Chroniken der Unterwelt: Segen der Engel

Kapitel 4:

10.Juli, 2022

Etwa eine Woche war inzwischen vergangen seit es Freya wieder gut ging. 

Ich probierte mich auf meine Arbeit als Shadowhunter zu konzentrieren was mir aber nicht immer gelang. 

Letztens musste Lev mir den Arsch retten und wäre dabei fast selbst draufgegangen, deshalb hatte mich die derzeitige Institutsleitern Herondale von den Missionen freigestellt. 

Freya schnitt bei den täglichen Tests ganz gut ab denke ich aber sie weigerte sich das ihr Blut abgenommen wird. Ihre Begründung dazu war zwar das sie sicher keine Labor Ratte wird bei der man sich nehmen konnte was man möchte, aber ehrlich gesagt glaubte ich eher, dass sie keine Nadeln mag. 

Die Spannung zwischen mir und ihr war irgendwie seltsam.

Ich wusste nicht einmal wieso es war eigentlich nichts derartiges Vorgefallen. Ich beschloss den Gedanken zu verdrängen und runter zum Frühstück zu gehen. 

Endlich war Freitag, das Wochenende ist auch bei Shadowhunter seltsamerweise etwas entspannter. Wie jeden Morgen nahm ich mir etwas zu Essen und setzte mich zu Lev, Killian und Fynn. 

„Wo sind den Freya und Hazel." Fragte ich eher erleichtert als interessiert. „Hazel ist auf Mission mit Evelyn Underhill und Ryan Silvers." Antwortete mir Fynn. „Ich habe Freya vorhin getroffen sie sagte das sie erst nachher etwas aß." 

Ich nickte nur und stocherte in meinem Essen herum. Lev sah mich etwas besorgt an „Alles okay bei dir?" „Ja klar mir geht's gut," Ich lächelte leicht. 

Dezent interessiert hörte ich dem Gespräch von Killian und Fynn zu. Langsam beschlich mich die leise Vermutung das Killian, Fynn mehr mochte als für gewöhnlich. Ein Schmunzeln huschte mir über die Lippen. Zwar wusste zu ziemlich jeder das Killian schwul war aber wir ließen dieses Thema eher unbehandelt. 

Allerdings wurde es höchste Zeit das er mal mit jemanden zusammen kam. 

Killian war 18 und somit der Älteste von uns und hatte noch immer keine Beziehung. Nach Killian kam Lev er war 17 und hatte schon das ein oder andere date, vor allem Elbinnen schienen ihm sehr zu gefallen. Und dann kam ich, vor etwa 8 Monaten wurde ich 16 und ich hatte noch nicht einmal meinen ersten Kuss. 

Ich weiß das ist ein klein wenig seltsam aber ich kannte nicht viele Mädchen in meinem Alter die sich eventuell für mich interessieren könnten. Außerdem bin ich nachdem meine Schwester gestorben ist das einzige Kind. Ich könnte es nicht ertragen meine Eltern zu enttäuschen auch wenn ich nicht die geringste Ahnung hatte wie sie zu diesem Thema standen. 

Ich beschloss an etwas anderes zu denken aber mein Leben war gerade alles andere als Super. 

Meine Gedanken wurden unterbrochen als plötzlich ein Alarmsignal im ganzen Institut losging. 

Unverzüglich standen alle von ihren Tischen auf und liefen zum Eingang. Offensichtlich hatte keiner eine Ahnung was los war. Wir drängten uns durch die Menge um besser sehen zu können. Hereingetragen wurden 3 Shadowhunter-Tot. 

Pangborn und Millway haben die Leichen wohl gefunden. Keiner der toten Shadowhunter kamen mir bekannt vor allerdings kannte niemand hier jeden. 

Irgendetwas an den Leichen kam mir merkwürdig bekannt vor aber ich wusste einfach nicht was. Nachdem der größte Schock vorüber war, schickte Institutsleitern Herondale sofort Späher aus um herauszufinden wer das war. Ob das schlau ist könnte man diskutieren. 

Da ich allerdings sowieso auf keine Außeneinsätze mitdurfte, machte ich mich auf den Weg zu Freyas Zimmer. Seit dem Vorfall wohnte sie derzeitig im Institut und ich wollte unbedingt mit ihr reden. 

„Ms Branwell wo wollen sie denn hin?" In diesem Moment hätte ich Levs Mutter den Kopf abreisen können. Diese Frau überwacht mich auf Schritt und Tritt als hätte ich was falsch gemacht. 

