ich im Sitzen essen konnte.
Ich verschlang den halbwegs essbaren Grießbrei trotzdem, weil ich unglaublich hungrig war und nahm einige Vitaminpillen zu mir. Marta bekam ein ähnliches Mahl, ich hatte es mir aber auch nicht so genau anschaut.
Auf einmal sprang sie ruckartig aus ihrem Krankenbett und schleuderte alles auf ihrem Tablett zur Seite, das ganze Essen verteilte sich auf dem Boden und nahm, nachdem es sich vermischt hatte, ein eklige Farbe an. Ich erschrak natürlich sofort und fragte : ,, Hey, was soll das? Bist du verrückt geworden!?" Ich sah etwas in ihrer Hand aufblitzen, es war ein Buttermesser. Langsam bekam ich echt Angst, da sie auch so einen komischen Blick drauf hatte. Sie kam weiter auf mich zu und ich schob langsam, noch leicht gelähmt vor Angst, meine Bettdecke zur Seite. Dann lies sie einen sehr lauten, schrillen Schrei los und stürzte sich förmlich auf mich. Ihre Haare wirbelten dabei durch die Luft und sie sprang auf meine Liege, ich wich nun wirklich verängstigt und ratlos, was ich tun sollte, zurück. Sie wiederum kam zielsicher auf mich zu und auf den letzten Metern beschleunigte sie nochmal ihren Ansturm. Ich drehte mich reflexartig um, um zu sehen, was hinter mir war. Da rammte sie mich aber auch schon um. Wir beiden krachten in einen Servierwagen und weitere Nahrung verschönerte die Fliesen. Ich landete mit meinem Kopf in ein Portion heißen Nudeln und die Verrückte lag auf mir drauf. Mit dem Messer herumfuchtelnd und auf mich drauf schlagend hielt sie mich zu Boden und ich konnte kaum dagegenhalten. Ein Schmerz fuhr durch meinen Rippen auf der linken Seite und spürte etwas Warmes meine Hand herunterlaufen. Inzwischen hatte Marta aufgehört, mich zu anzugreifen, vermutlich weil sie ihr Ziel erreicht hatte. Ich guckte an mir herunter und sah, dass das Messer in meine Rippen eingedrungen war. Und für ein Buttermesser beängstigend weit. ,, Bist du jetzt völlig durchgedreht? Das wird mich umbringen! Was haben die mit dir gemacht?" , pure Verzweiflung lag in meiner Stimme. Als sich mein Brustkorb nach einem Atemzug senkte, durchfuhr mich schon wieder so ein höllischer Schmerz. Ihr war es aber noch nicht genug, sie wollte mich noch mehr bluten sehen. Also zog sie die Waffe wieder aus mir heraus und hob sie mit beiden Händen über ihren Kopf. Ich versuchte sie zu stoppen : ,, NICHT! BITTE." , aber es war zwecklos, das Messer raste auf meinen Oberkörper zu und landete schließlich in einem meiner Lungenflügel. Es war als wenn man zu lange die Luft angehalten hatte und sich ein nicht auszuhaltender Druck auf der Brust aufgebaut.Aber als ich dann versuchte, weiter nach Luft zu schnappen, wurde der Schmerz unbeschreiblich schrecklich. Blut gluckste aus meinem Mund heraus und ich verschluckte mich fast daran. Jetzt hatte ich schon mit mir abgerechnet, das war das Ende. Wie sollte ich dieser Situation auch entkommen? Marta erhob sich mit einem riesigen Grinsen auf dem Gesicht und trat aus meinem Sichtfeld, denn mein immer schwerer werdender Kopf sank nach hinten. Meine letzten Worte kamen nur flüsternd aus meinem Mund : ,,Aber wieso?"
Dann verschwamm das Krankenzimmer und alles wurde schwarz wie die Nacht.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 31, 2015 ⏰

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