Kapitel 16 - Geständnisse

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Clarke pov.:

Kurz vor mir blieb Bellamy stehen und sah mich skeptisch an. "Na dann rede." Er klang kühl, doch seine Augen blitzten erwartungsvoll. "Naja...ehm...Ich weiß gar nicht so richtig wo ich anfangen soll.", stotterte ich vor mich hin, sah dabei auf den Boden und spürte, wie  ich von seiner Nähe ganz hibbelig wurde. Meine Güte, was war bloß los mit mir? "Clarke, was genau willst du hier?" Bellamy kam noch ein Stück näher und sah mich ein wenig genervt an. "Ich will mich entschuldigen.", versuchte ich mit fester Stimme zu sagen und sah ihm direkt in die Augen, was sich als Fehler entpuppte. Wie konnte man sich denn auch schon nicht in diesen tiefen dunklen Augen verlieren? Es war, als würde alles um mich herum verblassen und nur noch wir zwei existierten, als wären wir allein in einem Universum gefangen, wie zwei Sterne. Aber das durfte nicht sein. Finn. Ich musste an Finn denken und daran, warum ich eigentlich hier war. "Naja ich hätte mich vielleicht bei dir bedanken sollen, dass du mir das Leben gerettet hast und nicht direkt nach Finn fragen sollen." Man konnte sehen wie ein Lächeln über sein Gesicht huschte. "Ich sag mal so... Ich hätte nicht so ausrasten sollen, immerhin ist Finn ja dein fester Freund." Bei seinem letzten Satz machte er einen angewiderten Gesichtsausdruck und sah mich an. "Ich möchte ehrlich zu dir sein, auch wenn du das wahrscheinlich nicht hören möchtest, oder dann wieder sauer auf mich bist, aber ich finde du hast etwas Besseres verdient als ihn." Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen und er strich mir eine verirrte Strähne hinters Ohr, während er mir direkt in die Augen sah. Aber natürlich musste er mal wieder so etwas sagen. "Man Bellamy, du weißt doch..." "Jaja, du liebst ihn über alles blabla. Halt die Klappe und komm jetzt her, du Zicke." Schneller als ich reagieren konnte, zog er mich in eine feste Umarmung. Stocksteif verharrte ich an Ort und Stelle, ohne mich zu bewegen. Noch nie war mir der Lockenkopf so nah. Ich hätte mit jeder Reaktion gerechnet, aber nicht damit. Und trotzdem fühlte es sich an, als wäre ich an noch keinem schöneren Platz gewesen. Sein Körper strahlte eine Wärme aus, die einen zu tiefst beruhigte und alle zweifelnden Gedanken aus dem Kopf verschwinden ließ. Vorsichtig erwiederte ich die Umarmung und schloss nur für einen kurzen verräterischen Augenblick meine Augen. Leider war diese Umarmung viel zu schnell vorbei, als er sich von mir löste und mich wieder ansah. "Na los, sonst wundern sich die anderen noch wo du bleibst.", meinte er mit tiefer Stimme und einem schelmischen Lächeln auf den Lippen. "Oh ja, du hast recht." Ich errötete leicht bei dem Gedanken, was gerade passiert war.Um ehrlich zu sein, hatte ich das voll und ganz vergessen... Schnell machte ich auf dem Absatz kehrt und sah beim Schließen der Tür noch ein mal zu Bellamy, welcher sich gerade breit grinsend umdrehte und sich in sein Bett fallen ließ. Dann war die Tür zu und ich wieder auf dem Weg nach unten. Was machte ic nur hier? Das war alles so schrecklich verwirrend.
Bellamy pov. :
Sie war einfach nur unwiderstehlich. Aber ich musste ihr wiederstehen, auch wenn ich mir ziemlich sicher war, dass etwas zwischen uns gefunkt hatte. Und das schon seit dem ersten Tag, an dem wir uns kennen gelernt hatten... Die einzige Person, die mir im Weg stand war Finn. Und das wurde mir jeden Tag immer wieder bewusst. Umso besser war es, dass Clarke nun für ein paar Tage bei uns sein würde. Damit hatte ich eine größere Chance die Zeit mit ihr zu genießen und sie vielleicht auch ein bisschen besser kennen zu lernen. Dazu sollte ich vielleicht nur nicht die ganze Zeit in meinem Zimmer verbingen, sondern zu meinen beiden kleinen Nervensägen gehen.

Mein Herz klopfte immer noch von der Umarmung. Ja es war nur eine Umarmung, wie Freunde das halt so taten, aber ich hatte den Moment mehr als genossen. Ein leichtes Grinsen schob sich auf mein Gesicht und ich holte mein Handy aus der rechten Hosentasche meiner Jeans. Kurzerhand öffnete ich den Whatsapp Chat mit Lexa. Ich hatte sie schon wieder viel zu lange nicht gesehen, obwohl sie extra für ein Jahr hierherkam. Und ich Volltrottel hatte nichts Besseres im Kopf, als die ganze Zeit zu versuchen Clarke zur Weißglut zu treiben.

