Kapitel 2: (2/2)

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Killian zuckte mit den Schultern „Sind doch nur Stele, hohl die im Institut doch einfach neue wir haben sie haufenweise."

„Nein ich muss diese wieder haben, meine große Schwester Lydia hat sie mir geschenkt. Anscheinend haben sie mal unseren Eltern gehört. Freya kannst du uns dorthin teleportieren?" „Nein nicht direkt, der Ort liegt nicht auf Ley-Linien. Aber ich kann uns in die Nähe der Gasse bringen." Schon langsam fühlte ich mich wie ein Transporter.

„Musst du diese Stele unbedingt haben? Ich habe ehrlich keine Lust durch die ganze Stadt zu rennen." Grummelte Lev. 

„Dann such ich eben alleine, Freya kannst du mir bitte ein Portal öffnen." „Ehrlich gesagt weiß ich nicht ob das so eine gute Idee ist, Lev hat nicht ganz unrecht und wir wissen nicht ob dort noch mehr Forsaken sind. Vielleicht sollte ich meinem Vater bescheid sagen oder ihr den anderen Shadowhunter." „Die würden uns nicht helfen zu suchen." Jetzt mischte sich auch noch Killian ein. 

Lev schien etwas darauf erwidern zu wollen doch ich schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab „Also gut ich werde ein Portal schaffen aber sicher nicht den Rest meines Abends damit verbringen ein Stück Metall zu suchen, verstanden?" Ava nickte schnell und obwohl es ihm nicht ganz passte, stimmte auch Lev ein. 

Ich ließ hellblaue Funken zwischen meinen Händen einstehen und zog sorgfältig ein Portal. 

Nachdem alle hindurch gegangen waren schloss ich es wieder. Wir befanden uns nun mitten in Brooklyn, gegenüber eines Parks. Ich schaute mich um, nichts hier kam mir bekannt vor. Die Bäume rund um den Park ragten meterweise wie Nadeln in die Höhe. „Wo sind wir?" 

Lev sah eben so verloren aus wie sie selbst. „Wir sind im nördlichen Teil von Brooklyn hier leben eher Arme Leute. Ava du sagtest doch das du in der Stadtmitte angegriffen wurdest oder?" Alle sahen verwundert zu Killian doch der zuckte nur mit den Schultern „Bin hier eben aufgewachsen". „Das wusste ich nicht." Erwiderte Lev „Ich dachte du wärst in Alicante aufgewachsen." „Nein, meine Mutter hat mich bis ich 12 Jahre alt war wie ein Mundie aufgezogen. Ihr wisst ja wir Blackwells haben nicht die beste Vergangenheit mit dem Rat." 

Mich interessierte eher was Lev gesagt hatte über Alicante. Zwar wusste ich, dass es die Hauptstadt und einzige Stadt von Idris war, allerdings sah selbst ich sie bis jetzt noch nicht. Alicante soll eine prächtige Stadt sein in der die Konsulin und der Rat lebt. Das erfuhr ich mal von einer Nephilim vor ein paar Jahren. Sie war ganz süß aber mehr interessierten mich die Infos die sie mir lieferte. Nephilim waren nie grade meine Lieblinge auch wenn ich zur Hälfte ebenfalls einer bin.

Ava unterbrach die Stille zuerst „Also wo müssen wir jetzt hin?" sie sah erwartungsvoll zu Killian. „Naja also eine halbe Stunde ist das schon ungefähr entfernt." „Natoll." Grummelte Lev „Jetzt können wir auch noch durch die halbe Stadt laufen." Obwohl er niemanden anschaute spürte man deutlich das er mir die Schuld gab. Ich gab bloß ein entrüstetes Schnauben von mir und folgte Killian der bereits losgegangen war. 

Angewidert rümpfte ich die Nase, wie konnten Menschen hier nur glücklich leben in so einer verseuchten Stadt. Von allen Städten die ich bis jetzt gesehen hatte, mochte ich Paris und Stockholm am meisten. Dort hatte ich auch schon mehrere Häuser und Apartments. Aber erst einmal würde ich hierbleiben, ich könnte mir ja immerhin ganz New York anschauen und eventuell die Beziehung zu meinem Vater wieder aufbauen. 

Ich wurde 1759 geboren. Meine Mutter starb 1787 bei einem Rudelkampf. Sie und das Rudel in Triest verteidigten sich gegen ein neues, doch alle wurden abgeschlachtet. Mein Vater nahm mich dann mit nach Stockholm aber innerlich wollte ich immer zurück und mich Rächen. 1809 spürte ich dann endlich die Mörder meiner Mutter auf, also machte ich mich ohne ein Wort auf um nach Italien zurückzukehren. Doch als ich ankam fand ich das komplette Rudel tot vor. Sie waren bereits seit einigen Tagen verwest. Ich dachte immer es müsste der Vampierclan vor Ort gewesen sein, viele der toten Lykantrophen hatten hässliche Bissspuren am Hals die stark auf die Kinder der Nacht hindeuteten. Nach diesem Vorfall konnte ich nicht wieder zurück also zog ich weiter um die Welt. 1954, nach mehr als 100 Jahren beschloss ich dann ihm mal wieder einen Besuch abzustatten. Also flog ich nach California um ihn zu besuchen aber sprach nie mit ihm. Noch bevor ich mich durchringen konnte zu seinem Haus zu fahren, verließ mich der Mut. Tausende von Gedanken rasten mir auf einmal durch den Kopf, was wenn er mich nicht mehr wollte? Was wenn er mir die Schuld am Tod meiner Mutter gab oder sich selbst, wenn er mich sah.

