pasitos de tortuga || julian brandt | ✓

𝐬𝐞𝐢𝐬!

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KAPITEL SECHS

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Am Abend saßen die Jungs alle frisch geduscht um den großen Couchtisch herum versammelt. Der Tag war wirklich lustig gewesen, nur wollte keiner von ihnen jetzt schon ins Bett gehen.

„Wollen wir die anderen sonst noch fragen ob sie was unternehmen wollen?" Fragte Jadon in die Runde, hoffte, dass er Zuspruch von den restlichen Jungs bekam.

„Ne, es ist schon spät, die schlafen bestimmt schon", nahm Kai ihm die Hoffnung. Er murmelte ein leises okay, dann ließ er sich wieder nach hinten in das Sofa fallen und schloss seine Augen.

„Okay Jungs, wenn wir hier schon zusammen in der Runde sitzen, stelle ich einfach mal eine Frage. Wen von unseren Nachbarn, findet ihr am attraktivsten", stellte Jannis eine Frage, die sich nicht nur er in den letzten Tagen das ein oder andere mal gestellt hatte. „Ich meine, bei Kai ist es ja sehr offensichtlich." „Was soll das denn heißen?" Fragte der Brünette fast schon empört und lehnte sich nach vorne im Nadiem, welcher die Behauptung eben aufgestellt hatte, besser anschauen zu können. „Ach komm Kai", pflichtete nun Julian Nadiem bei, „jeder hier kann sehen, wie gut du Cara findest. Schon allein immer diese blöden Witze von wegen Frau Doktor."

Überrascht sah Kai in die Runde, hätte nicht damit gerechnet, dass die anderen so darüber dachten. „Ich finde sie nicht gut. Also schon aber nur so als Freundin." „Eher als feste Freundin", sagte Erling, bekam dafür im nächsten Moment ein Kissen an den Kopf geworfen. „Du bist mal ganz still Freundchen. So sehr wie du immer Caja anschmachtest."

„Gar nicht wahr", versuchte Erling sich noch zu verteidigen, ließ es dann aber bleiben, da er merkte, dass er gegen die anderen Jungs keine Chance hatte. „Na gut, vielleicht habe ich ein Auge auf sie geworfen", gab er dann zu, hielt sich im nächsten Moment die Ohren zu, da die Jungs anfingen laut zu grölen. Nur Jadon nicht. Der saß auf seinem Platz im Sofa und war ganz still.

Mats war der einzige, der dies zu bemerken schien, weswegen er schnell versuchte das Thema zu wechseln. „Und du Jannis?" Fragte er also den mittleren der Brandt Brüder, welcher ein wenig rot wurde. „Also ich finde Novalee ganz sympathisch", sagte er. Auch dieses Mal ertönte wieder ein Gegröle, bei diesem war sogar Jadon mit eingestiegen.

„Und du Mats, wer ist dir ins Auge gesprungen?" Richtete Nadiem sich an Mats, welcher anfing langsam auf seinem Platz hin und her zu rutschen. „Ach, ich hab noch nicht so wirklich gefallen an jemandem gefunden, mir sind alle sehr sympathisch." Julian entging nicht, wie unwohl Mats sich gerade fühlte. Die anderen schienen dies aber zum Glück nicht zu bemerken, weswegen Julian sich vornahm später mal unter vier Augen mit ihm zu reden.

„Und du Julian?" Wurde Julian dann von Erling gefragt, doch Kai ließ Julian gar nicht erst zu Wort kommen. „Die Frage ist doch überflüssig. Katharina natürlich." Grinsend sah er seinen besten Freund an, welcher ebenfalls anfing zu grinsen. „Kai, du kennst mich zu gut", sagte Julian, legte einen Arm um Kai. „Ach seid ihr zwei süß", ärgerte Jadon die beiden, diesmal bekam er das Kissen voll ins Gesicht.

„Wer hat dir denn den Kopf verdreht Jadon?" Wollten Kai und Julian von ihm wissen. „Eh, niemanden", versuchte er sich herauszureden, doch Julian und Kai ließen nicht locker. „Komm schon Jadon, du wirst doch jemanden gut finden." Doch er verneinte weiterhin, ließ sich von den beiden nicht aus der Fassung bringen.

Als letzter war noch Nadiem an der Reihe, welcher diese Frage ganz klar beantworten konnte. „Jasmina." Damit gaben sich die anderen zufrieden.

Nadiem war allerdings auch der erste der Jungs der sich nach oben in sein Zimmer verabschiedete. Es war schon spät und er war ziemlich müde. Jannis, welcher mit ihm im Zimmer schlief verabschiedete sich ebenfalls. Auch Kai wollte schon ins Bett, sagte Julian noch er sollte bloß leise sein wenn er später ins Bett ging. Sonst wäre Julian heute der dritte, der von Kai mit einem Kissen abgeworfen wurde.

Julian schnappte sich Mats, indem er ihn am Arm mit sich nach draußen zog. Der mitgeschliffene konnte gar nicht so schnell reagieren, schon stand er draußen mit dem Blondschopf. „Julian was wird das hier?" Fragte Mats ihn, war sichtlich verwirrt. „Du sahst vorhin aus als wäre dir unwohl dabei darüber zu reden wen du attraktiv findest. Und deswegen wollte ich fragen, was los ist."

Mats fand es sehr lieb von Julian, dass er sich solche Sorgen um ihn machte. „Es ist alles gut Julian, wirklich." Doch er wollte da gerade nicht mit Julian drüber reden, irgendwann vielleicht. Aber nicht heute. Der blonde versuchte noch einige Zeit den älteren umzustimmen, doch dieser blockte jeden Versuch ab. Julian gab sich im Endeffekt zufrieden als Mats sagte er würde sich melden, wenn irgendwas wäre.

Der ältere verabschiedete sich von Julian und ging zurück ins Haus um dann endlich ins Bett zu gehen. Julian allerdings blieb noch ein wenig draußen sitzen, war sich sicher, dass das Verhalten von Mats etwas mit Pietro, dem schüchternen jungen Mann aus dem Haus nebenan zu tun hatte. Doch er wollte Mats nicht zu irgendetwas drängen.

Nach einiger Zeit wurde es dem blonden zu kalt und er ging wieder ins Haus. In seinem Zimmer angekommen versuchte er möglichst leise zu sein, er wusste wie sein bester Freund werden konnte wenn man ihn weckte. Doch leider konnte Julian im Dunkeln nicht erkennen, dass Kais Schuhe mitten im Raum standen und er genau über diese stolperte. Mit einem lauten Knall fiel er zu Boden, konnte einen Schrei zum Glück noch unterdrücken.

Zu Julians Glück wachte Kai nicht auf, der Junge hatte allerdings auch einen sehr festen Schlaf. Julian stand leise wieder auf, zog sich seine Schuhe aus und legte sich dann ins Bett und schlief nach kurzer Zeit auch schon ein.