"Hey Lexa, wie siehts aus? Willst du heute Abend zum Essen zu uns nach Hause kommen? - Bellamy"

Ich musste nicht lange auf eine Antwort warten, mit welcher sie für den heutigen Abend zusagte. Gut, dass ich sie auch erst fragte und dann meinen Eltern Bescheid gab. Schwerfällig hievte ich mich wieder von meinem Bett und lief in den Korridor. "Mom? Dad?", rief ich so laut es ging und sah wie meine Mom aus der Küche geschlendert kam. "Ja mein Schatz?" Sie sah mich wartend an und trocknete währenddessen  ein Glas mit einem Geschirrtuch ab. "Ist es für euch in Ordnung, wenn Lexa heute Abend kommt und ich koche?", fragte ich und lehnte mich am Treppengeländer, mit vor der Brust verschränkten Armen, an. "Klar, aber dein Vater und ich sind heute außer Haus. Wir wollen rüber zu den Griffins in das Büro deines Vaters, etwas Wichtiges besprechen. Du wärst also mit den Mädels allein, aber das macht dir ja bestimmt nichts." Wissend zwinkerte mir meine Mutter zu, woraufhin ich nur die Augen verdrehte, mir ein Grinsen aber nicht verkneifen konnte. "Geht klar Mom" Mit einem leichten Kopfschütteln staß ich mich vom Geländer ab und schlenderte zurück in mein Zimmer. Na dann konnte ich mir schon mal Gedanken machen, was ich kochen sollte.

Am Abend verabschiedeten sich meine Eltern noch von mir. Ich hatte seit de Gespräch mit meiner Mom mein Zimmer nicht mehr verlassen und war dementrsprechend gelangweilt. Zeit die beiden kleinen Hexen zu nerven. Ich kroch heute zum gefühlt vierten Mal aus meinem Bett und machte mich dann auf dem Weg nach unten in unser Wohnzimmer, wo ich die beiden Serienjunkies vermutete. Al die beiden wirklich auf der Couch saßen und schon gefühlt die zigste Folge von Pretty Little Liars anschauten, konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Die beiden hatten auch echt keine Hobbies. "Na ihr faulen Säcke." Überschwänglich ließ ich mich zwischen die beiden fallen und legte je einen Arm um die Beiden. Octavia sah augenrollend zu der Blondine zu meiner linken. "Was willst du Bellamy?", fragte meine kleine Schwester genervt. "Ach ich wollte nur Bescheid geben, dass Lexa dann noch vorbeikommt und ich heute Abend koche." Mit einem breiten Grinsen sah ich erst zu der grinsenden Octavia, dann zu Clarke, welche skeptisch die Augenbrauen nach oben zog. "Du kannst kochen?", fragte sie mit Unglauben in der Stimme. Theatralisch legte ich mir meine rechte Hand auf mein Herz und zog einen Schmollmund. "Und wie er kochen kann!", rief meine Schwester erfreut und nickte eifrig als ich zu ihr schaute. "Na da bin ich ja mal gespannt. Brauchst du irgendwie Hilfe?" Clarke sah mich mit ihren unschuldigen blauen Augen an und lächelte ehrlich. Dieses Lächeln war zu schön. Ich spürte wie es in meinem Bauch leicht zu kribbeln begann. Um Himmels Willen  was war nur los. Das wollte ich definitiv nicht! Ein wenig zu schnell und zu panisch sprang ich auf und kratzte mir verlegen den Nacken. "Ähm... nein nein, alles gut. Ich bekomme das schon hin.", stotterte ich vor mich hin und lächelte sie an. Ein wenig verwirrt sah mich Clarke an. Bei meinem seltsamen Auftritt gerade, war das auch nicht besonders verwunderlich. Bevor die Situation noch hätte komisch werden können, klingelte es an der Tür. Meine Rettung. Mit schnellen Schritten war ich da und drückte die Klinke nach unten, aber zu meinem Entsetzen stand nicht wie erwartet meine beste Freundin vor der Tür. Mein Grinsen verschwand wie auf Knopfdruck. "Was zur Hölle willst du hier?", fragte ich genervt und musterte die Person vor mir abwertend.


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Es ist wirklich schon zwei Jahre her, dass ich hier nichts mehr veröffentlicht habe. Wahnsinn... Im gleichen Atemzug möchte ich mich dafür auch entschuldigen. Ich hatte irgendwann einfach keine Motivation und Zeit mehr dazu, weil privat einfach so viel passiert ist. Jetzt bin ich wieder zurück und finde hoffentlich die Lust und Laune dazu, die Geschichte zum Ende zu bringen. Durch die Pause habe ich viele neue Ideen, die aus dieser Klischee-Fanfiction vielleicht noch etwas Gutes rausholen kann. Ich bin jedenfalls selbst gespannt wie sich die Geschichte noch entwickelt.

Alles Liebe

You Don't Own MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt