Kapitel 32

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Granit. Ich sprang auf und ein leichtes lächeln zeichnete sich auf meinem Mund ab. Ich drückte ihn kurz an mir und ließ ihn schnell wieder los.
»gehen wir ins Cafe nebenan wir müssen reden, es ist wichtig« ich nickte und mit schnellen schritten machten wir uns schon auf dem Weg. Bis dorthin ahnte ich schon was Er mir zusagen hatte.
Wir setzten uns hin und bestellten was zu trinken.
Granit:»lange nichts gehört was«
Donjeta:»mhm.«
Granit:»Donjeta, also tut mir das sehr leid mit .. Deinem Vater. Qendrim war wie ein Vater für mich. Ist selbst für mich sehr schwer damit umzugehen«
Donjeta:»danke für dein Mitleid. komm zur Sache Granit.«
Granit:»nun ja . Ich habe dich sehr vermisst donjeta« er musterte mich an.
Donjeta:»das wars also«
Granit:»Donjeta, es ist so. Also ich hab das Gefühl das unsere Beziehung keinen Sinn mehr hat«
Ich riss meine Augen auf und war den tränen nahe.
Donjeta:»ist das grad dein ernst granit?«
Granit:»ich bin nicht mehr der alte granit, der sich freute als ich dich sah. Die Zeiten haben sich geändert, meine Gefühle zu dir sind einfach .. Weg«
Ein dicker Klos hatte sich in meinem Hals gebildet. Ich konnte kein Wort mehr sagen. Der Schock saß zu tief.
Donjeta:»einfach weg ? War das dein Ziel Granit ?« fragte ich weinend
Granit:»donjeta bitte, versteh es. Wir können nicht mehr, Ich kann nicht mehr. Du verdienst mich nicht.«
Donjeta:»Bitte mach mir hier keine Schauspielerei mit "du verdienst mich nicht". Spucks doch raus das du ne bessere gefunden hast, eine die du auch körperlich anfassen kannst«
Granit trank aus seinem Glas und sprach weiter.
»ja. Genau so ist es Donjeta«
Ich hielt vor schock meine Hand vor dem Mund.
Donjeta:»schau mir tief in die Augen und sag das du nichts mehr für mich fühlst und das du mich nicht mehr liebst« flüsterte ich mit tränen in den Augen
Er wurde still und sah weg. Er sah mir nicht einmal in die Augen während des gespräches.
»komm, sag doch. Was ist denn so schwer?« fügte ich hinzu
Granit sah mich dann an, ich merkte das seine Augen glasig waren.
»ich liebe dich nicht. hier bitteschön«
Ich stand vom Sessel auf und brach in Trännen aus.
»Du wirst es bereuen Granit, dass schwör ich dir« flüsterte ich schluchzend
Ich lief zum Parkplatz wo ich dann ins Auto einstieg. »scheiss arschloch« fluchte ich ständig. Ich hatte 2 Stunden lang nur geheult und war zerstört. Erst mein Vater, dann die Liebe meines Lebens. Alles war doch so gut gelaufen, oder waren das nur die Lügen die mich glücklich machten?
-
Ich fuhr nachhause und ging rauf in mein Zimmer, meine Mutter hatte mir eine Sms hinterlassen und war bei Besiana. Gut, denn ich brauchte Zeit für mich um all das zu realisiern. Vielleicht war ich einfach zu dumm und zu abgelenkt um draufzukommen das mein Vater Lungenkrebs hat und er in 2 Wochen schon unter der Erde ist?
Abgelenkt von einem Idiot, Arsch, versager / was auch immer.
Nicht einmal fähig eine Beziehung zu führen, ich litt, litt so unfassbar sehr.
Zuviel stress und alles hin und her. Edon und Egzon hatten sich hart zusammengerissen, doch auch sie wurden Tag zu Tag schwächer, Alketa die überraschender weiße Schwanger war, war ebenfalls am Ende. Über meine Mutter möchte ich erst garnicht reden.. Ich war offiziell Singel und mein Vater war am sterben - diese Monate waren die schrecklichsten für mich.

Wochen vergingen wie im Flug, ich war Jeden einzelnen Tag im Spital bei meinem Vater. Ich hatte sogar bei Ihm geschlafen, was mir so gut tat. Er hatte kaum Kraft, deshalb stand ich Ihm zur seite. Bis zu einem Morgen, denn 23.02
Er stellte mich zur rede, zu einer unangenehmen rede.
Ich unterhielt mich mit dem Arzt bis mein Vater mich rief.
»Setz dich, donjet« forderte er mich auf
Ich folgte seiner Anweißung und setzte mich neben ihm.
»du bist wunderschön, genau wie deine Mutter«
Ich lächelte leicht und tränen bildeten sich.
»du bist 19 geworden, eine hübsche, anständige und moralische Frau. Die Locken deiner Oma, die Augen deiner Mutter. Es war echt jede Familie da, um deine Hand anzuhalten. Schon mit 16 fing das alles an. Ich sagte immer Nein, weil ich immer wollte das du meine kleine Tochter bleibst, und zu erfahren, dass ich deinen zukünftigen Mann nicht kennenlernen kann und nicht zu deiner Hochzeit da sein kann bricht mir das Herz. Du bist meine einzige Tochter, für dich tu ich alles.« er hielt an und Blieb stark, trotz der tränen die ihm seine Wangen runterkullerten. »Versprich mir eins«
»alles bab, alles« flüsterte ich schluchzend
Vater:»versprich mir, dass du immer meine wunderbare und anständige Tochter bleibst, über der kein einziges falsches Wort getauscht wurde, versprich mir, dass du ein guten Mann haben wirst, bitte lass niemals zu das er dich gewaltsam anfasst, du bist die Frau, die Frau die respekt verdient. Bitte bleib wie du bist«
Nach den sätzen, umarmten wir uns und heulten uns aus. Es war schlimm und verdammt schmerzhaft. Doch so war es, das Leben nimmt und gibt ..

1 Monat verging voller Schmerz. Die Verabschiedung mit meinem Vater war unbeschreiblich schlimm, es war so als ob die ganze Welt unter gehen würde, ich war psychisch am Ende und ging kaum zur Uni, die Beerdigung hatte in Kosovo stattgefunden, alle waren da. Granit auch, der auf "Mann" tat und versuchte nicht zu heulen. Ich hasste ihn dafür, dass er mich in meiner schwersten Zeit im stich gelassen hatte. Für alle ging das Leben weiter, nach einpaar Wochen nach dem Tod meines Vaters, waren alle halbwegs klargekommen, ausser ich
Ich dachte, ich würde fürimmer so leiden, erst mein Vater und dann Granit. Das waren die 2 für die ich am meisten leiden musste.

Ich hatte meine Koffer alle zusammen gepackt, es waren um die 3 großen Kofer. Fertig war ich auch. Ein letztes Mal sah ich mir mein großes Zimmer an, welches mein Vater dekoriert hatte. Geschmacksache lag ihm..
Ich wischte meine Tränen weg und stand vom Bett auf und betrachtete mich von Spiegel aus.
Ab dem Tag würde alles anders sein, ab dem Tag würde ich mit allem Schluss machen und von neuanfangen.
»donjet komm endlich« schrie Edon.
Ich lief die Treppen runter und sah alle im Wohnzimmer, nun gehts los.
Mama, Alketa, Egzon, Edon und Besianas ganze Familie war da um sich von mir zu verabschieden. Alketa und Mama waren nur am weinen, Besiana, Besarta und ihre Mutter ebenfalls.
Ich ging zu meiner Mutter und drückte sie fest an mir und schon fing das Weinen an. »ich werde dich so vermissen mam« flüsterte ich ihr ins Ohr. »bist du dir sicher das du das hier tust?« fragte sie mich. Ich nickte sicher und gab ihr viele küsschen. Bei Alketa auch so, bis zu Besarta die sich vollheulte. »hör auf zu weinen bitte« sagte ich lachend und schluchzend.
Betim umarmte ich ebenfalls. »pass bitte auf dich auf« er gab mir ein Kuss und setzte sich.
Mit Egzon fiel die Verabschiedung ebenfalls schwer, zu schwer vielleicht.
»wenn was ist, rufst du mich an ok?«
Ich lächelte und nickte.
Nach der Verabschiedung begleiteten Sie mich bis zum Auto, dort heulten alle zusammen mit mir. Bis ich einstieg ging das so. »Du wirst dein Flug verpassen wenn das so weiter geht«
Alle lachten und ich stieg ein.

»hör auf zu Weinen donjet, wenn du willst bring ich dich gleich zurück« sagte er streng
Donjeta:» nein es ist schon ok Edon!«
Im Flughafen angekommen, begaben wir uns zum Check out.
»Ich bin so stolz auf dich« sagte er lächelnd
Mir kamen Tränen, denn die Verabschiedung fiel mir extrem schwer.
Er nahm mich zu sich und umarmte mich fest, verpasste mir tausend von Küsse und heulte sogar.
»meine kleine hässliche Schwester will ins Ausland«
Ich lachte weinend.
»bis zu deiner Hochzeit bin ich wieder da« sagte ich während ich meine Tränen wegmachte.
Nach dieser schmerzvollen Verabschiedung winkte er mir noch zu.

- jetzt würde es heißen Cüs Wien und Hallo Schweiz!

Anscheinend war es Schicksal, das wir zusammen kommen..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt