Kapitel 6 - Sara

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Endlich bin ich im Bundestag angekommen, und ich habe mit Abstand den besten Platz erwischt, denn Alice sitzt direkt gegenüber von mir.
Obwohl sie nervös aussieht, sieht sie verdammt gut aus, die Haare zu einem lockeren Knoten zusammen gesteckt.
Oh, sie schaut zu mir rüber !
Ich lächle ihr zu, jetzt bin ich dran mit meiner Rede, ich marschiere zum Pult und lege meine Zettel hin und fange an.
Ich kann diese Rede im Schlaf, deswegen kann ich problemlos im Augenwinkel Alice beobachten. Sie hängt an meinen Lippen, schaut mich wie gebannt an.
Sie will es auch...
Was auch immer. Ich komme zum Ende, bekomme viel Applaus, verbeuge mich und laufe selbstbewusst in meinen high heels zurück zu meinem Platz, und schon ist die Sitzung auch vorbei. Die anderen laufen zum Ausgang, manche, größtenteils meine Kollegen geben mir Komplimente zu meiner Rede, aber ich kann nur eilig danke sagen, denn ich möchte "Frau Waidel" noch abfangen.
Als alle weg sind, renne ich, so gut wie es sich in Stöckelschuhen halt machen lässt zu ihr.
Sie war schon an der Türe, als ich sie sanft an der Schulter packte, sie begrüßte und fragte: "Ist alles okay bei dir? Du schienst so nervös als wir drinnen waren."
" Oh, ja, alles gut, ich bin nur... Es ist wahrscheinlich der Stress, aber den hat ja jeder hier."
" Da hast du leider recht. Aber ich gebe uns gern mal einen Kaffee aus. Oder noch besser, magst du mal bei mir vorbeikommen? Vielleicht morgen, am Freitag um 17:00 ? Ich kann dich mitnehmen."
"Sehr gerne! Danke für die Einladung, ich komme gern. Aber ist es ihnen nicht unangenehm mit mir gesehen zu werden? Unsere Parteien verstehen sich überhaupt nicht. Ich möchte nicht dass sie wegen mir Probleme bekommen...", sagte sie betrübt.
"Ach was, politik und privates sind zwei Dinge für sich, das geht problemlos.", lächelte ich zurück.
"Dann sehr gerne! Bis morgen Sara."
" Freut mich! Ich muss noch kurz ins Büro, aber wir sehen uns!", rief ich.
Alice winkte, und tat als ob sie weglief, aber ich spürte ihre Blicke.
Auch wenn sie zurückhaltend war, merkte man was sie fühlte und dachte...

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