Es ist der Tag vor der Audition und ich habe endlich einen Song gefunden. Mr. Cellophane. Ich übe schon den ganzen Tag, denn ich will es wirklich zu den New Directions schaffen.
Am Abend als ich genug geübt habe, schmeiße ich mich auf mein Bett und schaue auf mein Handy.
Andere hätte jetzt sicherlich tausende Nachrichten von den verschiedensten Menschen.
Ich habe wie so oft keine einzige.
Deprimiert setzte ich mich an den Laptop und surfe durchs Internet.
Ich schaue mir ein paar fashion Bilder zur insperation an, ich schaue mir Tier Bilder an und mache irgendwelche Quize.
"Wie bin ich denn jetzt auf diese Seite gekommen?!" Diese Frage kennen wir doch alle...
Ich zum Beispiel bin soeben auf einer dating Seite gelandet.
Ich habe noch nie wirklich verstand wie man sich durchs Internet verlieben kann.
Letztendlich melde ich mich dann doch an. Nicht etwa weil ich mich verlieben will oder so, sondern weil mir einfach echt langweilig ist.
Nachdem ich alles ausgefüllt habe ändere ich es doch nochmal ab.
Ich kann ja nicht meinen echten Namen verwenden, die Gefahr das es einer aus meiner Schule findet ist zu groß.
Nach langer Überlegung nenne ich mich "Der Unbekannte 7810"
Ja ich weiß....dieser Name ist sehr kreativ und ausgefallen...es tut mir ja auch leid....
Naja...jetzt ist also alle ausgefüllt, jetzt muss ich bloß auf Anfragen oder Nachrichten warten.
Als ich nach 5 Minuten keine Nachricht bekomme entscheide ich mich etwas zu tun was ich auch nur online und anonym machen kann.
Ich in meinem Profil an, dass ich schwul bin.
Im echten Leben weiß es niemand und es wird auch so bleiben...zumindest noch eine ganze Weile.
Wieso? Ganz einfach. Weil ich Angst habe. Versuch dich mal zu Outen wenn alle Menschen um dich herum "schwul" oder "gay" als Beleidigung benutzen oder "Schwuchtel" und "homo" als Spaß sehen. Es ist nicht einfach...
Als ich nach einer Weile immernoch keine Nachricht habe, gehe ich duschen, ziehe mich an, vollziehe meine Pflegeroutine und putze meine Zähne.
Anschließend gehe ich erneut an meinen Rechner und tatsächlich habe ich eine Nachricht.
"Hallo Unbekannter,
Ich würde dich sehr gerne kennenlernen, denn dein Profil hat mir schon sehr gefallen.
Vielleicht hast du morgen einen Moment für mich Zeit? Wir könnten ein wenig Videochatten.
Freue mich auf eine Antwort.
Herzlichste Grüße
Paul ♥"Paul also....
Ich denke nicht lange nach und antworte einfach.
"Hallo Paul,
Ich bin mir sicher, dass ich morgen für dich Zeit finde.
Bin gespannt :)
Liebe Grüße
DerUnbekannte"Morgen habe ich also mein erstes Videodate....mit Paul.
Nachdem ich mich etwas auf seinem Profil umgesehen habe, klappe ich den Laptop zu und lege mich ins Bett. Bevor ich einschlafe denke ich über morgen nach. Nicht nur über das Videodate, sondern auch über die Audition. Ich denke zwar dass ich gut vorbereitet bin, doch es kann ja immer etwas schief laufen.
Am nächsten Morgen passiert eigentlich nur das übliche...Aufstehen, fertig machen zur Schule laufen und dann irgendwelche ezenden Fächer...
Doch dann kommt die Audition.
Mercedes und ich stehen hinter der Bühne und sind super aufgeregt.
Außer uns sind noch vier andere Schüler da. Einer von ihnen ist tatsächlich Finn. Finn Hudson. Der Quarterback des Footballteams.
Ich finde ihn echt toll.
Vielleicht habe ich mich etwas in ihn verknallt und vielleicht starre ich ihn auch ziemlich auffällig an, aber ich habe das Glück nach niemand etwas mitbekommt.
Mercedes zieht mich mit zur Seite der Bühne. Von hier können wir ziemlich einfach in den Zuschauerraum schauen.
In der Mitte sitzt Mr. Schuester an einem Tisch und schaut auf irgendwelche Blätter.
"Also gut...dann fangen wir an mit...Rachel Berry!"
Er schaut von seinen Unterlagen auf und ein brünettes Mädchen kommt auf die Bühne. Ihre Klamotten könnte man etwas anpassen und auch die Haare etwas verändern, aber das lenkt ganz und gar nicht von ihrem unglaublichen Talent ab.
Man sieht ihr an wie viel Erfahrung sie hat und das sie sich auf der Bühne sehr wohl fühlt.
"Scheiße....sie ist gut...",kommt es aus Mercedes heraus als Rachel fertig gesungen hat. Ich schaue Mercedes an und stimme ihr zu. "Doch du kannst locker mithalten, aber ich doch nicht." Sagte ich besorgt.
"Halt deinen Mund! Wir schaffen das!"
Nachdem Rachel die Bühne sehr selbstbewusst verlassen hat, wird Mercedes aufgerufen.
Ich schaue ihr hinter und drücke ihr fest die Daumen.
Es ist immer wieder atemberaubend sie singen zu hören. Wie kann man nur so eine kraftvolle Stimme haben? Mit meinem rumgepipse kann man das echt nicht vergleichen.
"Wow Mercedes! Das war unglaublich! " Mr. Schue ist sichtlich begeistert.
Als sie von der Bühne kommt, ziehe ich sie in eine Umarmung. "Du warst toll!"
Bevor ich irgendwas anderes sagen kann, ruft Mr. Schue mich auf.
Mercedes schiebt mich auf die Bühne und ich merke wie ich mir selbst einen riesen Druck aufbaue.
"Ich bib Kurt Hummel und ich werde Mr. Cellophane singen."
Der Mann am Klavier fängt an zu spielen und ich merke, wie ich mit jedem Ton sicherer werde.
"Das war sehr schon Kurt. Danke."
Ein kurzes lächeln und schon bin ich runter von der Bühne.
Nach mir folgt ein asiatisches Mädchen das schrecklich stottert, doch wenn sie singt hört man davon nichts mehr.
Dann noch ein braunhaariger Junge im Rollstuhl, der auch eine sehr schöne Stimme hat und zum Schluss kommt Finn.
Ich frage mich wieso find hier ist. Er hat alles. Ich meine, er ist gut, aber der Glee-Club ist eigentlich nur für "Loser".
Allein weil ich auf der Audition Liste stand habe ich innerhalb von 3 Tagen 5 Slushys ins Gesicht bekommen. Er muss sich das doch echt nicht antuen.
Am Ende verkündet Mr. Schuester, dass wir alle dabei sind, weil wir alle so unterschiedlich sind und doch so ein großes Talent haben.
Und das stimmt.
Morgen wird der Probenplan ausgehändigt und ich bin wirklich froh im Glee Club zu sein.
Als ich sehe, dass Finn gehen will, entscheide ich mich spontan ihn anzusprechen.
"Hey Finn. Warte."
Ich laufe auf ihn zu, als er sich fragend umdreht. "Kurt, richtig?"
"Ja, stimmt." Meine Antwort unterstütze ich mit einem leichten Nicken.
"Also...was gibt?"
"Ich wollte dir nur kurz sagen, dass du echt gut gewesen bist...",sage ich dann doch etwas verlegen.
Er klopft mir lächelnd auf die Schulter und sagt: "Danke Kumpel"
Dann verschwindet er.
Innerlich feiere ich eine Party weil ich endlich mit ihm geredet habe, doch äußerlich reiße ich mich zusammen und gehe zurück zu Mercedes.
"Lass mich NIE WIEDER einfach so alleine stehen!" sagt sie warnend und ich versichere ihr, dass es nie wieder vorkommen wird.
Also bisher ist dieser Tag echt schön.
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Being Alone-A German Klaine FanFiction
FanfictionAllein sein. Das kann so vieles bedeuten. Man kann so tun als sei man allein um Mittleid zu bekommen. Man kann tatsächlich allein sein. Ohne Familie und Freunde. Es gibt noch viele andere Bedeutungen, doch wenn ich so über mein 'Allein sein' nachd...