Ich antwortete mit all der Höflichkeit die ich aufbringen konnte „Ich wollte Ms Bane besuchen." „Das trifft sich ja gut ich bräuchte sie für einen der letzten Tests." „Okay? Was soll ich den machen?" „Folgen sie mir einfach." 

Ganz gut war mir zwar nicht zumute dennoch folgte ich Ms Herondale. Ich ging mit ihr einen Gang entlang an dem keine Zimmer mehr münden. So weit hinten im Institut war ich bis jetzt noch nie. 

Wir passierten eine große Holztür in der diverse Runen eingeritzt waren. Ich konnte die für Widerstand und Feuerschutz erkennen aber die anderen waren selbst mir fremd. 

Wir befanden uns in einem kleinen Vorhof. Es war ein rechteckiger Platz der umgeben von meterhohen Sträuchern war. Rundherum waren noch die Mauern des Instituts zu erkennen. Dieser Platz war wohl der Mittelpunkt. Die Sonne strahlte über uns am wolkenfreien Himmel. Zwei Wachen standen jeweils rechts und links vom Platz. 

Die Institutsleiterin warf mir eine Seraphklinge zu. „Was soll ich damit?" fragte ich etwas verwirrt. „Du sollst gegen mich kämpfen." Die Stimme kam links von mir. Ein Mädchen saß im Schatten eines Brombeerstrauches. 

Sie trug eine schwarze Schattenjäger Ausrüstung die wir auch besaßen. Ihr Waffengürtel beinhaltete allerdings hauptsächlich Dolche. Ich hatte sie bis jetzt noch nicht bemerkt und musste die Augen zusammen kneifen wegen der Sonne um etwas erkennen zu können. Das Mädchen kam auf mich zu. „Hey Ava." Ich starrte sie verwundert an „Freya?" 

Sie nickte bloß als Bestätigung. „Was soll das hier? Wieso in Engels Namen soll ich gegen dich Kämpfen?" Freya ließ sich Zeit mit ihrer Antwort „Naja also da ich dem Rat verweigert hatte mein Blut zu geben, wollten sie trotzdem etwas über mich erfahren. Deshalb haben sie alle 3 Seiten an mir separat geprüft. 

Zuerst musste ich mich unter verschiedenen Umständen in einen Werwolf verwandeln. Dann zeigte ich ihnen wo meine grenze als Hexenmeisterin liegt und jetzt soll ich gegen dich kämpfen um meine Nephilim Seite zu zeigen." 

„Und da machst du mit?" Ich starrte sie fassungslos an. „Wieso denn nicht? Besser als mir Blut abnehmen zu lassen wie eine Labor Ratte, und ich würde ja selber gerne verstehen wieso ich die einzige meiner Art bin. Außerdem sind die Tests ja harmlos." 

„Und warum muss unbedingt ICH gegen dich kämpfen?" Verlegen antwortete sie mir „Du, Lev, Killian und Fynn seit eben die einzigen die ich kenne. Außerdem macht es sicher mehr Spaß gegen eine Freundin zu kämpfen." 

Bei dem Wort „Freundin" zog sich mein Magen krampfhaft zusammen, obwohl ich nicht wirklich wusste wieso. Ich zögerte weiterhin. Auch wenn Freya sich tapfer auf den Beinen hielt sah sie nicht grade 100% fit aus. Würde ich allerdings nein sagen, würden sie bestimmt einfach jemand anderen hohlen und der könnte Freya des gröberen verletzten. 

Ich entschied mich „Nagut, ich kämpfe gegen sie." Mein Blick galt der Institutsleiterin die mich weiterhin misstrauisch musterte. 

Ich ignorierte den brennenden Blick auf mir und stellte mich ans andere Ende des Platzes. In meinem Waffengürtel hatte ich noch eine weitere Seraphklinge als Ersatz und auch noch den ein oder anderen Dolch. Ich musterte Freyas Stellung und Ausrüstung. Sie hatte nur eine Seraphklinge dafür diverse Dolche und Messer. Außerdem hing noch etwas am Gürtel von dem ich keine Ahnung hatte was es sei. Es erinnerte mich ein bisschen an einen dünneren Griff eines Seraph Schwertes. 

Na dann lassen wir uns mal überraschen. 

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Sry das erst heute ein Update kam war in letzter zeit ein bisschen stressig