Kapitel 2

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Ich bin jetzt schon seit mehren Tagen in der Berufschule, es ist um ehrlich zu sein sehr komisch, ich komme von einer Privaten Bischöflichen Mädchenschule und auf der neuen Schule sind so viele Jungs, und meistens in Jogginghose, Kappe und Bauchtasche.

Ich komme gerade erst durch die Haustür, da ich mit meiner besten Freundin Ella nach der Schule noch in der Stadt war.
Aus irgendeinem Grund ist aber im Erdgeschoß kein Licht an, obwohl gegen 18 Uhr meine Familie schon da sein müsste.
"HALLO?", rufe ich durchs Haus.
"DER LIEBLING IST WIEDER DA", wenn Max jetzt nicht darauf antwortet, weiß ich, dass er nicht da ist. "ERZÄHL NICHT SO EINEN SCHEIß MAG", ich wusste das er darauf antwortet, ich höre eine Tür knallen und dann jemanden die Treppe runter laufen. "WIR HABEN ÜBRIGENS BESUCH", ruft er.
Ich stelle meine Tasche in den Flur, gehe in die Küche,wasche meine Hände und gucke in den Kühlschrank.
Ich höre ein räuspern hinter mir und drehe mich um, dort stehen Max und sein bester Kumpel, Johannes.
"Du warst so in der Schule?", fragt mein Bruder während er auf mich zeigt. "Ja?! Was dagegen?", dabei hebe ich meine Augenbrauen. "Ne, nur heute war es doch eigentlich ganz warm für den Herbst, warum trägst du einen Hoodie und darunter noch mindestens noch 2 Shirts." Er lehnt sich neben Johannes, der an die Arbeitsplatte gelehnt ist. "Kann ich nicht tragen was ich will!", fauche ich ihn an und mache die Kühlschranktür laut zu. "Ich bin oben", rufe ich beim Treppen gehen hinterher.

In meinem Zimmer angekommen mache ich direkt meine Rollladen runter, das Licht an. An meiner grauen Zimmerwand hängt ein größer Spiegel, direkt neben meinem riesen Bett. Ich trage heute mal wieder eine schwarze Hose, einen schwarzen Hoodie und darunter ein schwarzes T-Shirt. Ich ziehe alles aus, so dass ich nur noch in Unterwäsche vor dem Spiegel stehe, ich gucke mich einmal von oben bis unten an. Überall sind Macken, angefangen von den Narben und neue Wunden an meinen Armen und Beinen,die manchmal deutlichen und manchmal leicht zu sehenden Dehnungsstreifen auf meinem ganzen Körper. Ich fahre mit meiner Hand über meinen Bauch, warum kann ich nicht einfach so dünn sein wie mein Bruder, der haut sich doch noch mehr rein an Essen als ich.

Ich gehe zu meinem Schreibtischstuhl und nehme mir von ihm meine graue Jogginghose und dazu den passenden Hoodie.
Als ich gerade meine Hose anhabe, wird meine Tür aufgerissen."Hey Mag ,willst du mit uns was Essen?Mama und Papa sind...",  ich gucke zur Seite und sehe nur meinen Bruder mit großen Augen in der Tür stehen.
Er kommt auf mich zu, nimmt meine Arme in die Hand. Er guckt über sie und dann zu mir, naja dass glaube ich nur da ich auf den Boden gucke. "Was ist das?", ich gucke ihn an.Oh oh er sieht sauer aus."Nichts", ich entreiße mich seinen Griff, da er einen sehr starken hat."Magda ich bin nicht ganz so Blöd!" Ich würde ihm gerne Wiedersprechen, aber er ist schon sauer genug. Ich setzte mich auf mein Bett, er setzt sich neben mich und reicht mir meinen Pullover, ich ziehe ihn sofort über. Max nimmt mich sofort in den Arm, als ich fertig bin, sofort kullern mir die Tränen runter. Ich habe es nie jemanden erzählt, wie es mir geht und wollte noch nicht das es jemand rausbekommt was ich gemacht habe, und besonders nicht so.
"Lass es raus Schwesterherz", er streichelt über meinen Arm. "Du kannst immer mit mir reden wenn du willst", da ich gerade keine Worte rausbekomme, nicke ich stumm nur.

Wir sind noch einige Minuten in dieser Position, bis ich nicht mehr weine."Und jetzt komm...", er steht auf und zieht mich mit hoch. "Wir gehen was essen, wir haben Pizza bestellt, da Mama und Papa essen sind und ich wollte uns nicht vergiften" er lächelt mir aufmunternd zu."Ich habe keinen Hunger" und mit meiner Antwort geht Max aus dem Zimmer.
Keine 2 Minuten später kommt er wieder in mein Zimmer, diesmal in Begleitung von Johannes. Die beiden werfen sich einen Blick zu.
Johannes kommt ein paar Schritte auf mich zu, sofort gehe ich zurück.
Aber natürlich hat mein Bruder dies gewusst und steht genau hinter mir .Er kommt an mein Ohr. "Du isst mit uns ob du möchtest oder nicht!" Und mit diesem Satz von Max, wirft mich Johannes über seine Schultern, als wäre ich ein leicht Gewicht. Max rennt schon runter, da es geklingelt hat.
Johannes geht langsam runter.
"Alles gut bei dir?", ich versuche irgendwie in die Richtung von dem jenigen zu gucken, der mich das gefragt hat, zu meiner Überraschung guckt er schon zu mir. "Ja alles gut, danke. Und bei dir? Wie war die Schule?" "Bei mir ist auch alles gut, danke. Es war okay."
Bevor ich antworten kann, sitze ich an meinem Stammplatz am Tisch.
Vor mir eine Pizzabox, die Jungs machen sie sofort auf und fangen an zu essen. Ich tue es ihnen gleich.

Während dem Essen höre ich nicht wirklich zu, da ich so in Gedanken bin.
"Magda?", mein Bruder guckt mich an. "Mhm?" "Möchtest du gleich mit uns auf eine Party?"
"Ne lieber nicht, da sind mir zu viele Leute und Jungs" "Komm schon bitte Mag", jetzt mischt sich auch Johannes ein. "Du kennst die meisten Personen. Es kommt zum Beispiel auch das Fußball und Handball Team."
Mir bleibt dabei direkt die Pizza ihn Hals fest, Johannes klopft mir paar mal auf den Rücken, bevor der Husten aufhört. Ich trinke noch schnell ein Schluck Wasser, bevor ich spreche.
"Heißt das also das die ganzen Fuckboys, Arschlöcher und natürlich das größte von den beiden...", bevor ich den Namen erst aussprechen kann, antwortet mir mein großer Bruder. "Zu dem ersten Nein, es nicht alles Fuckboys und Arschlöcher. Guck mich an." Ich gucke ihn prüfend an. "Ja okay, dann guck dir eben Johannes an." Ich gucke beide an und es sagt so viel wie 'verarschen könnt ihr euch selber'. "Mhm ja, aufjedenfall er kommt auch"

Schlussendlich war es immer LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt