Harrys P.O.V
Nialls verlegenes Lächeln sah ich im Augenwinkel. Es brachte mich selbst zum Strahlen. Er machte mich glücklich und ich konnte nicht beschreiben wie ich mich gerade fühlte. Das war es was Liam mit neu gemeint hatte. Ich sollte keine Angst haben. Ich sollte es versuchen und ich wollte es. Ich hatte Angst. Sehr sogar, doch meine Gefühlen waren so unfassbar stark das ich es selbst wollte. Wir liefen circa eine Viertelstunde durch Mullingar, bis wir an einem kleinen, aber trotzdem sehr gehobenen Restaurant ankamen. Wie vermutet war Niall auch hier nicht unbekannt. Sofort kam ein Kellner auf ihn zu und führte uns zu einem Tisch. Sein wunderschönes Lächeln nahm nicht ab. Er wirkte so glücklich wie schon lange nicht mehr und ich hoffte das es an mir lag. Seine Hand lag auf dem Tisch. Unsicher legte ich meine darauf und strich vorsichtig darüber. Er bekam eine Gänsehaut, was ihn ziemlich verlegen machte. "Niall", quietschte plötzlich eine Mädchenstimme hinter uns. Sie ließ uns auseinander fahren und ich zog aus Reflex meine Hand zurück. Plötzlich stand ein Mädchen neben und. Kurz musste ich überlegen woher ich sie kannte, doch dann kam es mir. Sie war mit Niall auf dem Titelblatt der Zeitung. Ein ungutes Gefühl überkam mich. Irgendwas stimmte mit ihr nicht. Ihr Grinsen war falsch. Wie sie mich ansah. Als ob sie mich nicht kennen würde. Zweifel und vor allem das Bild kam in mir hoch. Was lief zwischen den beiden? Es kribbelte in mir. Nicht weil ich Niall so sehr liebte, sondern weil ich Angst hatte. Angst Niall wieder zu verlieren. "Hey ich bin Amy.", stellte sie sich mir kurz und knapp vor. Dann widmete sie sich wieder Niall. "Wolltest du nicht heute wieder heimfliegen?", fragte sie verwirrt. "Ehm...nein ich...wir bleiben noch eine Weile." Als er das Wort "wir" ausgesprochen hatte grinste ich verlegen. Amy sah kein einziges Mal zu mir. "Cool dann können wir beide ja noch was zusammen machen" Dieses Mädchen war das unverschämteste was ich seit langem erlebt habe. "Ich glaub das ist keine gute Ideesagte.", sagte Niall entschlossen. Amy sah ihn fragend an. "Naja...das zwischen uns wird nichts. Ich liebe jemand anderen und daran wird sich auch nichts ändern" Während er sprach suchte er meine Hand um kurz darauf unsere Finger zu verschränken. Amys Blick fiel sofort zu mir und dann auf unsere Hände. "Ihr beide?", fragte sie erstaunt. Niall nickte stolz. "Freut mich für euch. Viel Glück.", wünschte sie uns. Sie war so falsch. Alles an ihr! Er dankte ihr mit einem Lächeln. Bevor sie ging umarmte sie Niall noch innig.
Nialls P.O.V
So ganz glaubte ich Amy nicht das ihr es nichts ausmachte. Ich kannte sie zu lang. "Ist sie deine Ex-Freundin?", fragte Harry mit brüchiger Stimme. "Amy? Nein wie kommst du darauf? Ich kenn sie seit ich wir Kinder sind" "In der Zeitung ist ein Bild von euch auf dem ihr Händchen haltet", erklärte er nicht begeistert. "Verdammt", presste ich zwischen den Lippen hervor. "Wir sind gestern in einen Pub gegangen und ich hab sie mit aus dem Wagen gezogen. Es tut mir Leid. War meine Schuld und kommt auch nicht wieder-" "Niall!", unterbrach mich Harry lachend. "Ist in Ordnung!", beruhigte er mich und legte seine Hand auf meine. Mein Puls wurde wieder ruhiger. Er brachte mich zum Lächeln und so wurde der Abend wunderschön. Wir redeten so viel. Ich erzählte ihm von meiner Familie und Irland. Harry mir von London. Die neusten Gerüchte und Termine die für die nächsten Wochen anstanden. Zum Pech des Managements mussten die nächsten Termine leider ohne Harry und mich stattfinden. Mich störte es nicht, aber das es Konsequenzen haben wird war mir fast schon klar. "Willst du es deinen Eltern schon sagen?", fragte Harry während wir nach Hause liefen. "Meine Mum wird es sich denken, aber meinem Dad und Greg würd ich es schon sagen. Allerdings nur wenn das für dich in Ordnung ist", machte ich ihm klar. "Wir können nicht die ganze Zeit tun als wäre nichts. Ich find schon das wir es sagen sollten, aber ich hab Angst das es ein Problem für deine Eltern ist.", gestand mir Harry zögernd. "Wird es nicht", vergewisserte ich und zog ihn sanft in einen Kuss. Mitten auf der Straße. Wenn uns jetzt jemand fotografiert hätte, würde sicher keiner von uns beiden davonlaufen. Ich würde nicht leugnen das ich Harry liebe. Es war schließlich die Wahrheit. Lügen würde sowieso nichts bringen. Die Presse war schnell und vor allem gründlich. Zudem war es unübersehbar das ich Harry liebte. Immer wenn er in meiner Nähe war, bekam ich das Strahlen aus meinen Augen nicht mehr heraus und ein verlegenes breites Lächeln zierte mein Gesicht. Als wir nach Hause kamen, stand der Wagen meines Dads vor der Tür. Unsicher sah Harry zu mir. Ich verschränkte unsere Finger und zog ihn mit klopfendem Herzen zum Haus. Meine Mum stand in der Küche, während mein Vater nachdenklich Fernsehen schaute. "Hey ihr beiden", begrüßte meine Mum uns fragend. Ich schenkte ihr ein vielsagendes Lächeln und zog Harry weiter zu meinem Dad. Als er auf unsere Hände sah, schaltete er den Fernseher aus. "Hab ich was verpasst?", fragte er zögerlich. "Dad...Harry und ich...wir...wir lieben uns", stotterte ich raus. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. "Viel Glück euch beiden", wünschte er uns. In seinem Blick war Unsicherheit aber Verständnis und er war ehrlich.
