Die Erste Woche hatten wir ereignislos überstanden. Kyojuro und ich waren hauptsächlich unsere eigenen Wege gegangen und saßen in der Regel nur morgens zusammen. Da wir heute einen Tag frei hatten, ließ ich Kyojuro bis zum Mittag schlafen. In den letzten Tagen hatte es sich zwischen uns recht distanziert angefühlt und ich hatte zwischendurch Zweifel, ob ich Ihn, wie zuvor vorgenommen, wirklich eine Hilfe sein würde.
Nach dem ich das Mittagessen vorbereitet hatte, beschloss ich dann doch, Ihn zu wecken. Wie immer klopfte ich leicht an seine Tür und wartete geduldig, bis er mir die Tür öffnen würde.
Ich wartete...
...und wartete...
...und wartete...
Da ich trotz mehrfachen leichten Klopfens keine Reaktion erhielt, beschloss ich, die Türe einfach zu öffnen und nach Ihm zu sehen. Gesagt, getan. Leicht schob ich die Tür beiseite und sah einen schlafenden Mann in der Mitte des Raumes. Da er immer noch nicht reagiert hatte, schritt ich leise auf ihn zu. Vielleicht geht es ihm ja nicht gut und er hatte deswegen nicht reagiert?
Vor seinem schlafenden Gesicht angekommen, ging ich leise in die Hocke und beobachtete ihn einen Moment. Zu sagen, das er ein wirklich schöner Mann ist, würde es nicht mal ansatzweise treffen. Ermutigt davon, das er tief und fest zu schlafen schien, strich ich Ihm mutig und sanft mit einer Hand über die Wange. Ein leichtes seufzen verließ seine Lippen und ich stierte diese wie benommen an. Wie es sich wohl anfühlen würde, von einem Mann – nein, von Ihm geküsst zu werden? Würden meine Nerven das aushalten oder würden meine Beine nachlassen?
Ohne es selbst zu realisieren, fuhr mein Daumen sanft über seine Lippen. Als ich wahrnahm, was ich grade getan hatte, zog ich schnell meine Hand zurück. Unsicher beobachtete ich Ihn einen weiteren Moment um sicherzugehen, das er nicht wachgeworden ist. Als ich sicher war, verließ ich leise und langsam wieder seinen Raum und zog mich in meinen eigenen zurück.
Was ich nicht wusste – er war die ganze Zeit wach und hatte jede Bewegung und Berührung deutlich wahrgenommen.
Am nächsten Morgen weckte ich Ihn wieder, als wäre ich Ihm am Vortag nicht zu nahe gekommen und frühstückte mit ihm. Wie jeden morgen unterhielten wir uns etwas über die vorherigen Tage doch schien er diesmal etwas ernster bei der Sache zu sein. Während ich Ihm von einigen Gesprächsfetzten der anderen Frauen erzählte, hatten seine Augen nicht einen Moment von mir abgelassen. Verunsichert, ob ich etwas falsch gemacht hatte, hielt ich in meiner Erzählung inne.
„Alles in Ordnung?" fragte ich unsicher. Für einen Augenblick hatten seine Augen sich verengt, ehe er mir versicherte, das alles in Ordnung sei. Da wir fertig gefrühstückt hatten und ich jeden Moment abgeholt werden würde, machte ich mich daran, die Küche wieder auf Vordermann zu bringen. Da ich Kyojuro den Rücken gekehrt hatte, bekam ich nicht mit, wie er sich dicht hinter mich stellte, bis er das Wasser, welches zum spülen lief, abstellte. Seinen Arm beobachtend hielt ich wie vom Blitz getroffen in meinen Bewegungen inne.
Wann ist er mir so nahe gekommen? Habe ich doch etwas falsch gemacht?
In einer fließenden Bewegung nahm er mir den nun sauberen Teller aus der Hand und legte diesen bei Seite. Die Spucke blieb mir im Hals stecken, als er sich mit beiden Händen an der Arbeitsplatte festhielt und mich somit zwischen sich einkesselte.
Gefühlt schlug mein Herz von Sekunde zu Sekunde schneller. Kyojuro hatte seinen Kopf neben den meinen gesenkt und veranlasste mich somit, meinen Kopf etwas mehr zur Seite zu legen, so das mein Nacken frei lag.
„Heute beginnt die zweite Woche. WIR lernen heute, was einen guten Ehemann ausmachen soll und Ihr, was eine gute Frau ausmachen soll." Sprach er nah an meinen Nacken gerichtet. Es hatte sich binnen wenigen Momenten eine unglaubliche Intensität zwischen uns aufgebaut und ich ließ mich von dieser vollkommen mitreißen.
All meine Schüchternheit über Board schmeißend lies ich mich auf dieses Spiel ein.
Während ich ihm einen noch besseren Ausblick auf meinen Nacken gab, sprach ich mit leicht verwegener Stimme: "Glaubst du ich wäre aktuell noch keine gute Ehefrau?"
Ich konnte ein tiefes schmunzeln direkt an meinen Nacken spüren und ließ zu, das er sanft mit seinen Lippen vom unteren Nacken bis hin zu meinem Ohr wanderte. Eine extreme Gänsehaut hatte sich über meinen Körper verteilt und ich fühlte mich grade zu euphorisch.
Langsam drehte ich mich zwischen seinen Armen um und sah Ihm nun direkt in die Augen. Er hatte seinen Kopf minimal zurück gezogen, um mir genug Platz zum drehen zu geben und sah mich von oben mit einem verruchten Blick an.
Ich spürt seinen warmen Atmen auf meinem Gesicht und legte vorsichtig meine Arme um seinen Nacken. Mit einer gewissen Bestimmtheit zog ich seine Kopf noch ein Stück weiter zu mir runter und drückte sanft meine Lippen auf seine.
Woher ich den Mut nahm? Keine Ahnung, er ist einfach da.
Mich zurückziehend sah ich ihn wieder direkt in die Augen. Seine Augen hatten einen etwas dunkleren Ton angenommen und weil er den Kuss nicht erwidert hat, begann ich innerlich damit, mich verunsichert zu fühlen.
Seinen Blick nicht von mir abwendend nahm er mich an den Hüften und setzte mich auf der Arbeitsplatte ab. Da ich nun etwas höher positioniert war, musste er sich nicht mehr so stark nach unten beugen und drückte gierig und hemmungslos seine Lippen auf meine. Der Kuss, den er mir schenke, riss mir gefühlt die Füße weg.
Der Kuss wurde immer inniger und gieriger. Schon nach einem kurzen Moment schob er mir seine Zunge in den Mund und und zog mich an meinen Hüften so nah an sich, das sich unsere Körper berühren konnte.
Ich spürte, das nicht nur ich auf den Kuss mit einer Vibration reagierte sondern auch er und verlor, als er mich noch stärker zu sich zog, ein kleines Stöhnen.
Durch ein Klopfen an der Tür, welches uns verriet das es Zeit für meinen "Kurs" war, wurde unsere Zweisamkeit unterbrochen.
Langsam und widerwillig löste er sich von mir und setzte mich wieder auf dem Boden ab.
Als ob nichts passiert wäre, ließen wir meine Anstandsdame ins Haus und ich wurde durch einen kurzen Kuss auf die Wange von Kyojuro verabschiedet.
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My only sunshine - My flame pillar (Deutsch)
RomanceSchüchternheit ist ein großes Problem für Lita. Wird Sie sich dieser entledigen und ihre liebe offen zeigen können? Kyojuro Rengoku x OC Folgt nicht dem Manga.