Also flog ich nach Paris und legte mir dort eine Wohnung zu. Ich mochte die Stadt und das essen sehr und blieb dort relativ lange bis ich dann 1992 einen jungen Shadowhunter traf- Sebastian Verlac. Zu dieser Zeit wurde seine Identität noch nicht von Jonathan Morgenstern gestohlen. Ich freundete mich mit ihm an und war sogar etwas traurig als er verschwand. Später erfuhr ich dann von seiner Cousine- Aline Penhallow alles, das Jonathan sein Aussehen benutzte und er selbst tot war. Ich wollte dann aufbrechen und ihn töten aber er war schon tot. Als ich dann noch erfuhr das mein Vater daran beteiligt war kam ich sofort nach New York.

Nach einem kurzen Blick, nach oben, stellte ich fest das bereits die Abenddämmerung abgebrochen war. Der Himmel verfärbte sich wunderschön in allen möglichen Rot- und orange tönen. Fast wäre ich in Lev hineingerannt, hätte ich nicht noch rechtzeitig stehen bleiben können. Ava murmelte „Wir sind da". Sie ging voran und wir folgten ihr vorsichtig. Gut möglich das noch andere Forsaken hier herumlungerten. Lev zog eine Leuchtende Seraphklinge und Killian hatte eine Art kleinen Speer in der Hand. Beide Waffen leuchteten wie Glasscherben und man konnte schwarze Runenmuster darin erkennen. Zwei davon erkannte ich, sie standen für Durchschlagskraft und Unzerstörbarkeit. Von den anderen hatte ich keine Ahnung. Zwar hatte ich selbst ein paar an meinem Körper aber nur grundlegende wie Heilung oder die allgemeine Nephilimrune. 

Das Gebäude rechts von uns warf lange Schatten, bald würde die Sonne komplett verschwunden sein. Im Augenwinkel sah ich bereits einen Schatten vorbeihuschen bemerkte aber zu spät als eine Klinge auf mich zu sauste. 

Ich wich einen Schritt zurück, keine Sekunde zu spät. Das Schwer landete klirrend nur eine Haaresbreite vor mit am Asphalt. Man konnte im Schatten nur schwer erkennen wie viele Forsaken sich versteckten oder ob noch andere Dämonen in der Nähe waren. Lev und Ava attackierten abwechselt den ersten und Killian gab ihnen Rückendeckung. 

Ich griff nach einem eisernen Griff und die Klinge meiner Sense leuchtete auf. Sauber durchtrennte sie denn Schädels des Forsakens der mich angegriffen hatte. Lev und Ava nickten mir dankbar zu und stürzten sich bereits auf den nächsten. Ich konnte schwer sagen wie viele es waren gefühlsmäßig nahmen sie kein Ende. Geradeals meine Klinge den nächsten Forsaken in die Hölle schickte, breitete sich einstechender Schmerz in meiner Schulter aus. 

Für eine Iratze war keine Zeit den sobald ich einen besiegt hatte standen bereits 2 neue da. Einen kurzen Blick konnte ich auf Lev erhaschen, er war über und über mit Blut bedeckt. Ob es sein eigenes war oder nicht konnte man schwer erkennen nur eines war klar- Lange würden wir das nicht mehr durchhalten. Langsam spürte ich wie meine Knochenanfingen zu brechen. Diesmal würde es wohl ohne meine Wolfsgestalt nicht gehen. Ich stürzte zu Boden, auf alle vier. Meine Augen leuchteten Grün auf und mit einem lauten Heulen stürzte ich mich auf den nächsten Gegner. 

Ich nahm nur noch den schnellen Puls meiner Gefärten und das ekelhafte Dämonenblut meiner Gegner war. Meine spitzen Zähne versenkten sich tief in der von Narben übersahen Haut des Forsaken. Ich klammerte mich an seinen Rücken und biss erneut kräftig zu. Das verwesene Blut schmeckte widerlich dennoch ließ ich erst ab als das Ungetüm zu Boden stürzte. 

Gerade als ich mich nach dem nächsten Gegner umsehen wollte, raste eine Klinge durch die Luft. Zu spät sah ich das diese für mich bestimmt war und sie traf mich mitten im Bauch. 

Hinter mir spürte ich eine kalte Wand. 

Meine Wolfgestalt zog sich zurück und schmerzerfüllt zog ich mein Oberteilhoch. Lange graue Linien gingen von der Wunde aus. Es war eindeutig eine Silberklinge. Aber Forsaken sind keine schlauen Kreaturen das heißt jemand muss sie befehligen. 

Das Blut schoss mir in den Kopf und die Schmerzen wurden unerträglich. Ein lautes Dröhnen machte sich in meinem Kopf breit. Vergeblich suchte ich mit den Augen nach Ava, Lev oder Killian. Ob sie wohl schon verschwunden sind? Nephilim waren nicht grade für ihre Güte und Freundlichkeit gegenüber den Unterweltlern bekannt.

Ich spürte wie mich allmählich die Kraft verließ. Ich biss die Zähne zusammen und probierte Aufzustehen- vergeblich. Erschöpft sank ich wieder in mich zusammen und lehnte meinen Kopf an die Wand. Plötzlich wurde ich hochgehoben. Meine Augen waren zu sehr mit Blut verklebt deshalb konnte ich nicht recht erkennen wer es war. Ich war viel zu erschöpft um mich zu wehren deshalb schloss ich einfach die Augen und gab mich der Dunkelheit hin. 

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Ich weiß der cut is bissl gemein hehe aber morgen kommt das nächste Update

Chroniken der Unterwelt: Segen der EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt