Jetzt muss alles schnell gehen, ans Flüchten kann ich erstmal nicht denken. Ein Versteck muss her. Ich schnappe mir meinen Rucksack und meine Klamotten und renne halbnackig durch die erste Etage. Unten sind eindeutig schon Stimmen zu hören: Ein Mann, eine Frau und ich glaube ein Mädchen, ganz sicher bin ich mir aber auch nicht.
Herumspringend, bei dem Versuch meine Hose anzuziehen, verhaken sich meine Beine und ich bin kurz davor auf den Boden aufzuprallen. Glücklicherweise kann ich mich am Türrahmen eines weiterem Zimmers festhalten und so den Sturz verhindern. Jetzt streife ich mir noch mein T-Shirt über und ziehe die Sweatshirtjacke drüber, anschließend betrete ich den Raum. Es ist das Badezimmer. Eigentlich ja kein so guter Ort zum Verstecken, da Badezimmer normalerweise nicht gerade so groß sind, aber erstens ist es jetzt schon zu spät um umzukehren und zweitens kann man vom Fenster aus bestimmt in den Garten springen. Ich will es wenigstens probieren, obwohl es meinem anfänglichen Plan widerspricht, nicht abzuhauen. Doch als ich das Fenster aufreißen will, werden die Stimme unten plötzlich lauter. Hört sich nach einem Streit an, dennoch lasse ich mich nicht beirren, und ziehe an dem Hebel zum Öffnen. Der Himmel ist um Einiges dunkler geworden als am Vortag, alles deutet auf Regen hin. Ich schätze den Abstand vom Boden bis hoch zum Fenstersims. Ich komme knapp auf 3,50m, aber ich war noch nie gut in Mathe gewesen. Ich hoffe, dieses eine Mal, bin ich gut darin. Trotzdem ist es möglich, ohne sich was zu brechen oder ernsthafte Schäden davonzutragen, wenn ich mich richtig abrolle.
Ich bin schon mit einem Bein auf dem Fensterbrett, als ich rennende Schritte auf der Treppe vernehme und sie kommen rasend schnell näher. Ich entscheide mich für ein Notversteck, aus dem 1.Stock kann ich immer noch springen, wenn die Gefahr vorüber und die Luft rein ist. Allerdings bietet das Bad, zu meinem Bedauern, kaum sichere Möglichkeiten, wo man warten könnte. Der letzte Ausweg ist die Badewanne mit dem Duschvorhang primär als Sichtschutz, denn wenn sich jemand wirklich nähert, braucht er nur diesen zur Seite schieben und ich würde auffliegen. Und das will ich unbedingt verhindern, sonst könnte das kritische Konsequenzen haben. In Kauerstellung und in Gedanken betend, das mich niemand entdeckt, harre ich aus und warte auf mein ungewisses Schicksal. Die Schritte nähern sich der Tür und die Klinke wird runtergedrückt. Mein Herz schlägt wie verrückt und das Adrenalin strömt durch meinen Körper. Der innerliche Druck steigt weiter an, denn die Person setzt sich auf den Toilettendeckel. Doch plötzlich kommt ein leises Schluchzen aus dieser Richtung direkt neben mir. Es ist eindeutig das Mädchen. Es scheint wirklich zu weinen, ich kann es deutlich hören. Anscheinend war der Streit mit ihren Eltern ziemlich heftig gewesen. Aber dann bewegt sich etwas, sie steht auf und erhebt ihre Hand. Sie wird mich entdecken und dann gerate ich in wirklich große Schwierigkeiten!
Ich halte den Kopf gesenkt und drücke ihn zwischen meine Beine, in der Hoffnung das würde mir helfen, was es natürlich nicht tut. Ich höre sie leise sagen: ,,Hallo? ... Ist da jemand?" Dann hört man den Vorhang, wie er sich bewegt und die Halteringe aus Metall über die ebenfalls metallene Stange rutscht.----------------------------------------------------------------
Hallo, Leute! #Midnight Update
Ich war mal wieder viel zu lange auf und da dachte ich mir ich schreibe ein bisschen weiter.
Tut mir leid, dass ich an dieser Stelle gestoppt habe, aber ich hab das Kapitel nicht länger hinbekommen, der Rest kommt dann im nächsten Teil ( und nein, es tut mir nicht Leid, das war teils Absicht *böse Lache*)
In Nordrhein-Westfalen sind ja bald Ferien ( juhu *Party Hard*) und da kann ich dann auch mal öfter updaten, ihr wisst ja Langeweile und zu viel Zeit und so... 😉
Aber bis dahin alle noch schön brav die Schulbänke drücken! ( ok, heute gibt es zwar größtenteils nur noch einzelne Stühle, aber läuft)
Dann bis zum nächsten Chapter
Haut Rein😏
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Mein Leben als Dieb
Teen FictionHallo! Ich heiße Tom und ich bin 15 Jahre alt. Ich lebe leider schon seit Jahren auf der Straße, weil meine Mutter an Krebs verstorben ist, als ich 10 war. Ein halbes Jahr davor hatte sich auch mein Vater, dieser Dreckskerl, aus dem Staub gemacht un...