𝒜𝓂𝑜𝓀𝒶𝓁𝒶𝓇𝓂

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Die Tür öffnet sich. Die Antwort auf diesen Anblick- Menschen, die sich unter ihren Tischen verstecken, als wären diese eine Barrikade zwischen ihnen und der Person auf der Türschwelle, erschrockenes Aufatmen, erstarren.

In der Tür steht kein anderer als Suguru Niragi. Anders als sonst trägt er nicht seine Schuluniform, sondern ein schwarz-weiß beflecktes Hemd, dass an ein Giraffenmuster erinnert und eine enge, schwarze skinny Jeans. Nun sind auch seine langen Haare nicht mehr in einem strengen Manbun, sondern offen frei. Überraschend ist auch der Anblick eines erfreuten Gesichtsausdruckes. Bis jetzt hat ihn noch niemand lächeln gesehen.

Mit dem Unterschied, dass das kein Lächeln ist. Es ist ein Grinsen, das seinen Mitschüler*Innen das Blut in den Adern gefrieren lässt, denn: Die Kombination aus M16 in einer Hand und das Grinsen in seinem Gesicht verrät ihnen sofort, was er vorhat.
Chishiya, der in der ersten Reihe sitzt, verflucht jetzt innerlich seine Weitsichtigkeit.

„Ey, Suguru! Was zum Fick soll das?!", lacht der Blonde ihn aus und legt den Kopf schief. Itsuki traut auch sogar, sich von seinem Platz zu erheben. Ein fataler Fehler, denn jetzt liegt Niragis Blick raubkatzenartig auf ihm, jederzeit bereit dazu, ihn anzugreifen.
„Ich hole mir nur das, was mir gehört!", ruft der junge Schwarzhaarige durch den Raum, der mittlerweile von einer erdrückenden Stille erfüllt ist.
„Was dir gehört..?", wiederholt der Weißhaarige in Gedanken und mustert sein Gegenüber. Er sitzt zwar direkt vor dem gebrochenen Jungen- doch er wird keines Blickes gewürdigt.

„Die ist doch eh nicht echt", hakt einer seiner Mobber, Makoto, ein und zeigt auf die M16, „Ist doch eh nur Plasti-"

Mehrere Schüsse ertönen, bevor er den Satz beenden konnte. Und mit diesen bricht gleichzeitig das Chaos aus- eine Kettenreaktion, die Chishiya erwartet hat. Natürlich versuchen die meisten bei dem Anblick des blutigen Kleiderballs auf dem Boden nun, sich aus dem Raum zu begeben.

Ein Mädchen wirft sich Niragi vor die Füße und bettelt sie an. „Bitte, ich habe dir nie etwas getan, bitte töte mich nicht!", fleht sie, sich verbeugend. Als sie merken, dass Niragi von seiner Waffe ablässt und ruhiger wirkt, schließen sich immer mehr Personen ihr an.
Chishiya bleibt, so wie sein Lehrer, stumm auf seinem Platz sitzen. Was man ihm nicht ansieht, ist, dass sein Herz so schmerzhaft schnell gegen seine Brust schlägt, dass er droht, ohnmächtig zu werden.

„Ihr seid erbärmlich", lacht Niragi auf und spuckt auf das Mädchen runter, ehe er diesem fest ins Gesicht tritt, „Stirb' zumindest würdevoll, Schlampe", knurrt er und verpasst ihr einen sauberen Schuss zwischen ihren Augenbrauen. Das Mädchen hinter ihr, dss das ganze Blut abbekommen hat, wird innerhalb einer Millisekunde ohnmächtig.
Die Leute beginnen, weinend von Niragi wegzukrabbeln. Weit kommen sie dabei nicht.

Chishiya schaut erst von seinem Tisch auf, als ein lauter Alarm aus dem Lautsprecher zu hören ist. „Amokalarm - .. Verbarrikadieren Sie sich... - Ruhe bewahren -... Mobiltelefone nicht nutzen - ... Polizei bereits verständigt..-".

Der Alarm hat auch die Aufmerksamkeit des Amokläufers. Anstatt sich jetzt von der Schule zu entfernen, geht er mit ruhigen Schritten auf Chishiya zu. Dieser starrt ihn mit einem gleichgültigen Blick an, auch, wenn Niragi ihm durch seine Blässe ansieht, dass es ihn sehr wohl zu schaffen macht.

Und was als nächstes kommt, hätte keiner der wenigen Überlebenden, die nur überleben, weil Niragi es zu langweilig wurde, erwartet.
„Willst du lieber sterben, oder mich begleiten?~", flüstert der Schwarzhaarige seinem sitzenden Gegenüber in das Ohr, nachdem er behutsam seine Kapuze von seinem Kopf gezogen hat. Der Atem an Chishiyas Ohr lässt ihn leicht zusammenzucken. Er starrt stumm an die Wand.

Das war Antwort genug für den Amokläufer, und direkt greift er grob nach der Hand seines Mitschülers.
„Gut. Und jetzt hilfst du mir, hier raus zu kommen, Einstein."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 09, 2021 ⏰

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𝙱𝚘𝚛𝚗 𝙰 𝙼𝚘𝚗𝚜𝚝𝚎𝚛 -  Niragi SuguruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt