Kapitel 1

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Kochen. Wenn mich jemand fragen würde, was ich am besten kann, würde die Antwort definitiv kochen lauten.
Ich arbeite nun bereits seit zwei Jahren in der Küche eines kleinen Restaurants in dem Dorf, in dem ich wohne. Trotzdem meiner sozialen Inkompetenz, die dezent von meinen großen Bruder gefördert wird, konnte ich sogar eine gute Freundin finden. Bei den Gedanken an den heutigen Abend bildet sich ein breites Grinsen auf meinem Gesicht.
Für heute Abend hat meine Freundin geplant bei mir zu übernachten, wobei ein Grund bestimmt der Besuch Sanemis sein wird.
Chizu hat seit begin unserer Freundschaft ihre Zuneigung gegenüber meines Bruders offen gezeigt und versucht steht's seine Aufmerksamkeit zu erlangen bei seinen Besuchen.

Da es draußen bereits dunkel ist beeile ich mich mit dem Einkauf und begebe mich schnell nach Hause. Seit dem meine Familie vor vielen Jahren von Dämonen angegriffen wurde, habe ich Angst vor der Dunkelheit. Zwar kann ich mich an vieles nicht mehr erinnern, jedoch hat Sanemi mich seit dem gross gezogen und hält mich hier im Dorf versteckt. Als er den Posten einer Säule annahm, hat er mir deutlich gemacht, das ich ihn nicht begleiten kann, weil er nicht will das ich je wieder mit Dämonen in Kontakt komme und da dieser Ort bisher noch keinen Kontakt mit diesen Monstern hatte, begann ich hier mein Leben.

Da ich mich so nutzlos fühlte und nicht gänzlich von meinen Bruder abhängig sein wollte, beschloss ich einen Job als Köchin anzunehmen, durch welchen ich letztlich auch Chizu kennenlernte.

Zuhause angekommen bereitete ich alles dir den kommenden Abend vor. Voller Vorfreude auf meinem Bruder und Chizu rutschte ich aufgeregt auf der Couch hin und her. Völlig in Gedanken bemerkte ich die Krähe, welche auf der Veranda stand und mit dem Fuß an der Tür kratzte erst, als diese zu schreien begann.
„Kräh, ein Brief für Lita Shinazugawa, ein Brief für Lita Shinazugawa von Sanemi Shinazugawa."

Überrascht, warum ich einen Brief von meinem Bruder bekomme, obwohl er geplant hat heute Nacht nach Hause zukommen, nahm ich das Stück Papier von der Krähe entgegen.

Hallo Imōto, ich werde es diese Wochenende leider nicht nach Hause schaffen. Pass auf dich auf und verlasse das Haus nicht wenn es dunkel geworden ist!

Froh darüber, das er gesund ist und traurig darüber, das er auch dieses Wochenende nicht nach Hause kommen wird, gehe ich wieder ins Wohnzimmer, um dort auf Chizu zu warten.

Nach dem Sie auch nach Stunden nicht eintraf und es tiefste Nacht ist, entschied ich mich, mich schlafen zu legen und meine Freundin morgen auf den Abend anzusprechen. Enttäuscht schlief ich ein.

„..zu..."

Von lauten Rufen wurde ich wach. Noch schlaftrunken rieb ich mit die Augen.

„...izu..."

Immer und immer wieder wird etwas gerufen was ich jedoch nicht ganz verstehen kann. Neugierig schlürfte ich aus dem Futon um nachschauen zu gehen, was gerufen wird und warum. Während Ich der Tür immer näher kam, wurden die Rufe immer lauter bis es an meiner Tür klopfte. Plötzlich bekam ich aus irgendeinen Grund Angst und hielt auf dem Weg zur Tür inne.

„Lita, bist du zuhause? Ich bin es Chizus Mutter."

Überrascht über den Besuch ging ich bis zur Tür und sah durch das Guckloch. Tatsächlich Chizus Mutter.
Tief durchatmen. Langsam öffnete ich die Tür und fand eine weinende Frau vor dieser.

„Lita, Gott sei Dank! Hast du Chizu gesehen? Sie ist gestern Abend nicht nach Hause gekommen. Mein Mann und ich suchen bereits seit Sonnenaufgang nach ihr, konnten sie jedoch nicht finden. Es ist noch nie vorgekommen, das sie ohne eine Benachrichtigung nicht nach Hause kam!" wand sie sich entrüstet an mich.

„Sie wollte gestern eigentlich zu mir kommen, ist sie jedoch nicht." gab ich leise und mit unguten Gefühl von mir. „Ich-Ich werde mit suchen! Bitte kommen sie kurz rein!"

Während ich mich schnell zurecht machte, sah sich Chizus Mutter im Haus um, nach dem Sie vorher gefragt hatte.  Den ganzen Tag verbrachten mehrere Menschen mit der Suche nach Chizu und ich machte mir unendlich sorgen. Seit dem verschwindet jede Nacht jemand. Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit, weshalb ich einen Brief an meinem Bruder schrieb, in dem ich ihn über die aktuelle Situation in Kenntnis setzte.

Ob auch hier ein Monster sein Unwesen treibt ...?

Je schlimmer die Situation im Dorf wurde, desto mehr Angst bekam ich, weshalb ich auch seit zwei Tagen nicht mehr zur Arbeit ging.

Unwirklich musste ich an einen Satz denken, den Sanemi einst sagte.

Vertraue im Zweifelsfall niemanden außer mir.

Immer wieder schoss mir dieser Satz durch den Kopf während ich zusah, wie die Sonne dem Mond Platz macht.

Kkrrr....

Was war das?

Krrkrr....

Wieder dieses Geräusch. Langsam und leise schlich ich in die Küche um mich mit einem Messer auszurüsten. Meinen Atem anhaltend konnte ich hören, wie leise die Hintertüre aufgeschoben wurde.

Voller Angst zog ich mich in die Ecke in der Küche zurück und kniff die Augen zusammen und betete, das alles gut gehen wird.

Plötzlich kamen Kampf Geräusche aus dem hinteren Teil des Hauses. Der Kampf schien nur wenige Sekunden zu dauern und ich vernahm Schritte, die auf die Küche zu kamen.

„Lita? Ich bin's Sanemi." vernahm ich die Stimme meines Bruder.

Mit Angst erfüllten Augen sah ich um die Ecke und erkannte meinen Bruder. Wie von einer Tarantel gestochen sprang ich meinen Bruder in die Arme.

Er erklärte mir, das er nachdem er meinen Brief bekam direkt hier her kam. 

„ Ich bin grade rechtzeitig gekommen. Du hattest recht, ein Dämon war für das verschwinden verantwortlich." sagte er grimmig während er meine Umarmung sanft erwiderte.

„Was waren das eben für Geräusche...?" gab ich leise und den Tränen nahe von mir.

„Ich habe den Dämon getötet. Jetzt ist alles gut imōto. Pack deine Sachen, du wirst zu mir ins Hauptquartier ziehen."

Ich nickte und sah zu ihm auf. „Was ist mit den verschwundenen Menschen, was ist mit Chizu...?"

„... Gomen imōto..."

Leise verließen Tränen meine Augen. Noch am selben Abend sind wir zum Hauptquartier aufgebrochen.

My only sunshine - My flame pillar (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt