010 - First time pt.2

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(Den ersten Teil findet ihr drei OS vor diesem! Gerne nochmal lesen um die Erinnerung aufzufrischen!)

CW: soft smut

~*~

Mir wurde klar, dass Louis recht hatte.

Die ganz Zeit als wir uns geküsst hatten, hatte ich nicht darauf geachtet, wie es sich anfühlte, sondern analysiert. Ich hatte versucht, meinen Weg zu Sex zu analysieren. Schlug mein Herz schneller? Küsste ich auf die richtige Art und Weise? Mochte Louis, was ich tat? Das war früher einmal anders gewesen.

Ich dachte darüber nach, wie jede Knutscherei für mich eine "Chance auf Sex" wurde, anstatt dessen, was sie wirklich war: ein Moment der Zuneigung.

Ich vermisste Louis.
Ich vermisste Louis wie der Himmel die Sonne vermisste, nach einer mondlosen Nacht.

Er meldete sich zwei Tage lang nicht bei mir. Ich blieb extra viel am Handy, um den Moment nicht zu verpassen, in dem er mir eine Nachricht schrieb. Wir hatten uns schon oft gestritten und ich wusste, dass er danach Zeit brauchte, um sich zu sortieren. Dabei konnte ich nicht helfen.

Mein Kopf war zum ersten Mal seit Langem wirklich leer. Ich dachte nicht mehr an Zayn, wie er sich über meine Beziehung lustig machte. Oder an all die anderen Paare, die nach zwei Wochen anfingen, miteinander zu schlafen.
Es fühlte sich nicht mehr relevant an.

Stattdessen fragte ich mich jetzt, was ich eigentlich wollte. Und Fragen waren sehr viel ruhiger als Stress, vor allem, wenn Schuld meine Gedanken lähmte.

Ich genoss diese Stille, auch wenn sie nicht erholsam war. Es tat gut, wieder meine eigene Stimme in meinem Kopf zu hören, und nicht die von anderen.

Wenn Louis wütend auf mich war, aber mich trotzdem vermisste, rief er mich manchmal an, um meine Stimme zu hören. Dann erzählte ich ihm von meinem Tag, und wenn ich fertig war, legte er auf. Ohne ein einziges Wort gesagt zu haben. Und ich fühlte mich jedes Mal ein bisschen besser, weil er meine Stimme hatte hören wollen, und ich die Chance bekam, mit ihm zu reden.

Diesmal rief er nicht an.

Er blieb still für zwei Tage. Am dritten Tag stand er vor meiner Tür.

"Hey."

"Hey."

Wir sahen uns an, bis wir sicher waren, dass der jeweils andere nicht mehr wütend war.

"Komm rein. Meine Mum ist da.", informierte ich ihn.

In meinem Zimmer war es ordentlicher als sonst. Wenn mein Kopf still war, räumte ich meine Welt auf.

Wir standen voreinander und ich beschloss, das Gespräch zu starten. Es war meine Schuld gewesen.

"Es tut mir leid. Ich habe mich unter Druck setzten lassen und dich behandelt, als wärst du Schuld an meiner Unsicherheit. Es ist mir egal, wann du was mit deiner Exfreundin gemacht hast. Denn ich bin anders. Und ich... habe eigentlich Angst davor, Sex zu haben. Ich vergleiche mich mit dir und habe Angst, nicht mithalten zu können. Oder nicht genug zu sein. Aber das ist nicht dein Problem, sondern meins. Und du sollst dafür nicht die Schuld bekommen."

Louis lächelte ein wenig, bevor er anfing zu sprechen.

"Es tut mir auch leid. Ich habe nicht realisiert, wie wichtig das Thema momentan für dich ist. Ich habe mich nur unwohl gefühlt und nicht darüber geredet. Und ich habe dich bevormundet. Das hätte ich nicht tun sollen."

Wir lächelte uns an, beide Herzen um Tonnen leichter. Er kam auf mich zu, um über meine Wange zu streichen.
"Es ist normal, Angst zu haben. Aber du bist genug für mich. Du bist mehr als genug. Und deine Probleme sind auch meine Probleme. Wenn ich dir helfen kann, weniger unsicher zu sein, dann werde ich das tun."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 01, 2023 ⏰

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