Der Typ aus der Zeitschrift

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Nächster Tag 14:15 Uhr Lima Beans.

Ich sitze an irgendeinem Tisch und starre ins Leere. Blaine hat gesagt er würde um 14 Uhr hier sein. Ich bin mir sicher, dass er mich nicht vergessen hat, aber wo ist er? Ich schaue auf mein Handy. Er hat auch nicht geschrieben. Weitere Minuten gehen um und die Erklärung, dass er mich vergessen hat, scheint mir jetzt doch ziemlich plausibel. "Kurt?" sagt eine Stimme neben mir und ich schaue auf. Da steht er. Das Licht, welches durch die Fenster hinter ihm ins Café strömt, lässt ihn erleuchten wie einen Heiligen. Er sieht eins zu eins aus wie diese Typen aus den Zeitschriften. Strahlendes Lächeln, wunderschöne Augen, die Frisur sitzt, stilvoll gekleidet und er braucht dafür nichtmal Photoshop und ein Stylisten Team.

Er wedelt mit seiner Hand vor meinen Augen. "Kurt?" Scheiße, was ist das bitte für ein erster Eindruck, wenn ich ihn erst mal eine Ewigkeit nur anstarre. Schnell erhebe ich mich von meinem Stuhl. "Hey, gut siehst du aus." sagte ich schnell und lächele leicht. Gebe ich ihm die Hand, umarme ich ihn oder lass ich es jetzt einfach ganz? Was macht man in einer solchen Situation? Bevor ich mich entscheiden kann, schließt er mich in eine Umarmung. Eine sehr angenehmen und warme Umarmung, in der ich mich beschützt fühle. "Du siehst auch gut aus." sagt er, löst sich aus der Umarmung und hängt seine Jacke über den Stuhl. "Hast du schon was bestellt?" fragt er dann. Ich bin richtig neidisch auf sein Selbstbewusstsein. "Nein, ich wollte auf dich warten." antworte ich. Nachdem er meine "Bestellung aufgenommen" hat, zumindest hat er es so genannt, geht er zur Theke und besorgt die Getränke. Als er zurück kommt, krame ich mein Portmonee aus meiner Tasche. "Wie viel Schulde ich dir?" Er stellt die Kaffees ab und zählt konzentriert an seinen Fingern ab. Dann setzt er sich,sagt: "Nichts!" und genießt einen Schluck seines Kaffees. Ich bedanke mich, packe das Portmonee wieder weg und trinke auch.

"Sorry dass ich zu spät war, ich war noch in nem wichtigen Telefonat." sagt er dann. "Ist schon okay, ich bin froh, dass wir uns überhaupt treffen." "Ja freut mich auch" Wir schauen uns einen Moment nur lächelnd an. "In einer Stunde muss ich wieder los nach New York..." "Du kannst dir nicht vorstellen wie neidisch ich bin." "Doch, tatsächlich kann ich das....New York ist echt der Hammer." und so reden wir halt eine ganze Weile über dies und das. Es geht so schnell vorbei. Ich will mich gar nicht verabschieden. "Wann bist du wieder hier in Ohio?" Er überlegt für einen Moment. "Dieses Mal dauert es leider ein bisschen...2 Tage New York, 1 Tag Orlando, 2 Tage San Francisco Verwandte besuchen, 2 Tage Chicago, dann wieder 1 Tag New York und dann bin ich möglicherweise wieder hier." "WOW, das klingt nach krassem Jetlag." "Ja, aber dann bin erst mal nur in New York für ne Weile." "Und ich sitze hier in Lima und muss in die Schule."

Bevor Blaine etwas antworten kann, spricht uns jemand an. "Was geht Homo? Ist das dein Freund?" Gelächter. Ich schaue zur Seite, wo die Stimme her kam. Karofsky und Azimio, natürlich. "Nein, wir sind nur Freunde." sage ich eingeschüchtert. Wieder lachen sie. WIESO mussten sie jetzt kommen? Es lief gerade so gut. "Wir treffen uns Morgen vor der Schule wieder zu einer Besichtigung des Müllkontainer, also vergess deine High Heels und dein schönes Kleidchen nicht!" und dann gehen sie. Ich habe es nicht gemerkt, doch ich habe wohl die ganze Zeit die Luft angehalten. Ich atme tief durch. "Was war das denn?" fragt Blaine total verwirrt. "...Das sind bloß so doofe Footballspieler aus meiner Schule..." "Gehen die immer so mit dir um?" "Ja...und ich weiß gar nicht wirklich warum, ich habe nie jemandem gesagt dass ich...auf Typen stehe." Beim letzten Teil rede ich etwas leiser,dass es niemand hört. Er schaut mich mitfühlend an. "Ich hab auch niemandem gesagt...mein Vater ist sehr christlich und...du weißt das die meisten von ihnen über homosexuelle Menschen denken." Ich nicke. Und es folgt eine unangenehme Stille. "Ich muss los." sagt Blaine dann und ich habe das Gefühl los heulen zu müssen. Wir stehen beide auf und ziehen unsere Jacken an. "Pass auf dich auf ja?" Ich nicke und er zieht mich wieder in eine Umarmung. "Wenn ich wieder hier bin wiederholen wir das hier." Ich nicke erneut. Er löst sich aus der Umarmung, lächelt mich ein letztes Mal an und verschwindet dann aus der Tür. Und ich bin wieder allein.

Being Alone-A German Klaine FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt