Kapitel 13 - Pizza und Liebe

411 21 2
                                    

Bellamy pov . :
Ich hatte mich wohl doch bei Clarke getäuscht, denn wie es schien mochte sie mich scheinbar schon. Zumindest so ein kleines bisschen. Ich konnte einfach nicht aufhören zu grinsen, als ich das Bad verließ und dabei genau gegen meine kleine Schwester stieß. Na toll. Verstört sah sie mich an. "Hast du jetzt schon so große Sehnsucht nach Clarke, dass du sie bespannst?" Man konnte deutlich erkennen, dass sie versuchte ein Grinsen zu verstecken. "Nein, aber es ist schon praktisch, wenn ich für dich gehalten werde und erfahre, dass sie meine Aktion eigentlich total süß findet." Triumphierend machte sich nun auch auf meinen Lippen ein Grinsen breit. Mit großen Augen sah meine Schwester mich an. "Nein!", sagte sie ungläubig und es schien, als wüsste sie nicht so richtig, was sie sagen sollte. "Ich glaube ich weiß an wem sie hier das meiste Interesse hat. Und das ist definitiv nicht Finn.", schmunzelte O und ließ mich dann, ohne auf eine Antwort zu warten, im Gang stehen. Ich zuckte kurz zusammen, als sich hinter mir die Badtür öffnete und mir eine erschrockene Clarke gegenüber stand. Und verdammt, sie sah unglaublich heiß aus mit den leicht nassen Haaren und dem kurzen weißen Handtuch. Ich konnte nicht anders als sie anzustarren, bis sie sich räusperte. "Ehm. Ist es normal, dass du jetzt auch vor dem Bad wartest? Und hör auf mich so anzustarren." Nervös sah sie mich an und man konnte deutlich erkennen, dass es ihr ein wenig unangenehm war, so leicht bekleidet vor mir zu stehen. "Und was, wenn ich nicht anders kann?" Schwer schluckte ich und sah ihr tief in die meerblauen Augen. Gott waren die schön. Auf ihren Armen bildete sich eine Gänsehaut, als sie bemerkte das ich immer näher kam, bis ich schließlich meine Arme rechts und links von ihr an der Wand abstützte. Somit verweigerte ich ihr jegliche Fluchtmöglichkeit. "Bellamy...", versuchte sie zu sagen, doch ihre Stimme war nichts weiter als ein leichtes Krächzen. Je näher ich ihr kam, desto deutlicher nahm ich ihren angenehm süßlichen Geruch wahr. Mein Blick wanderte von ihren Augen zu ihren weich aussehenden rosigen Lippen. Wie gerne wüsste ich, wie es sich anfühlte sie zu küssen. Ich konnte sie lauter atmen hören, als ich mir auf die Lippe biss und ihrem Gesicht immer näher kam. "Stopp Bellamy. Ich bin mit Finn zusammen und ich..." ich ließ Clarke gar nicht erst ausreden. "Was denn? Du liebst ihn?" "J.. Ja", sagte sie zögerlich und ich zog meine Augenbrauen skeptisch in die Höhe. "Na gut. Wenn du meinst." Ruckartig löste ich mich von ihr und lief schnurstracks in mein Zimmer. Natürlich liebte sie ihn nicht, aber das musste sie sich erstmal selbst eingestehen.

