Kapitel 16 Sonnenaufgang

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Der Sonnenaufgang erhellte die sonst so kalte Stadt und mein sonst so kaltes Herz.

"Ich komme immer mit, egal wohin, ich werde immer in dir sein, doch dafür braucht es auch den Mut loszulassen."

Sagte der Tod und blickte mir tief in meine so traurigen Augen.

Die einzigen die sich in diesen intimen Augenblick wagten, waren die Vögel die nun langsam erwachten und ihre Klagen in die Welt sangen.

Ich stand auf, sah mir ein letztes Mal diesem Moment der Ruhe an.

Tränen liefen über meine glühenden Wangen, es war beinahe so als wollen sie mir das Gesicht verbrennen.

Er stand nun auch neben mir, sah in meine roten und geschwollenen Augen und wischte mir vorsichtig meine Tränen weg.

"Warum konnten nicht die Menschen in meinen Leben genauso sein wie du."

Sagte ich und wimmerte leise vor mich hin.

"Ich hätte dir diese Menschen sehr gerne gewünscht, doch so sind sie nun mal, unerträglich, kalt und dennoch die interessantesten Lebewesen die mir jemals begegnet sind."

Er sah mich wieder mit diesen Augen an, diesen Augen aus Gold und Traurigkeit.

Nächtliches Gespräch mit dem TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt