Kapitel 31

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Meine Wimpern zuckten & meine Augen öffneten sich langsam. Ich war eingeschlafen & immernoch erschöpft. Ich stand auf und begab mich zum Badezimmer dort putzte ich mir die Zähne und entschied mich zu duschen.
Während ich mich duschte, beschloss ich heute Granit zur rede zu stellen. Wochen waren vergangen und er fehlte mir verdammt sehr. Seine Küsse, seine Umarmungen. Selbst seine eifersuchtsattaken fehlten mir. Er Komplett fehlte mir. Ich wusste nicht was mit ihm los war, er entfernte sich Tag zu Tag mehr. Nun ja anscheinend war ich Ihm satt geworden..
Nach der gemütlichen dusche, zog ich mir einen dicken Pullover an und noch eine Jeans dazu. Als ich meine Uhr aufsetzte sah ich auf ihr. (10:30)
Ich föhnte mir meine nassen Haare und schminkte mich etwas dezent danach.
Als ich mein Zimmer dann aufgeräumt hatte, ging ich hungrig zur Küche. Meine Mutter kam mir entgegen.
»morgen mam« ich gab ihr einen leichten kuss auf ihrer etwas vollen Wange. Sie hatte Frühstück gemacht für uns beide. Ich setzte mich hin und aß mich voll.
Mutter:»ich habe dich so sehr vermisst, meine kleine Prinzesinn ist nun eine Frau. Es ist so als würde ich vor meinem Spiegel stehen« ihr floss eine Träne die sie schnell wegmachte
Ich:»glaub mir mam, jeder Tag ohne dich war wie eine qual, aber jetzt bin ich ja bei dir. Hör auf zu weinen! Ich werde immer deine kleine bleiben, ganz egal was passiert.«. Sie grinste und aß dann weiter.
Ich:»mam? Geht es dir eigentlich besser .. Ich mein .. Ich konnte dich ja nicht genauer fragen da ich bei Adelina war«
Sie sah mich geschockt an und sagte:» ach, vergiss das bitte. Mir geht es soweit gut.«
Ich:» Du sagst mir sofort was los war!« sagte ich etwas lauter
Sie trank etwas Orangensaft aus ihrem Glas und sagte..:» ich räume das ab, dann können wir reden«
Ich nickte langsam und stand dann auf. Zusammen mit ihr räumte ich den Esstisch. Ich legte die letzten Teller in die Spülmaschine während Sie den Esstisch putzte. Als wir fertig waren, trocknete ich mir anschließend meine Hände ab. Im Wohnzimmer saß meinEngel, namens Mutter schon auf der Couch.
Sie strich mir eine locken aus dem Gesicht weg und fing an zu reden..
»es ist kompliziert, Naja vielleicht auch zu schlimm um wahr zu sein. Immerhin bist du ganze 19, du hast ebenfalls das recht zu wissen was hier vorgeht. Also wie soll ich anfangen..« ihre flossen eine Menge tränen. »mam, shh bitte wein nicht. Was kann den nur so schlimm sein mein engel?«
Sie beruhigte sich und machte sich mit dem Taschentuch die Tränen weg.
»dein Vater.., er - er wird«
Ich ruttelte fest an ihr und brach ebenfalls in tränen aus. »was mam was?« fragte ich mit zittriger Stimme.
» er wird sterben, sterben« sagte sie flüsternd. Und genau bei diesen Wörtern brach eine ganze Welt für mich zusammen. Ich nahm es nicht einmal für wahr und lachte wie eine Psychopatin drauf los. »wo sind die versteckten Kameras?« fragte ich
Mutter:» donjeta denkst du etwa das sieht wie spaß aus?« ich sah sie schockiert an und wusste einfach nicht mehr weiter. Mein Held, mein Ein und Alles wird ... Sterben? Er war doch erst so jung verdammt, er hatte ein ganzes Leben vor sich verfluchte scheiße!
»wie er wird sterben??« fragte ich
Mutter:»lungenkrebs das schon seit Monaten, und sterben wird er .. Bald - sehr bald« sagte sie weinend
Ich nahm dies alles nicht für wahr, ich dachte ich spinne. »wo ist er?« schrie ich weinend.
Mutter:»donjet beruhige dich«
Ich:»wie soll ich mich beruhigen mam?? Sag wie verdammt !!«
Sie schmiss sich aufs Bett und weinte lauter und lauter. Ihr Gesicht hatte sie in ihre Hände vergraben, genau dieser Moment war der schrecklichste für mich. Ich setzte mich zu Ihr und tröstete sie. »alles wird gut« flüsterte ich ihr jede Minute, bis sie sich beruhigt hatte. Ich hatte noch ein funken hoffnung, vielleicht gibt es da was, ein Medikament vlt eine Therapie, oder eine Operation. Soll es Millionen von Euros kosten, ich würde damit klar kommen. Nur Er soll noch weiter leben, zusammen mit mir. Schließlich war er mein Vater den ich überalles und jedem liebte. Ja 90% der Menschen meinen immer, die Mutter ist immer die Nummer 1. klar ist auch so, aber die Verbindung die ich zu meinem Vater hatte, konnte ich mit der liebe meiner Mutter doch nicht vergleichen. 19 Jahre meines Lebens hatte ich mehr mit meinem Vater verbracht. Er war mein Vater, mein Daddy. Er war nicht streng sowie die meisten Väter. Er kannte seine grenzen, er hatte mich nie gewaltsam angefasst, nie. Selbst seine Umarmungen und seine so Positiven sätze gaben mir kraft. Meine ganzen Freundinnen beneideten meinen Vater, weil er so geduldig und ruhig war. Er kannte die bedeutung Disziplin. Ich wollte nicht, das er fort geht. Wie sehr ich es mir auch gewünscht hätte dieser Tag wäre nur ein Traum. Es war Allahs Entscheidung, allein Er weiß wann Menschen sein Ende haben. Nur wie soll ich verdammt nocheinmal klar kommen? Ich muss ihn bei mir haben wenn ich mal weine. Wer soll mich dann vor Edons attacken beschützen? Wer geht mit mir Mitternachts zum Mcdonalds und isst genüsslich mit mir ein Bigmac? Verdammt wer nocheinmal soll mich von dann an glücklich machen WER ?
Ich unterbrach mein nachdenken und stand langsam auf, nachdem meine Mutter sich beruhigt hatte. »wo ist er?« fragte ich während ich mein Gesicht frisch machte.
Mutter:»er ist mit Edon und Egzon zum Spital gegangen hat heute seine untersuchungen«
Ich:»oh, wer weiss noch davon? Lass mich raten. Bestimmt weiß sogar Zelfija die größte Tratschtante wiens das mein Vater, Qendrim sterben wird. Aber seiner eigenen und einzigen Tochter verheimlicht ihr das? Die euch überalles liebt? Weisst du wie schmerzhaft das ist mam? Und das Beste ist ja, das ihr mir nicht einmal davon erzählen wolltet«
Meine Mutter stand auf und sah mir in die Augen. »jeder weiß donjet, wie sehr du Qendrim liebst. Jeder, selbst ich beneide euch manchmal. Eure vater-tochter beziehung wünscht sich doch jeder. Denkst du etwa es fühlt sich schön an das du nun zusammen brichst? Dich kaputt machst? Du weißt das es das letzte wäre, was dein Vater wolle. Er wollte dir kein Schmerz zufügen, er wollte das du lernst auch ohne Ihm klar zu kommen. Ich war die erste die es dir von anfang an sagen wollte. Er ließ es einfach nicht zu, er brach sogar in Tränen aus als du in Norwegen warst, er hatte dich vermisst seine Tochter die er so sehr liebt seine einzige. Bitte sei etwas verständnisvoller, denkst du etwa mir gefällt das alles? 27 Jahre Ehe donjet! Jeden Tag verliebe ich mich mehr und mehr in Ihm, denkst du etwa für mich wird danach nicht die welt zusammen brechen. Hier tut es mir mehr weh als dir.« sie legte ihre flache Hand aufs Herz und weinte leise.
Ich war zu schockiert und böse, es war keine idee meine wut an ihr rauszulassen. Ich musste sofort zu Ihm. Ich stand vom Bett auf und waschte mir im Badezimmer mein Gesicht ab. Ich entfernte mein ganzes Makeup und beschloss ungeschminkt bei ihm zu bleiben. Die tränen waren schon bereit.
»willst du mitkommen?« fragte ich meine Mutter. Sie schüttelte ihr Kopf und legte sich hin. Ich gab ihr einen Kuss und flüstere »te dua mami«
(Ich liebe dich mam)
Ich nahm mir die Autoschlüssel und fuhr direkt los.

Ich betrat das Krankenhaus und lief sofort zur Rezeption. »hallo, ich wollte nach einem Patient nach fragen in wesen Zimmer er sich befindet«
»name und nachname?« fragte mich die krankenschwester
»Qendrim Ramadani«
» im 2ten Stock, zimmer 115A« sagte sie lächelnd. Flüsternd brachte ich noch ein Danke und lief schon los.
Angekommen klopfte mein Herz stark und meine Beine zitterten, irgendwie war es komisch, es fühlte sich zumindest so an einfach aufzuplatzen und die letzten Monate mit ihm zu verbringen. »1,2,..3«
Ich platzte rein und mein Blick fiel auf Mein Vater. »dona was machst du hier?« fragte mein Vater mich etwas schockiert.
Ich lief zu ihm und fiel ihm in die arme.
»jungs danke geht euch entspannen« befahl mein Vater. Edon und Granit verschwanden dann.
Ich:»pse babi? Pse« (wieso vater wieso?)
Er wischte mir meine Trännen weg und versuchte mich zu beruhigen.
»bitte weine nicht, es tut so weh dich leiden zu sehen meine allerliebste bitte hör auf« sagte er mit zittriger stimme
Ich:»aber bab, wie soll ich damit klar kommen? Verdammt du darfst nicht von uns gehen. Du bist stark bab, und es muss ja irgendein Medikament geben vlt sogar eine Operation. Bitte gib nicht auf. Du weisst ein leben ohne dir ist unmöglich«
Vater:»Ich habe alles versucht, habe monatelang medikamente genommen. Alles war nur zeitverschwendung. Dr.Wilhelm meinte in paar Monaten .. lebe ich nicht mehr«
Ich weinte los und schluchzte laut, ich hatte meinen Vater nie weinen sehn aber als ich sah wie ihm mehrere tränen die träne entlang kullerten, da tat es höllisch weh. Es schmerzte so sehr wie noch nie. Ich hatte nie gewusst wie es sich anfühlt einen Elternteil zu verliern. Aber ab dem Tag wurde mir klar wie schrecklich es sein kann.

Wortlos heulten wir zusammen und es waren so viele emotionen zusehen.
Natürlich hatten wir uns beruhigt, doch meine Tränen hörten nicht auf.
Vater:» was bringen mir deine tränen? Sie machen es nur noch schlimmer. Ich fühle schmerz in mir, wenn ich sehe das es meinem Mädchen nicht gut geht. Ich werde immer bei dir sein, zwar nicht persönlich aber herzlich. Ich werde fürimmer in deinen Herzen sein und ebenso in deinen Träumen, bitte vergiss mich nie meine liebste Tochter.«
Ich:»bab egal was passiert du bleibst mein Vater, kein Mann der Welt wird es je schaffen die Liebe die ich für dich empfinde zu ersetzen. Kein einziger wird mir je verbieten jeden Tag zum Friedhof zu gehen und für dich zu beten. Ich liebe dich ganz egal was passiert«
Ich wischte seine tränen weg die betreits geflossen waren.
»hr.ramadani sie müssen sich etwas ausruhen bis wir die Ergebnisse haben, also bitte ich sie ihren Vater alleine zu lassen«
Ich küsste ihn an seinen Wangen unf umarmte ihn fest, sehr fest. »ich bin draussen ok bab? Ich warte auf dich«
Er nickte nur und seine Augen schlossen sich, er war müde. Sehr müde.
Im Flur waren Edon und Egzon nicht zusehen. Bis mein Handy klingelte.
»egzon und ich sind auf der Arbeit, nachher kommen wir wieder.« edon hatte mir eine Nachricht geschickt.
Ich beschloss an die frische Luft zu gehen.
Vor dem Krankenhaus setzte ich mich auf einer Bank und war einfach nur am Ende.
Bis eine Person sich mir näherte und plötzlich sagte:» wir müssen reden«
Ich schreckte auf und sah hinauf. Diese Augen die nicht mehr strahlten als wir uns sahen ..

Anscheinend war es Schicksal, das wir zusammen kommen..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt