Charlotte III
Den ganzen Tag schon hing sie Zuhause rum und lief mit finsterer Miene und leerem Blick durch die Wohnung. Ihr Papa war früh zur Arbeit gegangen und als sie in die Küche ging, um sich ein Glas Wasser zu holen, fiel ihr Blick zum ersten Mal nach draußen auf die Straße. Es war ein wunderschöner Sommertag und der Straßenbelag kochte förmlich vor Hitze. Das Grün der Bäume strahlte saftig und Charlotte wurde nur noch trauriger, weil ihr einfiel, dass sie früher bei so einem Wetter nie im Leben Zuhause geblieben wäre. Wie der Instinkt eines Tieres schickte ihr Kopf sie zu irgendeiner Zeit am Tag immer raus, um mit anderen zu chillen und ihren Alltag zu vergessen. Nie hatte sie es lange in der Wohnung ausgehalten, weil sie alles an die Trennung ihrer Eltern erinnerte. Schnell wich sie vom Fenster zurück und ging am Thermometer vorbei, welches für draußen dreißig Grad hervorsagte. In ihrem Zimmer waren die Vorhänge zugezogen und der Ventilator lief. Seufzend fiel sie zurück in ihr Bett. Von dort fiel Charlottes Blick auf den Schreibtisch, wo eine Kappe von Ruhi lag, die er wohl vergessen hatte. Schon waren ihre Gedanken wieder bei ihm. Wobei das waren sie ja sowieso die ganze Zeit. Ohne das sie es wollte liefen die Tränen wieder und sie Schluchzte in ihr Kopfkissen.
Nach einiger Zeit griff sie nach ihrem Handy, um Lira anzurufen. In ihrem Chat Verlauf, wartete Charlottes letzte ungelesene Nachricht immer noch auf eine Antwort. „Wie ist dein Urlaub?" hatte sie vor zwei Tagen gefragt. Die Nachricht ließ sie zögern. Wenn Lira momentan sowieso keine Nachrichten las, wieso sollte sie dann Anrufe annehmen?
Die Antwort auf ihre Frage kam schnell. Tat sie nicht. Es tutete, aber Charlottes Anruf blieb ungehört oder ignoriert. Woraufhin die Blondine seufzte und ins Bad tapste. Dort ließ sie heißes Wasser einlaufen, machte leise Musik an und zündete sich eine Zigarette an. Das war wohl ihr Maincharacter Moment, wie sie da todunglücklich und rauchend im dampfenden Wasser lag.
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Heut fahr'n wir durch Hood und woll'n Tausender verdienen
FanfictionVORTSETZUNG von Wir sind Engel doch gefall'n, 2000 in Berlin Sie polieren ihr verstaubtes Ich und tun auf Gangster Vor den 50 Gläsern war'n wir alle mal verklemmter Wir machen auf gesund, aber werden kränker Im Herzen sind wir Penner, aber tun auf B...