Das Gesagte im Ungesagten

Genug

"Nicht genug" - Unbekannt

Ich glaube, dass ich ein schlechter Mensch bin.

Ich glaube, dass ich ein schlechter Mensch bin.

Ich glaube, dass ich ein schlechter Mensch bin.

Ich bin dumm.

Ich bin hässlich.

Ich bin unfair.

Ich bin naiv.

Ich bin unzulänglich.

Ich bin unfähig.

Ich bin untalentiert.

Ich bin faul.

Ich bin unzumutbar.

Ich bin unliebenswürdig.

Ich bin egoistisch.

Ich bin kalt.

Ich bin emotionslos.

Ich bin leer.

Ich bin verrückt.

Ich bin allein.

Ich bin anstrengend.

Ich bin nervtötend.

Ich bin unvollkommen.

Ich bin schlecht.

Ich bin ängstlich.

Ich könnte diese Liste ewig weiterführen.

Ich hasse mich selbst einfach so sehr, dass ich es nicht in Worte fassen kann.

Ich hab so einen Hass gegen die Person, die ich war, die ich bin und auch gegen die Person, die ich eines Tages sein werde. Ich hab so einen Hass gegen die Gefühle, die ich fühle, die Gedanken, die ich denke und gegen die Taten, die ich vollbringe,

Ich habe das Gefühl, alles falsch zu machen, nie genug zu sein.

Genug.

Ich will doch gar nicht mehr.

Ich will doch nur genug sein.

Genug,

Ich wäre so gern genug. Genug für dich. Genug für euch. Genug für mich selbst.

Die Tage werden dunkler, die Nächte kälter, die Gedanken lauter, die Gefühle weniger, die Leere größer, die Angst mächtiger, der Hass mehr.

Aber ich bin nicht genug.

Ich versinke.

Ich versinke in meinem Gedankenmeer.

Ich gehe unter.

Die Ketten ziehen mich hinab in die Finsternis.

Ich bekomme keine Luft.

Ich spüre nichts mehr.

Ich wehre mich nicht.

Ich lasse mich nach unten ziehen,

In die Finsternis, wo ich hingehöre, denn ich bin es nicht wert.

Ich bin es nicht wert, zu kämpfen.

Ich bin es nicht wert, zu atmen.

Ich bin es nicht wert.

Also ertrinke ich.

Dabei wollte ich doch nur genug sein.

Genug.