Clarke pov. :
"Octavia?", begann ich, als ich in ihr Zimmer trat, wo sie mich mit einem gruselig wissendem Grinsen empfing. "Ist was?", fragte ich direkt und zog skeptisch meine Augenbrauen in die Höhe. "Du stehst definitiv auf meinen Bruder." Strahlend, als hätte sie noch nichts besseres auf diesem Planeten erlebt, sah sie mich an. Langsam nervte es mich. Ich stand weder auf Bellamy, noch wollte ich was von ihm. "Octavia, zum zehntausendsten mal. Ich habe kein Interesse an Bellamy." Entnervt sah ich sie an. "Rede dir das ruhig ein. Ich geh erstmal duschen." Fröhlich trällernd lief sie an mir vorbei und ließ mich alleine zurück in ihrem Zimmer. Langsam nervte es einfach nur. Ich war mit Finn zusammen und ich wollte nur ihn. Da gab es keinen Platz für einen Bellamy oder einen anderen Typen. Mein Traum war endlich wahr geworden und dann sollten mir irgendwelche Flausen in den Kopf gesetzt werden, dass ich in jemanden wie Bellamy Blake verliebt sei. Die hatten sie doch nicht mehr alle. Ich wurde aus meinem inneren Gemecker geweckt, als ich den Benachrichtigungston meines Handys vernahm. Finn fragte, ob ich noch Zeit hätte und heute Abend zu ihm kommen wolle. Das würde ich mir nicht zweimal sagen lassen. Ich zog mich an und sah auf die Uhr. 17.58 Uhr. Ich sollte in einer halben Stunde da sein, wenn ich laufen würde. Ich packte mein Zeug zusammen und Octavia betrat, mit einem Handtuch auf den Kopf, wieder das Zimmer und sah mich fragend an. "Finn hat gefragt, ob ich vorbei kommen möchte...", erklärte ich und sie sah kurz überlegend aus. "Wenn du willst kann dich Bellamy bestimmt fahren." Sie sah mich vollkommen ernst an, doch ich schüttelte schnell meinen Kopf. "Das brauche ich jetzt echt nicht O, sorry." Sie seufzte, dann lächelte sie mich schief an. Ich drückte ihr zur Verabschiedung einen Kuss auf die Wange und schlüpfte durch die Tür ihres Schlafzimmer, auf den Flur. Ich schloss ihre Tür und ging schon einen Schritt weiter, wobei ich mich mitten in meiner Drehung nach vorne an einer harten Brust wiederfand. Das kann doch jetzt nicht wahr sein. "Wo willst du hin?" Bellamy sah mich forschend an, aber ich verdrehte nur meine Augen. "Zu Finn.", antwortete ich knapp und wollte weiter gehen, aber der Idiot stellte sich mir wieder in den Weg. "Schade, ich wollte euch gerade fragen, ob wir Pizza bestellen wollen." Bellamy zuckte mit den Schultern und sah mir direkt in die Augen. Dieses braun... Es ließ immer etwas in meinem Herzen flattern, wieso wusste ich nicht. Aber Stopp. Hatte er gerade Pizza gesagt? Oh mein Gott ich liebte es! Aber Finn..." Najaa, ich liebe Pizza ja über alles, aber ich muss echt los zu Finn." Ich zog ein trauriges Gesicht, dann zwängte ich mich an Bellamy vorbei und lief schnell die Treppe nach unten in den Flur. "Soll ich dich vielleicht fahren?", rief er noch von oben. Schnell lehnte ich ab und ging dann durch die Haustür nach draußen. Ich schrieb Finn, dass ich jetzt losmachen würde und dementsprechend lief ich auch zügig los. Ich war ungefähr schon 15 min unterwegs und wollte gerade die Straßenseite wechseln. Die Luft war kühl und es roch leicht nach Regen und, was ich allerdings liebte. In meinem Ohr klang das Lied von Panic! At the Disco 'House of Memories'. Ich liebte dieses Lied. Plötzlich wurde alles in grelles Licht getaucht, dann spürte ich den Aufprall und den darauffolgenden unglaublichen Schmerz. Dann wurde alles schwarz.
Als ich das nächste Mal meine Augen öffnete, schien mir gleißendes Licht entgegen. Ich musste ein paar mal blinzeln, bis ich nicht mehr so geblendet wurde. Ich sah an eine Decke mit großen weißen Lampen. Wo war ich? Neben mir ertönte ein gleichmäßiges Piepen und ich sah mich um. Ich lag in einem Bett und über mir lag eine weiße Bettdecke. Neben meinem Bett stand ein Gerät, welches den Piepton von sich gab. Das musste definitiv ein Krankenzimmer sein.
Aber wieso lag ich im Krankenhaus? Mein Blick schweifte durch das Zimmer, bis er bei meiner Mom hängen blieb, welche zusammengekauert in einem Sessel saß und schlief. "Mom?" meine Stimme klang kratzig, ein wenig so, als hätte ich Jahre nicht mehr geredet. Meine Mutter schreckte hoch und sprang von ihrem Stuhl auf. "Oh Clarke, mein Schatz, du bist wach! Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht.", redete sie schon los und drückte mich fest. "Was ist passiert?" benebelt sah ich sie an. "Du wurdest von einem Auto angefahren... Aber sie wissen nicht wer es war, die Person ist geflohen. Aber dich hat jemand gefunden und direkt den Krankenwagen gerufen. Hier haben sie dich dann sofort notoperiert. Du hattest starke innere Blutungen, eine Gehirnerschütterung und Prellungen, Quetschungen und drei gebrochene Rippen. " Sie sah mich an, als wüsste sie nicht so richtig was sie sagen sollte, aber man konnte ihr ansehen, wie fertig sie war." Ich hatte solche Angst um dich, mein Schatz." Plötzlich brach sie in Tränen aus und vorsichtig nahm ich sie in den Arm, den Schmerz in meinem Brustkorb konnte ich leider nicht vermeiden, aber ich versuchte ihn so gut wie möglich auszublenden.
Nachdem meine Mom sich wieder beruhigt hatte setzte sie sich auf und schnäubte sich die Nase. "Weißt du wer mich gefunden hat?", fragte ich neugierig an sie gewand. "Ja natürlich. Er und seine Schwester warten schon die ganze Zeit draußen. Ich hole die beiden rein." Sie stand auf und ging zur Tür hinaus. Redete sie etwa von Bellamy und Octavia? Kurze Zeit später wurde die Tür aufgerissen und eine aufgeregt Octavia kam auf mich zugerannt."Oh Gott Clarke, ich hatte ja solche Angst um dich. Geht es dir gut? Hast du Schmerzen?" Sie fiel förmlich auf mich drauf und drückte mich fest. Ich schloss kurz genüsslich die Augen und sah zu Tür, wo ein völlig fertig aussehender Bellamy stand. In seinen Augen stand so viel. Wut, Erschöpfung, Erleichterung und noch etwas, was ich nicht deuten konnte. Als er auf meinen Blick traf, trat ein schiefes Lächeln in sein Gesicht. Octavia hatte mich bereits wieder losgelassen und sah zwischen uns beiden hin und her. "Ich geh mal nach deiner Mom sehen.", nuschelte sie und verschwand schnell durch die Tür. Nun waren Bellamy und ich allein im Raum. Unsicher bewegte er sich langsam auf mich zu, mit seinem stätig wundervollen Grinsen, was er immer hatte.

---------------------------------------------------------

Es tut mir wirklich mega leid, dass so lange nichts mehr gekommen ist, aber mir hat einfach die Zeit und Motivation gefehlt... Aber hier ist er nun: der neue Teil, mit einer vielleicht, unerwarteten Wendung.
Alles Liebe moonshine2soul

You Don't Own MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt