You Don't Own Me

Kapitel 17 - Abendessen

Bellamy pov:

Mir starrten zwei abschätzige braune Augen entgegen. Finns Gesicht zierte ein süffisantes Grinsne, aber er antwortete mir nicht. "Ich frage ein letztes mal, Finn. Was zum Teufel willst du hier?" Ich spuckte ihm die Worte beinahe vor die Füße, aber er hatte es verdient. "Oh naja Clarke hatte mir geschrieben, dass sie hier ist und ich dachte ich schau gleich mal nach ihr." Finn sah mich trotzig an. Am liebsten hätte ich ihm Eine verpasst. "Ach auf einmal ist sie wieder wichtig? Als es ihr beschissen ging und sie im Krankenhaus lag, hat es dich doch auch nicht gejuckt. Wie geht es eigentlich Raven?", feuerte ich ihm entgegen und der Zwerg vor mir verdrehte bei meinen Worten nur die Augen. "Was juckt es mich wie es ihr geht. Tu du nicht so, als wärst du besser als ich. Und jetzt lass mich rein. Ich will zu meiner Freundin." Diabolisch grinste er mich an und ich spürte wie die Wut immer weiter hochkochte, bis ich ein sanfte Hand an meinem Rücken spürte und mich umdrehte. Vor mir stand Clarke, die mich entschuldigend anlächelte. Das war doch nicht ihr gottverdammter Ernst? Augenrollend drehte ich mich um und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen in die Küche. Das Abgelecke musste ich mir jetzt nicht auch noch geben. Da würde ich lieber schon mal mit Kochen anfangen.

Nach zehn Minuten war ich endlich wieder beruhigt und war gerade dabei die Nudeln zu kochen, als ich Schritte hinter mir vernahm. Ich drehte mich um und sah direkt in zwei blaue Ozeane. Ich sagte nichts sondern zog nur fragend die Augenbrauen in die Höhe. Nervös sah Clarke auf ihre Füße und begann mit ihren Fingern zu spielen. "Ähm... Wäre es in Ordnung, wenn Finn hierbleibt und mit isst?" Ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen und sie sah mich flehend an. Ach Gott bewahre warum tue ich mir soetwas nur an. "Von mir aus.", erwiderte ich pampig und drehte mich wieder zu dem Herd um. Das konnte ja noch was werden. Hoffentlich traf Lexa bald ein, sonst würde ich noch einen zu viel bekommen und Finn im großen Bogen rausschmeißen. Wieso tat ich mir das nur an und wieso fand ich ihm am Anfang noch so in Ordnung? Der Typ war einfach nur ätzend.

Nach etwa einer halben Stunde klingelte es erneut. Endlich. Meine Rettung. Ich riss die Tür auf und zog Lexa direkt in meine Arme, welche über meine stürmische Begrüßung lachte. "Wow. So hasst du mich schon lange nicht mehr begrüßt. Habe ich was verpasst?" Lachend schob mich meine beste Freundin von sich und sah mich direkt an. "Meine liebste Ratte ist spontan vorbei gekommen." Angewidert verzog ich mein Gesicht und erkannte, dass Lexa direkt wusste wen ich meinte. "Der Typ der mit deiner kleinen zusammen ist?", fragte sie grinsend. Ich rollte mit den Augen. "Es gibt keine MEINE Kleine. Und jetzt komm rein, damit der Abend endlich anfägt Spaß zu machen." Ich zog sie am Arm mit hinein und schob sie direkt ins Wohnzimmer, wo die anderen drei saßen. Octavia sah alles andere als begeistert aus, ganz im Gegensatz zu Finn und Clarke, die sich gerade gegenseitig anhimmelten. Bei diesem Anblick verspürte ich ein Stechen in meiner Brust und merkte wie mein gesamter Körper sich anspannte. "Habt ihr Lust draußen zu essen und einen Wein zu trinken?", fragte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Sobald ich meine Worte ausgesprochen hatte, sprang meine Schwester auf und rannte schon fast in Richtung Keller. "Ich hol den Wein rief sie noch und war schon um die nächste Ecke verschwunden. Auch Clarke und Finn erhoben sich, wobei er stets seine Hand an ihrem Hinterteil ruhen ließ und mir direkt ins Gesicht sah. Innerlih brodelte ich, aber würde ich mir jetzt etwas anmerken lassen, würde ich gegen ihn verlieren. Und das wollte ich definitiv nicht.

