20. Der Kampf gegen die Zeit

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Ich atmete tief durch, ehe ich mit Kane in die Hütte eintrat.

Phönix fuhr sofort herum und sah mich traurig und zögernd an. Ich presste die Lippen zusammen und unterdrückte meine immer noch verletzend Gefühle. Ich sollte Phönix jetzt nicht wegstoßen. Nicht in dieser Situation.

Ich zog sie also in eine Umarmung und war überwältigt von den Gefühlen, die diese auslöste, während Phönix Arme sich feste um mich schlangen.
„Es tut mir so leid." hauchte sie.

„Schon gut." murmelte ich an ihren Hals und drückte sie fester. Ich war jetzt hier und ich hatte jetzt die Chance mit Phönix und den anderen diesen Krieg zu beenden. Alles andere konnte ich auf später verschieben.

„Was hast du mit ihr gemacht?" hörte ich Daves leise Stimme fragen.

„Das bleibt ein Geheimnis." antworte Kane.

Ich löste mich von Phönix und warf ihr einen Blick zu. „Halt die Klappe, Redvers."

Es war herrlich verzückend wie ihre Züge beim Klang ihres Nachnamens erst von überrascht, zu amüsiert und dann zu verdammt anzüglich wechselten. Das wiederum löste deutlich nicht jungendfreie Bilder von uns beiden in der Dusche und vorher im Bett aus.

„Also, seid ihr zwei wieder...zusammen?" hörte ich Phönix sagen.

„Nein." sagten ich und Kane gleichzeitig.

Meine Schwester und Freund sahen zwischen uns her.

„Aber wer hat mich dann die halbe Nacht wachgehalten?" fragte Dave.

Ich grunzte auf. Kane räusperte sich. „Das waren wohl wir."

„Aber ihr seid nicht wieder zusammen?"

„Nein." sagte ich, während ich spürte das Kane dicht hinter mich trat. Ich spürte ihren Körper zwar nicht direkt, aber dafür fühlte ich ihre Körperwärme.

„Und ihr wollt das nicht weiter ausführen?" hakte Dave weiter.

„Nop." entgegnete ich, einfach weil es eine Sache zwischen Kane und mir war. Wir mussten das erst einmal unter uns selbst klären.

„Nun, denn..." Dave richtete sich auf. „Wie wäre es mit einem richtigen Frühstück. Dabei können wir alles nötige klären."

Phönix nickte und sah mich an. „Ist das in Ordnung?"

„Ja klar." stimmte ich zu. „Ich gehe mich nur kurz umziehen." ich deutete immer noch auf meine nicht gerade alltagsfeste Kleidung. So konnte ich Awi und Makani nicht gegenübertreten.

Ich öffnete gerade den Schrank, da spürte ich wir mir jemand das Haar aus den Nacken strich und warme Lippen diesen bekundeten. Ein warmer Schauer jagte durch meinen Körper.

„Also Redvers, ja?" hakte sie nach. Ihre Lippen vibrierten beim Reden gegen meine Haut und ließen mich einknicken.

„Hm." brachte ich also nur heraus.

„So hast du mich am Anfang immer genannt."

Ich erinnerte mich nur zu gut, wie ich sie die ersten paar Wochen immer nur bei ihrem Nachnamen genannt hatte. Einfach um sie zu ärgern. Nachdem wir uns jedoch vertrauter geworden waren, war diese Art des Neckens langsam und schleichend aus meinem Wortschatz verschwunden. „Das habe ich und es hat dich damals schon geärgert."

„Es hat mich mehr oder weniger scharf gemacht, wie du ihn aussprichst." der raue Unterton ließ mich leise aufstöhnen. Ihre Arme schlangen sich um meinen Bauch.

„Tatsächlich?" überrascht hob ich die Augenbrauen, obwohl sie es nicht sah.

„Hm." ihre warme Zunge strich zu der empfindlichen Stelle kurz unter mein Ohr. „Ziemlich sogar."

The Light between your DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt