5. Wir schwelgen in Erinnerungen

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Ich schüttete mir ein weiteres Glas Scotch ein, da wurde die Tür aufgerissen. Als ich jedoch sah, dass es nur Phönix war, verdrehte ich die Augen und ließ mich auf der Couch nieder.

Phönix biss sich auf die Unterlippe. „Wir sollten es Kane sagen."

„Auf gar keinen Fall." ich nahm einen Schluck, ehe ich sie mahnend ansah.

Sie biss sich zweifelnd auf die Unterlippe. „Sie hasst dich, Rav. Sie hasst dich dafür. Das kann ich nicht mitansehen."

Langsam erhob ich mich und trat auf sie zu, um eine Hand auf ihren Arm zu legen. „Du wirst nichts machen. Du weißt was auf dem Spiel steht und ich habe es freiwillig auf mich genommen."

„Aber..."

„...Phönix." ich sah sie ernst an. „Es ist okey. Wir haben anderes, worüber wir uns Gedanken machen sollten."

Ich wusste, sie wollte mir widersprechen, aber mit einem Blick brachte ich sie zum Schweigen und richtete mich auf. Langsam ließ ich mich wieder auf die Couch fallen. „Also, wie geht's dem kleinen Nugget?"

„Er ist okey." langsam setzte sie sich zu mir und strich sich über den Bauch. „Ich habe darüber nachgedacht, worum du mich vor deiner Reise in die Vergangenheit gebeten hast."

Ich hob eine Augenbraue. „Tatsächlich?"

„Ja." sie kaute auf der Innenseite ihrer Wange herum.

Ich schwenkte die Flüssigkeit im Glas und legte den Kopf schief. „Und was hältst du von dem Vorschlag geliebte Schwester?"

„Ich bin mir nicht sicher. Einerseits ja, wäre es schon logisch. Andererseits will ich dich nicht hier lassen und mich in ein Safehouse begeben, nur weil mir und den Baby etwas passieren könnte."

„Mom hat dieses Safehouse nicht umsonst für uns gelassen. Es ist versteckt und nur wir wissen wo es ist. Du wärst dort mit deinem Baby sicherer. Hier kann so viel passieren. Wir sind zu nah am Krieg dran. Ich würde mich besser fühlen, wenn du dort im Safehouse wärst." erklärte ich ihr noch mal. „Du musst nicht auf mich aufpassen, Phönix. Ich bin erwachsen. Du wirst Mutter, das sollte jetzt deine Pflicht sein. Für die Sicherheit deines Babys zu garantieren. Was wenn wir angegriffen werden?"

Sie presste die Lippen zusammen. „Aber du bist meine Familie, ich kann nicht..."

„...du wirst mich ja auch nicht für ewig zurücklassen." ich lächelte leicht. „Es ist nur so lange du nicht sicher bist. Bitte. Ich mache mir nur sorgen, als deine Schwester. Ich will dich und meinen Neffen sicher wissen."

„Du stellst dir das so einfach vor." sie biss sich auf die Unterlippe.

„Es ist einfach, wenn du es zulässt." ich nahm einen weiteren Schluck. Der Alkohol brannte angenehm meine Speiseröhre herunter. „Mom hätte gewollt das du sicher bist, weißt du."

„Sie hätten auch gewollt, dass du sicher bist."

„Phönix, ich will nicht das dir etwas passiert. Verstehst du? Du bist die einzige Familie die noch übrig geblieben ist. Die einzige Person die ich Liebe."

Sie biss sich nachdenklich auf die Lippe. „Ich bin nicht die einzige Person, die du liebst, Rav." sie sah mich ernst an. „Kane war die erste und einzige Frau die du wirklich an dich gelassen hast. Die du geliebt hast und es auch jetzt noch tust."

„Ich rede hier nicht von Kane." brummte ich. „Sie ist nicht Schwanger und könnte in Gefahr geraten sich und das Kind umzubringen."

„Hast du sie nicht erst vor wenigen Stunden vor ihrem Tod bewahrt?"

The Light between your DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt