Eine etwas andere Cinderella Story

Kapitel 12

Während dem Unterricht kann ich mich kaum konzentrieren, meine Gedanken schwirren die ganze Zeit um Timo. Ich hasse es, ich gehe andauernd verschiedene Möglichkeiten durch, wie ich ihn finden könnte.

Zeitungsanzeige - wer liest heutzutage noch Zeitung

Facebook Anzeige – wirkt als wäre ich ein Stalker

Radiodurchsage – oh Gott noch viel schlimmer

Es ist hoffnungslos, ich werde ihn nie wieder sehen und ich bin selbst schuld, hätte ich ihn doch einfach nach seiner Nummer gefragt. Meine Laune ist im Keller und ich komme total gereizt von der Schule. Ich will mich jetzt nur noch in meinem Zimmer verkriechen. Jedoch macht mir Katrin einen strich durch die Rechnung, ihrem Gesichtsausdruck zu Folge war ihr Tag noch schlimmer wie meiner.

Sie packt mich an den Haaren und reißt mich zu Boden, ich bin im ersten Moment so geschockt, dass ich nicht weiß was gerade eben geschehen ist. Schmerzhaft halte ich mir meinen Kopf, was ist nur in sie gefahren.

„Du verwöhnte Göre. Ich habe dich gewarnt! Du sollst mich nicht belügen.", brüllt sie mich an. Ich blicke sie fragend an, was ist geschehen? Ich kann ihr nicht folgen.

„Tu nicht so unschuldig. Du wusstest wer er ist, lügen hilft jetzt auch nichts mehr." Sie wirft mir wortlos eine Klatschzeitschrift vor die Füße, immer noch verwirrt greife ich danach. Was ich jedoch auf dem Titelbild sehe lässt mich erstarren, dass bin ich verdammte scheiße. Das bin wirklich ich, wie ich gerade Timo umarme, es bildet sich ein großes Fragezeichen in meinem Kopf.

„Von wegen du kennst ihn nicht, jeder kennt ihn du Dummi. Das ist Timo Winterberg, weißt du wie viel Geld er hat und du willst es vor uns verschweigen. Da füttert man dich Jahre lang durch und das ist der Dank?", schreit sie mich an. Timo Winterberg ist einer der besten Fußballspieler und verdient Millionen im Jahr. Mein Herz rutscht mir in die Hose, ich hatte ihn mit der Cap auf nicht erkannt, außerdem habe ich sein Gesicht zuvor nur im Fernseher gesehen.

„Katrin ich wusste nicht wer er ist, es tut mir leid. Ich habe es wirklich nicht gewusst. Außerdem habe ich seine Handynummer nicht also hätte ich ihn gar nicht mit Cindy verkuppeln können.", versuche ich sie zu besänftigen. Jedoch scheint sie außer sich zu sein, sie reißt mich an den Haaren nach oben und mir entkommt ein lauter Schrei.

„Halte deine Klappe, ich will deine Lügen nicht mehr hören."

„Aber ich habe nicht gel..." Schon landet ihre Hand auf meiner Wange, erschrocken keuche ich auf und halte meine Wange, Tränen steigen auf. Bin ich hier im falschen Film oder was? So habe ich sie noch nie erlebt und es macht mir Angst.

„Verschwinde ich will dich hier nie wieder sehen!" Es klatsch ein weiteres Mal, Tränen renne meine Wange herunter ich renne in mein Zimmer. Keuchend komme ich oben in meinem Zimmer an und greife wahllos nach irgendwelchen Dingen und stopfe sie in die Tasche. 10 Minuten später fällt die Haustür hinter mir zu, mein Gesicht ist ganz angeschwollen wegen den vielen Tränen. Erleichterung fällt von meinen Schultern, es ist als wäre ich jetzt endgültig befreit. Es ist als könnte ich endlich wieder atmen, 12 Jahre lang habe ich mir diese Folter angetan, doch jetzt ist Schluss damit. Jedoch verschwindet dieses Gefühl augenblicklich wieder, als ich realisiere, dass ich keinen Schlafplatz habe.

Ich laufe den Gehsteig entlang und versuche Vee zu erreichen, jedoch geht diese nicht an ihr Telefon. Es wird langsam dunkel und ich kann nicht sagen wie lange ich schon laufe, schützend ziehe ich meine Jacke näher an mich. Zum gefühlt 1000-mal schaue ich auf mein Handy um zu sehen ob sich Vee gemeldet hat. Enttäuscht lasse ich die Schultern fallen, als ich sehe, dass sie sich nicht angerufen hat. Hinter mir erscheint ein Lichtstrahl und ich höre wie sich ein Auto langsam von hintern an mich annähert. Panik kommt in mir auf, mein Schritt wird etwas schneller, jedoch bleibt das Auto stehen und ich höre wie eine Autotür zugeknallt wird. Das hat mir jetzt noch gefehlt, wenn ich entführt werde bekommt es nicht einmal jemand mit und vermissen würde mich auch keiner. Verdammt ich bin geliefert, verzweifelt drehe ich mich zu dem Auto um. Doch mit dem was ich sehe hätte ich nicht gerechnet.

Es ist ein blauer Mustang aus dem gerade Timo ausgestiegen ist, mein Gehirn scheint nicht mehr richtig arbeiten zu können, wie automatisch laufe ich auf ihn zu und werfe mich in seine Arme. Er nimmt mich fest in den Arm und reibt mir über den Rücken, damit ich mich beruhige. Ich habe gar nicht realisiert, dass ich begonnen habe zu weinen, es ist als würden jetzt alle Dämme brechen und ich brauche sehr lange bis ich mich beruhigt habe. Ich bin einfach nur glücklich, dass Timo jetzt da ist, meine Rettung in Not. Endlich sehe ich ein Licht im Tunnel und zum ersten Mal seit Monaten habe ich das Gefühl, dass es besser werden kann.

„Meine Cinderella, endlich habe ich dich gefunden.", flüstert er in meine Haare und drückt sich noch näher an mich.

„Woher weißt du es, dass ich es am Abend der Gala gewesen bin?", frage ich ihn mit brüchiger Stimme.

„Deine blauen Augen würde ich aus Tausenden wiedererkennen, aber ich war mir nicht sicher ob du das gleiche empfunden hast wie ich bei der Gala. Und als ich dich gestern durch Zufall bei dem Spiel getroffen habe, bist du mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gegangen und ich musste dich wiedersehen. Ich musste einfach wissen ob du dasselbe gefühlt hast wie ich an diesen Abend. Und als ich gerade auf dem Weg zu dir nach Hause war, habe ich dich hier auf dem Gehweg gefunden. Was ist den passiert? "

„Ist eine lange Geschichte."

„Kommt steig ein, ich habe Zeit und ein offenes Ohr für dich. Jetzt lasse ich dich nicht mehr gehen."

Mein Körper scheint durch seine Worte da hinzuschmelzenund tausend Schmetterlinge fliegen in meinem Bauch herum. Eine Welle anGefühlen überkommt mich und anstatt ihm zu antworten drücke ich einfach meineLippen auf seine.

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Ich hoffe die Geschichte hat euch gefallen, Kritik und Kommentare sind gerne erwünscht. 

Und wenn ihr Lust habt könnt ihr bei meinen anderen Geschichten auch mal einen Sprung vorbei schauen. 

Eure Apfbee;)