PoV: Unknown
Die Waschmaschine hat zwar schon seit einer ganzen Weile aufgehört zu ruckeln aber das scheint die gemütlich vor sich hindösende Luann nicht zu stören.
Der Fakt das sie heute zum ersten Mal seit ihrem Krankenflügel-Aufenthalt Unterricht hat scheint ebenfalls nicht in ihre Träume eindringen können. Sie schläft nur dort im sitzen und hat endlich nach ihrem Heulkrampf wieder einen halbwegs normalen Gesichtsausdruck.
Timo und Phina haben beschlossen, dass es weniger schlimm ist ein paar Unterrichtsstunden zu verpassen als sich dem Müden Herzschmerz Gejammer aussetzen zu müssen. Sie lassen Luann in ihrer Traumwelt und erzählen sich zum Zeitvertreib Witze.
Die Polizei fand Fritzchen wie er ganz alleine auf der Straße saß und fragte besorgt: „Bist du denn ganz alleine hier draußen Fritzchen?"
Fritzchen nickt daraufhin nur desinteressiert. „Was ist denn mit deinen Eltern? Passen die nicht auf dich auf?" haken die zwei übereifrigen Polizisten weiter nach. „Ne die wurden vom Trekker überfahren"
Die Polizisten treten unangenehm berührt auf der Stelle „oh ähm ja das tut uns natürlich leid. Was ist denn mit Großeltern die passen doch bestimmt auf dich dann auf?"
Fritzchen schüttelt genervt den Kopf „Nö auch vom Trekker überfahren."
Sich einen gigantischen Trekker Unfall ausmalend fragen die Polizisten weiter: „Und was ist mit deinen Tanten oder Onkeln? Vielleicht auch Cousinen und Cousins?"
Fritzchen seufzt entnervt und fragt sich warum die Polizisten ihn so lange belästigen müssen „auch vom Trekker überfahren" nuschelt er „und was machst du denn dann den ganzen Tag?!?" fragt der eine Polizist entsetzt. Während Fritzchen aufspringt und auf einen Trekker zu sprintet ruft er laut „TREKKER FAHREN"An diesem Zeitpunkt schreckt Luann wie von der Tarantel gestochen auf und greift sich entsetzt an ihr Herz
„Oh Gott ogott hab ich schlimm geträumt." Murmelt sie und man kann definitiv den Serienmörder der sie verfolgt hat in ihrer Stimme hören.
Von Monstern oder von AnDEreN Sachen? Fragt Timo interessiert und kann sich nicht die kleine Anspielung auf den gestrigen Vorfall verkneifen. Hätte er aber lieber machen sollen, stellt er später verzweifelt fest als Luann sich wieder schluchzend an die Waschmaschine schmiegt.
Du hast übrigens heute Schule erwähnt Phina in der Hoffnung auf etwas Ruhe und Ablenkung. Ruhe bekommt sie nicht, doch nun rennt Luann halb laut vor sich hinschimpfend halb heulend durch die Schulgänge und sucht nach ihrem Klassenzimmer.
„Immer so viel Stress" murmele ich Kopfschüttelnd, haben die kleinen Menschen nicht besseres zu tun als ihr erbärmlich kurzes Leben unter Zeitdruck wild hin und her zu rennen?
„Wie bitte Meister?" krächzt Ciemra in meine Gedanken hinein.
„Ich meine nur, wenn man schon so kurz lebt, warum sollte man sich so stressen" erläutere ich geduldig.
„Schon wieder diese Menschen?" Fragt Ciemra und man könnte fast meinen etwas wie Neid aus seiner Stimme vernehmen zu können„Ja du weißt doch... Wetten kann man nur schwer loslassen. Ich kann doch nicht einfach Luminus gewinnen lassen. Das wäre eine Schande für unser Volk"
Der halb Dracula nickt wild „Niemals Meister wir werden natürlich gewinnen, wir gewinnen immer!"
Besänftigt nicke ich, natürlich, er hat recht. Wieso mache ich mir eigentlich so viele Sorgen. Luminus ist schwach und Vespera hat sowieso schon verloren. Sie haben keine Chance.
„Was willst du eigentlich in meinen Gemächern?" Schnauze ich Ciemra an als mir einfällt das ich ja eigentlich alleine sein wollte.
„Ähm, ja, äh tut mir leid Meister aber Mrak und Kangitngit prügeln sich schon wieder" stammelt mein Untertan eingeschüchtert, was meinem Ego definitiv wohltut. Jeder zittert vor mir. Denn ich bin Tenedris. Und Tenedris fürchtet man.
Entnervt stapfe ich aus meinen Gemächern Ciemra dicht auf meinen Fersen. Dem dramatischen Auftritt zuliebe stoße ich die schweren Eichen Türen mit Schwung auf, so dass sie gegen die Wand donnern.In meiner besten Darthwader Stimme (menschlicher neumoderner Film) rufe ich „Wer wagt es meine Ruhe zu stören?!"
Der Palast unter mir fällt in Totenstille. Natürlich, auf einmal war's mal wieder niemand.
„Mrak und Kangitngit" stolz Stelle ich fest das ich beide Namen ohne Fehler ausgesprochen habe. Die zwei Werwölfe trotten mit hängenden Schultern und eingezogenen Schwänzen die Treppe zu meinem Gemach hoch. Als sie bei mir angekommen kann ich nicht die tödlichen Blicke übersehen die sie dem halb Dracula zu werfen. „Dich verspeisen wir Morgen all Mittagssnack" zischt Mrak und ich tue so als hätte ich nichts gehört.
Ich muss zugeben das es mich nicht stören würde einen übereifrigen Nachfolger der vielen Beziehungen Draculas, übrigens mein Großgroßenkel endlich los zu sein. Leider stehen alle seine Kinder unter einem speziellem Schutz weshalb sie trotz mickriger magischen Begabung sich alles erlauben können. Sowas sollte verboten werden! Ich sollte mal mit dem alten rumänischen Kumpel ein Wörtchen reden.
So stand ich aber nun mit den zwei mies gelaunten Hundevorfahren und schaue streng drein. „Ihr zwei schon wieder." stelle ich mit einer leicht verzweifelten Nuance in meiner Stimme fest. Beide schauen Fake-schuldig zu Boden und tuen so als würde es ihnen ganz dolle Leid tun.
„Ich weiß ihr habt eure großen Rangkämpfe und euer Alpha, Beta was auch immer Gehabe, aber ich kann eure ständigen Prügeleien unter meinem Dach leider nicht mehr Dulden. Klärt das außerhalb der Burg und es stört mich nicht, doch hier... wenn es noch einmal vorkommen sollte das einer von euch zwei Vollpfosten sich die Rübe einschlägt mit einem anderen von eurem Pack dann werde ich euch wohl oder Übel meiner großväterlichen Magie berauben müssen" Eigentlich war ich ihr großgroßgroßgroßgroßvater... Aber man muss das ganze ja jetzt nicht mit der Genauigkeit allzu weit treiben.
Beide Wölfe starren mich nun voller entsetzen an, die sonst zu schmalen Schlitzen verengten Augen weit aufgerissen.
„Habt ihr das verstanden?!" die zwei Speichellecker nicken wie wild und Knurren alles mögliche das mit „Meister" „Jawohl" und „aber natürlich" zusammen hängen zu scheint.
Zufrieden neige ich meinen Kopf und scheuche die zwei dunkelten Gestalten mit einem Hand wedeln aus dem Raum.
Dann endlich konnte ich mich wieder dem Spiegel zu wenden, von dem man meinen könnte er hinge dort nur aus reiner Eitelkeit. Doch wenn ich mich vor eben diesen Spiegel stelle sehe ich etwas ganz anderes als mein zugegebenermaßen gut aussehendes Spiegelbild. Nein ich kann in jede der vielen kleinen Welten Blicken und über jeden existenten Spiegel in jede Einsicht erlangen.
Besonders interessiert mich seit Neuem die Menschenwelt. Die vielen kleinen sich aufplusternden Zweibeiner die wie die Herrscher des Universums auf ihrem winzigem Planten umher stolzieren. In der tat machen mich eben diese Winzlinge aufgrund ihrer Eitelkeit jedes Mal so aggressiv das ich gar nicht anders konnte als diese Wette einzugehen.
Die Wette zwischen drei Rivalen, die den großartigsten von uns finden soll.
Hach wie genieße ich den grade zum Greifen nahen Sieg. Bald... Bald war es geschehen. Bald... ein Ende in Sicht.
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Weder Phina noch Timo oder Luann wollen sich dazu herablassen bei diesem Kapitel einen Kommentar hinterlassen. „Zu viel Großkotz Gehabe" -Ausrede von allen drei bestätigtDAMM DAMM DAMMMMM ein bisschen Hintergrundsinformations-Snacks für eure kleinen Gehirnchen. Hoffentlich könnt ihr so langsam klitzekleine Ideen haben wohin es uns auf unser weiten Reise führen wird.
Naja oder nicht... dann seid ihr halt doofis muahahah
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Gestaltwandler
AdventureLuann glaubt fest daran, dass bis ans Ende ihres Lebens absolut und wirklich rein gar nichts passieren wird. Als dann in Kombination mit Super-Nasen und plötzlichen Mathetalenten ein bescheuerter Typ auftaucht und ihr einreden will, dass sie sich i...