6. Vergessen

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Vor der Schule warte ich auf Watari, dem ich Mathe erklären wollte. Kurz darauf kommt er schon winkend angelaufen. Er folgt mir nach Hause und als wir dort ankommen, gehen wir in die Küche, setzen uns an den Tisch und kramen das Mathebuch heraus.

Oikawa POV

Wo ist Y/N nur. Wir wollten uns doch vor der Schule treffen, damit ich ihr Sendai zeige. Vielleicht hat sie es vergessen...Was für eine Frechheit. Man vergisst doch keine Verabredung mit Oikawa Tooru. Ich gucke trotzdem mal, ob sie nicht nach Hause gegangen ist.

Ich klingele an ihrer Tür und sie öffnet. Ich schiele an ihr vorbei in die Küche, wo am Tisch Watari sitzt. Sie hat mich einfach vergessen, aber Watari zu sich eingeladen? Dieser miese A- was rede ich denn da. Watari ist mein Teamkollege. Und sie ist nicht meine Freundin. Trotzdem bekomme ich das Bild von ihr in BH nicht aus dem Kopf. Ihr Körper ist so perfekt. So wunderschön...nein nein nein...ich stehe nicht auf sie und werde es auch nie. Höchstens auf ihren Körper.

Tooru, was machst du denn hier?"

„Du wolltest doch, dass ich dir die Stadt zeige oder nicht. Ich habe vor der Schule auf dich gewartet. Aber wie ich sehe, bist du beschäftigt. Dann zeige ich sie dir halt morgen. Oder Watari kann sie dir ja zeigen"

Oh nein Tooru. Das tut mir Leid. Ich habe das total vergessen. Jetzt habe ich Watari schon angeboten, ihm in Mathe zu helfen" Ich merke, dass es ihr wirklich Leid tut, aber bin trotzdem beleidigt. Ihr scheint das aufzufallen.

Wenn du möchtest, kannst du mir Sendai heute Abend zeigen. Wenn alles beleuchtet ist. Solange kannst du auch gerne mit uns Mathe machen. Schließlich bist du ja eine Stufe höher als wir und weißt deshalb auch mehr"
Ich kann einfach nicht nein zu ihr sagen.

Gerne. Sendai sieht abends noch viel schöner aus, als am Tag. Und ich helfe auch gerne Watari in Mathe. Er soll schließlich am Mittwoch beim Trainingsspiel mitspielen dürfen" ein kleines Lächeln liegt auf meinen Lippen und Y/N erwidert es.

Sie tritt langsam bei Seite und bietet mir an, einzutreten. Vorsichtig betrete ich den Flur des großen Hauses, wie schon an dem Abend, an dem ich sie kennengelernt hatte. Nachdem ich meine Schuhe ausgezogen habe, trete ich in die Küche und setze mich zu den beiden an den Tisch.
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Watari ist bereits gegangen und Y/N richtet gerade die Betten für ihre Freunde zurecht.

Ich bin fertig und ziehe mir nur noch was anderes an"

Ich warte jetzt schon für eine weitere halbe Stunde, als sie die Treppe herunterkommt und ich traue meinen Augen kaum. Sie trägt eine schwarze skinny Jeans mit einem hellbraunen oversize Pullover. Dazu hat sie ihre Brille aufgesetzt und ihre Haare offen und wellig gestylt. Sie ist wirklich wunderschön.

Ich bin bereit. Gehen wir?"

Ich erwache aus meiner Trance und halte ihr meinen Arm hin. Sie hakt sich ein und wir gehen in den sonnigen goldenen Abend hinein.
Es dämmert leicht durch das Blätterdach des Parks und ab und zu zieht eine frische Brise durch unsere Haare.
Im Stadtinneren angekommen, zeige ich ihr die Möglichkeiten auf.

„Du darfst entscheiden: in Richtung Norden befindet sich das Rathaus. Im Süden das Kino, im Westen die Restaurants und im Osten der Hirose River"

„Ich würde mir gerne mit dir den Fluss angucken. Er sieht bestimmt schön aus, wenn das Mond- und Sternenlicht sich darin spiegelt"

Zusammen gehen wir also gen Osten und Y/N behält Recht. Der Fluss sieht am Abend noch schöner aus, als sonst. Wir setzen uns auf eine Bank am Ufer und schauen uns die Spiegelungen im Fluss an.

Das ist wunderschön. Vielen Dank Tooru" sagt sie leise und ihre Augen funkeln dabei, wie die Sterne in dem Wasser.

Keine Ursache Y/N-chan"

„Du, Tooru, kann ich dich mal was fragen" sie klingt so schüchtern und zerbrechlich

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Du, Tooru, kann ich dich mal was fragen" sie klingt so schüchtern und zerbrechlich.

Zeigst du allen Mädchen, die du kennenlernst den Fluss am Abend?" Sie hat den schüchternen Ton gegen einen stechenden eingetauscht.
Was für eine doofe Frage. Natürlich hatte ich schon anderen Mädchen die Stadt gezeigt. Meist mit dem Hintergedanken, sie seien danach zu müde und würden mit zu mir kommen. Doch Y/N war das erste Mädchen, mit dem ich mir den Fluss im Sternenlicht angeguckt habe.

Nein, warum?"

„Nur so eine Frage...ich bin also was besonderes?!" Das war eine Frage, die auch von mir hätte kommen können. Es war eine Frage, die den Wunsch nach Beachtung und Aufmerksamkeit ausdrückte.

Ja, ich schätze in dem Hinblick bist du das tatsächlich"

Erneut weht eine leichte, aber kalte Brise durch unsere Haare und ich merke, wie Y/N leicht zittert. Ihr Stolz lässt die Frage nach meiner Jacke jedoch nicht zu. Das weiß ich. Daher ziehe ich meine Jacke aus und lege sie ihr um die Schultern. Wer hätte auch ahnen können, dass es selbst im Frühling abends noch so frisch wird!?

Danke Tooru, aber jetzt frierst du doch?"

„Das ist schon in Ordnung. Lieber ich, als du" was vielleicht schnulzig klingen mag, war vollkommen ernst gemeint. Ich kann nicht mit ansehen, wenn es ihr schlecht oder einfach unwohl ergeht.

Sag das nicht. Ich bin hier schließlich die Dumme, die keine Jacke angezogen hat. Nimm die Jacke wieder zurück. Bitte"

Nein. Zieh sie schon an" sie tat, was ich ihr befohlen hatte.

Während wir so nebeneinander dasitzen, vergeht die Zeit. Der Mond steht schon hoch am Himmel und die Sterne werden langsam von ein paar Wolken verdeckt. Da fühle ich etwas auf meine Schulter sinken. Y/N ist eingeschlafen. Sie sieht so friedlich aus, dass ich sie nicht aufwecken will, deshalb lehne ich meinen Kopf an ihren und schließe ebenfalls die Augen, schlafe jedoch nicht ein. Gegen 23 Uhr versuche ich sie langsam zu wecken. Ich streichle ihr über den Kopf und sie blinzelt etwas erschrocken mit den Augen bis sie sie aufschlägt.

„Wo bin ich? Was- "

„Komm mit, ich bringe dich nach Hause" Ich nehme sie auf den Arm und trage sie durch die Straßen und den Wald nach Hause.

Bei ihr angekommen, merke ich, dass sie in meinen Armen eingeschlafen ist. Ihr Schlüssel ist in ihre Hosentasche gesteckt, woraus ich ihn nun langsam ziehe. Mit ihr im Arm betrete ich das große leere Haus. Ihr Zimmer ist oben rechts. An der Tür prankt in goldenen Lettern der Name Y/N. Sanft lege ich sie auf dem Bett ab, decke sie zu und lege mich selbst auf das Sofa im Wohnzimmer. Obwohl ich natürlich gerne neben ihr eingeschlafen wäre.

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1088 Wörter

when the ball drops  (DEUTSCH) Kuroo/Oikawaxreader 🍋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt