Chapter 12

45 9 26
                                    

Erschrocken öffnete Gimri den Mund, um ihn kurz danach zu einem unzufriedenen Gesichtsausdruck zu verziehen.

,,Och manno, das hat Spaß gemacht. Und dann kommst du mit so einem "Ich befehle es dir blablabla" und ich muss aufhören. Du Spaßverderber!"

Maulend drehte er sich um und lief weiter in Richtung Speisesaal. Ich folgte ihm schnell und atmete dabei erleichtert auf, da ich die Sorge hatte, ihn damit zu vergraulen. Und Gimri war bis jetzt die einzige Person in diesem Land, die ich als meinen Freund zählen würde.

Mich gespielt böse anschauend, öffnete Gimri die Tür des Speisesaal, und verbeugte sich.

,,Einen guten Appetit wünsche ich dir, Adrian."

Seufzend lief ich an ihm vorbei, und rief ihm noch über die Schulter zu: ,,Über die Verbeugung sprechen wir später noch!", bevor die Tür im nächsten Moment zufiel.

Direkt fiel mein Blick auf den prall gefüllten Frühstückstisch, und auf die Person, die halb auf dem Tisch lag. Lôpron, welcher dunkle Augenringe, verwuschelte Haare und einen äußerst müden Gesichtsausdruck hatte, schien mich erst nicht bemerkt zu haben, und fast auf dem Tisch einzuschlafen. Als er jedoch meine Stimme hörte, schreckte er hoch, und fuhr sich rasch durch sein Gesicht.

,,Verzeihung, Meister. Ich habe euch nicht kommen hören."

Murmelnd versuchte er vergeblich, seine Haare zu richten, während er lautstark gähnte.

,,Guten Morgen, Lôpron. Habt ihr heute Nacht nicht gut schlafen können?"

Fragend blickte ich ihn an, und ließ mich auf einem der bequemen Stühle nieder. Schnell schaufelte ich mir Rührei, Brot und Tomaten auf den Teller, da ich langsam aber sicher verhungerte.

,,Doch, schon, aber... Der Morgen ist absolut nicht meine Zeit. Nun denn, ich habe geplant, dass wir nach dem Frühstück ausreiten werden. Wir könnten uns unsere Ländereien ansehen, und vielleicht noch die Stadt besuchen. Was haltet ihr davon?"

Schnell nickte ich, da mein Mund mit dem unglaublich leckerem Rührei vollgestopft war. Ich schluckte alles herunter, verschluckte mich dabei, und hustete mir die Seele aus dem Leib, bevor ich endlich in der Lage war zu antworten.

,,Das klingt gut."

Ein Blick in Richtung meines Gesprächspartners verriet mir, dass dieser sich zusammenreißen musste, um nicht lauthals loszulachen.

Drohend sah ich ihn an, und trank etwas, um den Hustreiz loszuwerden.

,,Wehe ihr lacht."

Schnell setzte der Prinz seinen neutralen Gesichtsausdruck auf, und nickte.

,,Verzeiht mir, Meister. Ich werde gleich hiernach zwei Pferde satteln lassen. Ich hoffe doch, dass ihr reiten könnt?"

Ich erstarrte, schüttelte peinlich berührt den Kopf, und fragte mich, warum ich daran nicht früher gedacht hatte. Während ich im Essen rumstocherte, schien Lôpron nach einer Alternative zu suchen.

,,Dann werde ich eine Kutsche fertig machen lassen. So können wir trotzdem etwas unserer Länder sehen, aber müssen dabei nicht reiten."

Dankbar nickte ich ihm zu, und schob die letzte Gabel meines köstlichen Essens in den Mund. Danach stand ich auf, und räusperte mich leise.

,,Ruft mich, wenn ihr los wollt, ich werde in meinem Gemach sein."

~~~~~~~

Schnell schritt ich auf die edle, schwarze Kutsche zu, an der Lôpron bereits auf mich wartete.

Wenn man für seine Träume kämpftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt