Prolog

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Die Wellen schlagen beständig an die Felsen, frei, wild und ewig, wie das Meer selbst, als sich langsam eine Gestalt auf einen mondbeschienenen Felsen zieht. Halb im Wasser, halb an Land, dreht sie sich um und schaut gedankenverloren in die Brandung.
Auf einmal erklingt ein Laut, eine Melodie, ein Lied!
Lieblich klingt es am Ufer entlang.
Es ist jene Gestalt, die singt, und die kleine, friedliche Bucht mit ihren wunderbaren Klängen füllt.
Ein einsamer Junge, der schlaflos am Ufer entlangwandert höhrt das Lied und läuft verzaubert und wie hypnotisiert auf die Quelle des Gesangs zu.
Fremd und wild klingt es in seinen Ohren und doch berührenen diese wundervollen Klänge sein Herz und üben eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf ihn aus! Schon hat er den Urheber dieses wundervollen Liedes gefunden.
Doch kaum erblickt ihn die Gestalt, bricht der Gesang ab.
Die Gestalt erwidert kurz seinen Blick, dann spring sie in die Fluten.
Der Junge erhascht einen schnellen Bick auf lange, blonde Haare und glitzernde Schuppen dann ist die Gestalt zwischen wogenden Wassermassen verschwunden.
Wie vom Donner gerührt steht der Junge da.

Er hatte eine echte Meerjungfrau gesehen!

Meerestochter*pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt