Die nächsten Wochen verliefen gemütlich. Kuroo hatte alle Abschlussprüfungen mit Auszeichnung bestanden und daher jetzt Zeit, sich um mich zu kümmern. Wir hatten uns eine Wohnung in Miyagi gesucht, da ich ja noch ein Jahr hier zur Schule gehen würde und Kuroo eine gute Universität hier gefunden hatte. Aber eine Sache plagte mich seit zwei Wochen. Ich hatte meine Periode nicht bekommen und musste mich des Öfteren morgens übergeben. Daher würde ich heute zum Frauenarzt gehen. Meine größte Angst war es nicht, schwanger zu sein, sondern was mein Dad und vor allem Kuroo davon halten würden. Was ist, wenn er noch nicht bereit ist, Vater zu werden. Bin ich selbst überhaupt bereit, Mutter zu werden?
Nach dem Termin war bestätigt, was ich mir die letzten Wochen sowieso schon gedacht hatte. Ich bin wirklich schwanger. Wie sollte ich das Kuroo sagen. Und meinem Dad. Immerhin bin ich erst 17 und gehe noch zur Schule.
Das eine sollte sich schneller erledigt haben als das andere.
Keine zwei Stunden waren seit meinem Termin vergangen, als ich einen Telefonanruf bekam.„Hier spricht Frau Hanaki vom Krankenhaus Miyagi. Sie waren als Notfallkontakt bei einem Herrn Y/LN eingetragen"
„Was ist mit meinem Vater? Geht es ihm gut?"
„Zurzeit können wir noch nichts Genaueres sagen, aber er ist in schlechter Verfassung"
„Was ist denn passiert?"
„Er war in einen Unfall verwickelt, wahrscheinlich hat ihn ein LKW auf der Straße abgedrängt"
„Ich komme sofort!"
„Sie dürfen ihn besuchen, aber er ist nicht ansprechbar"
Ohne irgendwem Bescheid zu sagen, fahre ich mit der Bahn zum örtlichen Krankenhaus. Dort angekommen frage ich nach der Zimmernummer und fliege fast die Treppen hoch.
Am Zimmer angekommen, öffne ich leise die Tür, nur um meinen Vater zu sehen, wie er an unzählige Geräte angeschlossen ist.
Er sieht aus, als würde er friedlich schlafen.
Auf dem Stuhl neben seinem Bett breche ich schließlich zusammen. Ich kann es nicht ertragen, zu sehen, wie meine einzige richtige Familie auseinander zu brechen droht. Ja, mein Vater ist der einzige, den ich noch habe.
Würde er sterben, wäre das ein furchtbarer Schicksalsschlag. Was ist, wenn er gar nicht mehr aufwachen würde. Dann würde er nie von dem Leben erfahren, das ich in mir trage. Er würde meine Hochzeit nicht miterleben und sein Enkelkind niemals kennenlernen.
Und so brach ich heulend zusammen. Ich bekam nicht einmal mit, dass mich jemand aus dem Zimmer trug. Erst als ich zu Hause in meinem Bett aufwachte, war mir klar, dass es Kuroo gewesen war.„Ich muss wieder zu meinem Dad!"
„Du musst jetzt erstmal gar nichts. Das wird schon wieder."
„Und wenn nicht? Was ist wenn er stirbt?"
„Dann werde ich deine neue Familie"
„Du wirst meine leibliche Familie nicht ersetzen können. Mein Vater ist der einzige, den ich noch habe. Er darf nicht sterben.
„Ich glaube ich gehe mal lieber. Dann kannst du darüber nachdenken, was du gerade gesagt hast"
„Warte Kuroo. So war das nicht gemeint. Ich sehe dich schon als Familie an, aber mit meinem Vater habe ich schon mein ganzes Leben verbracht. Er war immer für mich da. Und jetzt muss ich mal für ihn da sein"
„Du musst aber auch auf deine eigene Gesundheit achten. In letzter Zeit wirkst du so schwach und zerbrechlich auf mich, dass ich Angst habe, du könntest irgendeine Krankheit haben"
„Mit mir ist alles gut Kuroo. Mach dir mal keine Sorgen um mich."
Damit verließ ich unser Schlafzimmer und machte mich wieder auf den Weg zum Krankenhaus.
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when the ball drops (DEUTSCH) Kuroo/Oikawaxreader 🍋
FanficDu bist vor kurzem aus Tokyo weggezogen in die Präfektur Miyagi. Zu deinem Leid musstest du alle deine Freunde an der Nekoma zurücklassen, da du jetzt auf die Aoba Johsai, eine Privatschule, mit dem 'großen König' Oikawa Tooru gehst. Er schikaniert...