Clarke pov:

Bellamy war wirklich anstrengend mit seinen Stimmungsschwankungen. Im einen Moment war er der liebste Kerl auf der Welt und im nächsten war er wieder so kalt und abweisend und zeigte mir nur die kalte Schulter. Ich wusste, dass er Finn nicht mochte, aber er war nun mal mein Freund und das musste er akzeptieren. Und diesen hatte ich so lange nicht mehr gesehen. Umso mehr freute ich mich, dass er hier plötzlich auftauchte und bleiben wollte. Auch wenn er heute irgendwie anzüglicher war als sonst. Und ständig diese Blickduelle mit dem Blakejungen. Männer sind manchmal einfach nur seltsam.

Damit die anderen nicht alles allein machen sollten, stand ich mit auf und half bei dem Raustragen des Geschirrs auf die Terasse der Blakes. In der Küche roch es bereits fantastisch und ich war so unglaublich gespannt wie das Essen wohl schmecken würde. Als alles fertig war setzten wir uns an den großen Tisch, wobei ich ausgerechnet gegenüber von Bellamy saß, welcher mich aufmerksam musterte ohne jegliche Regung in seinem Gesicht.

Octavia goss uns allen ein Glas Rotwein ein, während Bellamy das Essen auftat. "Also das sind italienische Tagliatelle mit Ragout. Ein Rezept unserer Oma. Wenn ihr Käse wollt, der steht dort drüben.", erklärte der Dunkelhaarige fachmännisch und lächelte mich zum Ende hin leicht an, was ich direkt erwiederte, ohne darüber nachzudenken. Ich spürte wie der Griff um meinen Oerschenkel sich durch Finns Hand plötzlich verstärkte. Ich blickte zur Seite und sah nur Finns wutverzerrtes Gesicht. Was war denn jetzt los? Seine Augen durchbohrten  Bellamy, aber dieser erwiederte nur ein süffisantes Grinsen und machte sich dann über sein Essen her.

Ich tat es ihm gleich und hätte am liebsten gestöhnt, so gut schmeckte es. Genießerisch schloss ich kurz die Augen. "Das schmeckt Hammer, Bellamy! Danke, dass du gekocht hast." Über beide Ohren grinste ich ihn an, was er mit einem ehrlichen Lächeln erwiederte. Ich spürte wie mein Herz begann schneller zu schlagen und sah schnell wieder auf meinen Teller. "Das stimmt!", sagten Octavia und Lexa im Chor und grinsten sich dann gegenseitig an. Nachdem wir alle aufgegessen hatten, meldete sich Finn plötzlich zu Wort. Er hatte die ganze Zeit keinen Laut von sich gegeben und Bellamy nur böse Blicke zugeworfen. das würde ich definitiv nochmal mit ihm bereden, was da dahinter steckte. "Es war wirklich...angenehm. Aber ich muss jetzt los. Ich habe heute schon für eine Party zugesagt. ALso bis dann. Tschau!" Bevor ich noch irgendetwas erwiedern konnte, drückte Finn mir einen Kuss auf die Stirn, stand auf und verschwand einfach. Ich spürte wie mir mein Herz in die Hose rutschte und enttäuscht senkte ich den Blick. Es war mir mehr als unangenehm, dass Finn sich nicht einmal bedankt hatte für das Essen.

Octavvia sah mich stirnrunzelnd an. "Alles okay, Süße?" Ich erwiederte ihren Blick und nickte nur. "Tut mir leid, dass das so ein Reinfall war. Und tut mir leid, dass er sich nicht mal bedankt hat. Ich weiß gar nicht was das sollte, entschuldigt bitte." Mit jedem Wort rutschte ich tiefer in meinen Stuhl und blickte beschämt auf meinen leeren Teller. Als sich ein Arm um mich legte, sah ich nach rechts in die strahlenden AUgen von Octavia. "Mach dir nichts draus. Es ist alles gut und wir vier machen uns jetzt einen schönen Abend." Sanft strich sie mir über die Schultern und grinste mich breit an. Ich sah zu Lexa und Bellamy, welche mich nickend anlächelten. Besonders Bellamy schien zu straheln. War ja auch klar. Der Sack konnte Finn gefühlt auf den Tod nicht ausstehen.

Mit Finn würde ich auch noch einmal sprechen, aber jetzt würde ich erstmal den Abend mit meinen Freunden genießen.