Mellow

670 19 10
                                    

Ein kleines OneShot-Buch zu meinem absoluten Lieblingpair hat ja noch gefehlt hier, nicht wahr? ☺️☺️
Und als meine liebe @Patricia_Raven mir diesen wunder-, wunderschönen OS geschrieben hat, konnte ich nicht anders, als Mark und Paddy hier nich ein kleines Home zu geben.

Hier gibt also Kurzgeschichten, immer mal wieder, mal zum BauchUKopf-Fandom gehörend, mal nicht.
Ich freu mich immer noch wie blöd, dass euch Mark und Paddy so sehr inspirieren ❤️🙏

Ganz viel Spaß beim Lesen!
Reniawen

**

Mellow

Dieser OS gehört zum BauchUKopf-Fandom. Geschrieben von @Patricia_Raven.

Danke du Liebe!

»Natürlich hat dich der Papa Paddy noch lieb, Jamila! Weißt du, es geht ihm momentan einfach nicht so gut, das ist aber nicht deine Schuld. Und jetzt schlaf gut mein Schatz.«

Vorsichtig schloss Mark die Kinderzimmertür und ließ sich grübelnd mit dem Rücken gegen die Wand sinken. In seinem Kopf herrschte Chaos, wie konnte es sein, dass Jamila ernsthaft befürchtete an Paddys aktueller depressiver Verstimmung schuld zu sein? War es doch alles ein Fehler gewesen? War es zu früh gewesen Jamila hier nach Deutschland zu holen mit der Konsequenz, dass Paddy aus dem Musikbusiness aussteigen würde?

Zwar hatte sein Mann ihm noch vor ein paar Monaten überzeugend versichert, dass er auch ohne die Bühne würde leben können, allerdings hegte Mark den starken Verdacht, dass genau dies gerade das Problem war. Er hatte schließlich auch mitbekommen, dass zurzeit diverse Musikerkollegen die zunehmend sonnigen Tage des Frühsommers für die ersten Open-Air-Konzerte des Jahres nutzten und euphorisch davon auf Social Media sowie in den SMS Gruppenchats berichteten. Auch er hatte schon den ein oder anderen tollen Gig nach der Winterpause gespielt und absichtlich seine Euphorie gegenüber Paddy etwas zurückgehalten, weil er immer häufiger ein Aufblitzen von Trauer in den schönen blauen Augen gesehen hatte, sobald es um Livekonzerte ging. Ob Paddy das Leben als Familie schon bereute? Bisher wollte Paddy nicht wirklich darüber sprechen, aber Mark hatte ihm besonders in den letzten Tagen angesehen, dass irgendwas gewaltig nicht stimmte.

Entschlossen stieß sich Mark von der kahlen Wand ab und klopfte zaghaft aber mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht an der Schlafzimmertür. »Paddychen? Darf ich reinkommen?«
Ein leises Brummen aus dem Inneren des Raumes ließ ihn die Tür aufschieben und den Raum betreten. Paddy saß mit der Decke bis zum Kinn im Bett, die Bibel vor sich auf den Knien aufgeschlagen. Mark hatte sich zwar vorgenommen durch Spaß die Stimmung etwas aufzulockern zu wollen, doch er musste schlucken und verwarf diese Taktik sofort, als er feststellte, dass Paddys Augen vom Weinen gerötet waren und er wohl eher planlos durch das Buch vor sich blätterte, anstatt zu lesen. »Willste mir nicht mal sagen was los ist?«, meinte Mark stattdessen vorsichtig, »ich kann dich echt nicht weinen sehen, das weißte doch oder?«

Als Paddy schließlich zu ihm aufsah, lief Mark ein Schauer über den Rücken, denn er starrte in leere und müde Augen. »It's just... it's just harder that I thought«, brachte Paddy schwach hervor und klappte die Bibel zu, »watching everyone going on stage again. I just need a little time to get used to it I guess.«
Mark, der sich längst zu Paddy auf das Bett gesetzt hatte, griff vorsichtig nach Paddys Hand. »Bereust du es denn«, würgte er mit einem Kloß im Hals hervor, »Jamila hat mich vorhin gefragt, ob du sie noch liebhast, weil du heute den ganzen Tag so abweisend warst.«

»Never!« Paddy antwortete ohne zu zögern und schaute seinen Mann entsetzt an, »she doesn't really think that, does she? I love her with all my heart and I don't regret anything, it is...«
»Gut«, unterbrach ihn Mark sichtlich erleichtert und gab ihm einen Kuss, um ihn zum Schweigen zu bringen. »Was ist es dann? Bitte, ich seh doch, dass es dir ähm... beschissen geht.« Mark seufzte laut auf und fuhr sich einmal mit der Hand über die Stirn.
»It's difficult to put into words but my heart just feels so... mellow without the stage. I believe that I somehow need to cry and process all of this now but I promise you my love, I will be fine, don't worry«, flüsterte Paddy und schaute auf ihre Hände. Plötzlich schlug er die Decke auf und machte Anstalten aufzustehen, als ihn Mark sanft am Arm festhielt.
»Wo willste denn hin?«, fragte Mark mit gerunzelter Stirn, »ich habe Jamila schon ins Bett gebracht.«

»Thanks my love«, seufzte Paddy und ließ sich wieder ins Kissen sinken, »but tomorrow I definitely need to talk to her.«
Mark nickte und sah Paddy in die müden Augen. »Ein Käffchen? Oder nen Film und heute früher ins Bett?«
»The latter«, seufzte Paddy, griff wieder nach Marks Hand und zog ihn zu sich heran. »Thank you my love.«

__

»Du weinst in deinem Bett und ich fühl mich wie das Letzte, wenn du mich so anschaust.
Du sagst Tränen können heilen, für dich muss das manchmal sein.
Doch ich hatte schon immer Probleme mit heulenden Augen.
Ich weiß nicht was es ist, aber wenn du traurig bist, dann halt ich das nicht aus.
Dein Herz geht nicht kaputt nur wenn's mellow ist.«
Mark Forster, Mellow Mellow, 2021

"Bauch Und Kopf"-OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt