Kapitel 8

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Noch lange nachdem es dunkel geworden war jaulte der kleine, braunäugige Hund. Langsam wollte ich nicht mehr warten.  Er musste verstehen, dass er jetzt nicht mehr trauern durfte. Denn damit machte er sich zu leichter Beute.

Von bösen Menschen, wie meinen ehemaligen Herrchen, und großen Raubtieren, wie zB. Wölfen.

Auch wenn ich noch nie einen gesehen hatte, wusste ich aus Gesprächen, welche vor meinem Käfig stattgefunden hatten, dass Wölfe gefährliche Tiere mit spitzen Zähnen und grauem Fell waren. Sie bestanden aus einer einzigen Waffe (das wollte ich schon lange mal schreiben XD) und waren lautlose Jäger. Durch ihren ganzen Körper zogen sich Muskeln, die ihr Leben lang darauf getrimmt wurden, zu töten.

Kurzerhand erhob ich mich aus meiner liegenden Position, beugte meinen Kopf zu dem immernoch trauernden Welpen herunter und hob ihn, so sanft es mit meinem, von meinem Ex-Herrchen scharf geschliffenen Zähnen möglich war, am Nackenfell hoch und musste dabei aussehen, wie eine Hundemutter, die ihr kleines durch die Gegend schleppte.

Langsam tappte ich mit dem, in Welpenstarre verfallenem Hund im Maul, in das verfallene Gebäude, welches man auch ohne Probleme und schlechtem Gewissen Ruine nennen konnte.

In einer Windstillen Ecke ließ ich den Welpen herunter, welcher sofort von mir wegkriechen wollte. Nachdem ich ihn wieder zurück gesetzt hatte, entdeckte ich eine Spalte, welche kurz über meinem Kopf lag und wie geschaffen für einen unwilligen Welpen war.

Kurz darauf befand sich der kleine, goldene Fellball in einem "Gefängnis" aus Stein.

Jetzt konnte ich mich meiner Wenigkeit widmen. Als erstes kümmerte ich mich um die Verbände. Sie mussten ab, da sie für das Leben in Freiheit so überhaupt nicht geeignet waren. Ich kaute als erstes an dem Verband, der meine Pfote umgab herum, bus dieser, triefend mit meiner Sabber, einfach auf den kalten, verstaubten Steinboden fiel.

Nun konnte ich meiner Pfote die einzig wahre Behandlung zukommen lassen. Ich unternahm eine Oskarreife Verränkung, um an meinen Hinterlauf zu kommen. Dann fuhr ich langsam mir meiner kalten, feuchten Zunge über die Tife Bissverletzung.

Nach einigen Wiederholungen dieses Vorgangs, begann das dickflüssige Blut den Dreck aus der tiefen Wunde zu spülen.

Nachdem der ganze Dreck ausgewaschen war, war ich so geschwächt, dass ich das säubern der Flanke, was sehr viel schwieriger war, einfach bleiben ließ und mich in einer Windstillen Ecke in der Nähe des Welpen zusammenrollte.

Die nächsten Stunden waren eine echte Folter für mich. Der Boden war viel zu kalt und mein Hunger und mein Durst brachten mich fast um.

Mein Hinterlauf war zwar durch das putzen betäubt, doch meine Flanke schmerzte so sehr, dass ich am liebsten angefangen hätte zu heulen, wie der kleine Hund als er seine Familie verloren hatte.

Doch das tat ich aus genau 2 Gründen nicht: Erstens konnte das die Wölfe anlocken und ich wollte auf keinen Fall umgebracht oder zu Hackfleisch verarbeitet werden. Zweitens glaubte ich nicht, dass sich die schmerzen verzogen hätten, wenn ich geheult hätte.

Was mich stutzig werden ließ war, dass ich den ganzen Tag nichts gespürt hatte, außer ab und zu meine schmerzenden Muskeln. Aber das war nichts im Vergleich zu den Schmerzen, die ich nun litt.

Nach einigen Stunden, in denen ich an nichts anderes als den Schmerz denken konnte, schweiften meine Gedanken zu dem kleinen Welpen, den ich gerettet hatte.

Ich wusste nicht wieso oder warum, aber in den paar Stunden, in denen er bei mir war, war er mir schon richtig ans Herz gewachsen. Ich musste einfach dafür Sorgen, dass er zu einem Überlebenskünstler wurde.

Doch damit ich ihn zu so einem machen konnte, musste ich erstmal selbst einer werden.

Und es sollte schwieriger werden, als ich mir es hätte träumen können.

Ich, ein Hund aus RumänienWo Geschichten leben. Entdecke jetzt