Kapitel 20

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag ich in Illons Armen. Er war warm. Ich schälte mich aus seinem Griff und ging runter. Meine Brüder waren unauffindbar.

Als ich in der Küche ankam, war auf dem Boden eine Blutlache. Ich roch daran, was echt behindert aussah, bis ich erkannte, dass es das Blut von Elijah war. Was war hier passiert. Ich schaute an mir herunter und sah zwei Schnitte an meinen Unterarmen. Blut tropfte über meine Finger auf dem Boden und vermischte sich mit dem Blut von Elijah.

Ich drehte mich um, da ich Schritte gehört hatte. Vor mir stand ein Mann. Dunkelhäutig. "Was willst du von mir?", fragte ich. Dumme Frage. "Dir deinen verfluchten Kopf abreißen", fauchte er. "Was habe ich gemacht?" Noch dümmere Frage. "Deinen ach so tollen Bruder habe ich auch schon. Fehlen nur noch Niklaus, Mikael, Rebekkah und du", sagte er. "Mikael ist toz und mich kriegst du nicht", lachte ich. "Das glaube ich weniger", sagte er.

Es traf mich wie ein Schlag. Ich sackte zusammen. Mir wurde schwarz vor Augen.

Als ich wieder zu mir kam, war ich angekettet.

Ich hasse Ketten. Ich versuchte mich mit Gewalt zu befreien.

Wirkungslos.

Ich versuchte es mit Magie.

Wirkungslos.

Ich versuchte es mit Geschicklichkeit.

Wirkungslos.

Ich war offiziell am Arsch.

Ich versuchte mich umzuschauen, aber alles war schwarz.

Ich saß auf Beton und lehnte an einer schlecht gemauerten Steinwand. Auf einmal fiel Licht ins Dunkle. Es blendete. Ein ziemlich gut aussehender Mann kam auf mich zu und machte die Ketten ab. Er griff mein Handgelenk und zerrte mich in einen Raum. Überall waren Kerzen. Ich wurde auf einen Stuhl gedrückt und angekettet. Schon wieder. Ich lehnte mich zurück. Ich konnte eh nichts machen. Durch eine Tür kam ein Mädchen. Etwa 16. Ich hatte sie schon öfters gesehen. Sie hieß Cassie. Hexe. War das nicht... ? Ach scheiße.

Mom. Hab ich dich vermisst? Nö. Hast mich ausgesetzt. Werde dir nie verzeihen. Tja, Pech gehabt. Cassie/Esther/Mom kam auf mich zu und schaute mich an. "Ich hätte nie gedacht, dass ich von eines meiner Kinder so enttäuscht sein könnte", sagte sie.

"Enttäuscht? Was habe ich denn so schlimmes getan. DU hast ich ausgesetzt. DU hast versucht mich umzubringen. DU hast dich nie um mich gekümmert. DU bist neidisch, weil du nicht mehr allein die ganze Macht hast.", sagte ich.

"Du bist so aufmüpfig", sagte sie. "Aufmüpfig?", fragte ich. "Ich werde jetzt diesen verdammten Zauber von dir nehmen. Du bist keine Mikaelson", sagte sie.

"Was ist, wenn ich nicht will, dass du mich zurückverwandelst?" Was, wenn du es nicht kannst?

Sie sprach den Ruckzauber, aber nichts geschah. Sie wiederholte ihn. Wieder geschah nichts. Ich musste mir ein lachen verkneifen. "Was lachst du so?", fragte sie. "Du kannst den Zauber nicht rückgängig machen", sagte ich. "Wieso?", fragte sie. "Weil mein richtiger Körper Tot ist. Das ist ein anderer Körper", sagte ich. "Wie kann das sein?" "Ich kann genauso Körper wechseln wie du", sagte ich. Sie fluchte. "Lässt du mich jetzt frei?", fragte ich. "Nein!", schrie sie so laut, dass es quitschte. Ich befreite mich aus dem Stuhl und lief auf sie zu. Auf einmal griff mich jemand von hinten und schlug meinen Kopf gegen die Wand. Mir wurde schwarz vor Augen.

Kleine Schwester (The Originals FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt