Kapitel 5 - Alice

617 31 10
                                    

Sie sitzt gegenüber von mir im Saal, ich beobachtete stetig ihre gezielten Bewegungen und ihr aufmerksames Gesicht.
Ich hoffe auf dem Video sieht man mich nicht, oder wenigstens nicht ganz so auffällig, ich will wirklich nqicht in den Schlagzeilen landen...
Besorgt schau ich mich um, aber keiner scheint meine Nervosität bemerkt zu haben, und die Kameras sind auf Sara gerichtet, die gerade ans Pult läuft.
Auf die Worte, die gesprochen wurden, konnte ich mich eh nicht konzentrieren, also warum überhaupt aufpassen? Ich habe nur Augen für sie...
Währrend sie ihre Rede hielt
Sie ist attraktiv, und sie weiß es. Noch nie habe ich jemanden gesehen, der so Selbstbewusst, aber trotzdem nicht arrogant ist.
Bis ins Detail sieht sie perfekt aus.
Ihr Eyeliner ist gleichmäßig, der Lidschatten verblendendet, die Haare schmeicheln ihren Gesichtszügen nur zu gut, ihre Lippen sind dunkelrot und gleichmäßig.
Wie gern würde ich sie küssen...
Viel zu schnell werde ich aus meinen Träumen gerissen, als es einen großen Applaus für sie gibt, sie sich leicht verbeugt und einen regelrechten Catwalk zurück zu ihrem Platz macht.
Elegant setzt sie sich hin, aber sie grinst mir verschmitzt zu.
Ich lächle leicht zurück, aber innerlich sprühe ich vor Freude.
Flirtet sie mit mir?
Mal wieder ist mir nicht erlaubt weiter zu denken, denn anscheinend ist die Sitzung schon vorbei, Massen strömen an mir vorbei, so dicht, dass ich gezwungen bin sitzen zu bleiben.
Als ich endlich aufstehen kann, packe ich meine Sachen zusammen und laufe zur Tür. Auf einmal berührt mich etwas an der Schulter und ich höre ein ausgelassenes lachen.
Es ist Sara!
Sie lacht:"Ach Gottchen Alice, ich dachte schon ich erwische dich nicht mehr. Ich wommte fragen ob alles okay ist? Du schienst so nervös im Saal"
"Oh, ja, alles ist gut, danke der Nachfrage. Wahrscheinlich der Stress, aber den hat ja jeder hier."
"Das stimmt. Aber ich gebe gern mal einen Kaffee aus, kommen sie doch einfach mal vorbei"
"Ach, sehr gerne sogar. Aber wäre es ihnen nicht unangenehm mit mir gesehen zu werden? Unsere Parteien mögen sich ja nicht gerade"
Mein Lächeln weicht mir vom Gesicht.
"Blödsinn, es muss ja nicht alles politisch sein. Wenn wir uns außerhalb treffen, ist es ja privat. Passt bei dir morgen Abend? Das ist ein Freitag, wenn ich so um 17:00 fertig bin mit den Terminen, kann ich dich auch gleich aus ihrer Wohnung abholen."
"Das, ähm klingt gut. Danke für die Einladung!", scheiße, klang das komisch?!
"Sehr gerne! Ich wünsch dir noch einen schönen Tag, wir sehen uns dann, ich muss schnell nochmal ins Büro"
"Okay, bis dann! und gleichfalls!"
Sie lächelte mir zu und winkte, ich tat dasselbe. Langsam ging ich zum Auto.
Ist das gerade wirklich passiert?
Morgen kann gar nicht schmell genug kommen, das fühlt sich an wie im Traum...

Verbotene RomancenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt