Neun

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Wer war das?!
Was wollte er?!
Wieso war er hier?!
Ich hatte viele fragen, aber keine Antworten.. zumindest noch nicht.
Der Rest des Tages verging wie im Flug. Inzwischen konnte ich meine Augen wieder öffnen und wieder sprechen. Hin und wieder kam ein Sanitäter vorbei um meine Gesundheit zu überprüfen oder mein Vater kam vorbei. Der letzte Besuch war von Finn, meinem kleinen Bruder.
Finn schlief auf meinem Arm ein als Aiden mich das erste mal besuchen kam. Seitdem ich ohnmächtig geworden bin , habe ich ihn nicht mehr gesehen.
>Hey< flüsterte er. Ich wusste nicht ob er flüsterte weil er Finn nicht wach machen wollte oder weil er sich ein bisschen schämte.
>Hey< erwiderte ich etwas lauter als er.
>Dein Vater hat mich beauftragt, Nachtwache zu halten< sagte er und ich sah das er lächelte > und ich soll dir jeden Wunsch erfüllen< Nun grinste er und ich musste lächeln.
>Jeden Wunsch also?< Fragte ich und sah mir Aiden genauer an.
Seine Normalerweise Hochgestylten Dunkelblonden Haare waren verwuschelt und seine blauen Augen sahen Müde aus.
>Könntest du Finn in sein Bett tragen?< fragte ich und sah meinen kleinen Bruder der immer noch in meinen Armen lag.
>Klar< sagte Aiden und kam auf mich zu. Leicht nahm er Aiden auf den Arm und trug ihn im Brautstyle aus dem Zimmer. Es sah aus als ob Finn nur 5kg wohnt, so leicht hatte es Aiden bestimmt auch. Als Aiden weg war nutzte ich die Chance, stand auf und sah in einen Spiegel der an der Wand hing. Ich sah schrecklich aus. Ich war kreidebleich und meine Haare waren verwuschelt. Meine Augen hatten ihren Glanz verloren.
Als ich Aidens Schritte hörte huschte ich schnell zurück ins Bett.
Aiden kam ins Zimmer und sah mich an und dann sah er sich im Raum um. Schnell klopfte ich aufs Bett um ihm zu zeigen das er sich neben mir setzen durfte. Aiden lächelte als er meine Geste sah. Er ging mit langsamen und vorsichtigen Schritten auf das Bett zu und setzte sich an das Bettende.
>Morgen ist eine Militärbesprechung um ein Team zu haben die noch überlebende suchen. Wenn du Lust hast kannst du auch kommen. Um dir das anzukucken< sagte Aiden und lächelte. Schnell fügte er aber nich hinzu >Wenn es dir besser geht natürlich
>Danke für die Einladung ich werde bestimmt kommen< sagte ich und lächelte in mich hinein.
>Okay. Wie geht's dir eigentlich?< fragte er nun mit besorgter Stimme.
>Noch gehts mir gut. Bin aber ein bisschen Müde< murmelte ich.
>Willst du schlafen?< fragte er und musterte mich neugierig.
>Ne ich möchte etwas lesen. Hast du ein Buch?< fragte ich und sah ihn erwartungsvoll an.
>Ja warte< murmelte er und stand auf. Mit schnellen Schritten ging er auf ein Bücherregal im Zimmer zu.
Er sah sich jedes einzelne Buch genauer an und nahm schließlich eins raus. Triumphieren hielt er es hoch.
>Romeo und Julia< sagte er und grinste mich an.
Schnell kam er wieder zu mir und setzte sich wieder auf das Bett.
Er gab mir das Buch in die Hand und ich klappte es auf.

Ich wurde mitten in der Nacht wach.
Ich musste wohl eingeschlafen sein.
Neben mir lag Aiden. Er hatte die Augen zu, er schlief tief und fest.
Ich wollte die chance nutzen und etwas azs dem Kühlschrank unten in der Küche klauen also, stand ich vom Bett auf und schlich mit leisen schritten aus dem Zimmer. Mein Vater war nicht in seinem Schlafzimmer. Er musste sich wohl nich um andere Sachen kümmern. Auf dem flur erhaschte ich schnell einen Blick auf die Schwarze Uhr. Die Zeiger zeigten 03:35. Also war es recht früh. Als ich Treppe runter gegangen bin und in der Küche ankam huschte ich schnell zum Kühlschrank. Ich machte dir Tür auf und erblickte alle möglichen Sachen. Vom Obst und Gemüse bis hin zu Käse und Schinken. In der Ecke erblickte ich 2 Kirschjoghurts. Ich liebe Kirschen. Also schnappte ich mir einen und suchte in den Schubladen nach löffeln.
Als ich nach langem suchen einen kleinen grünen löffel gefunden hab schlich ich mich wieder nach oben in mein Zimmer.
Aiden lag immer noch auf dem Bett und schlief. Erleichtert setzte ich mich aufs Bett und öffnete den Joghurt. Er roch wunderbar.
Schnell nahm ich löffel für löffel und genoss diesen Geschmack.
Als er leer war stellte ich den Becher mit Löffel drin auf die Komode und betrachtete mich wieder in dem Spiegel an der Wand. Der Biss ist immer noch nicht weggegangen und so langsam wurde das jucken immer unangenehmer. Die salben vom Sanitäter haben alle nicht geholfen.
Müde legte ich mich wieder in mein Bett und versuchte zu schlafen.
Ich war allein in einem Großen Raum. Überall waren Türen. Ich hörte wie eine stimme sagte >Öffne eine<
Ich gehorchte und öffnete die Tür mit der Nummer 43. Hinter dieser Tür war ein dunkler Gang und meine Neugier zwang mich diesen Gang entlang zu gehen. Je weiter ich ging desto weiter war die Tür hinter mir weg. Plötzlich erblickte ich zwei Blau leuchtende Punkte vor mir. Sie schienen ein bisschen weiter weg zu sein.
Ich wollte zurück gehen aber meine Beine gingen auf die Punkte zu.
Dann erkannte ich einen Umriss.
Ein Mensch?! Voller Schreck drehte ich mich um und rannte weg. Ich rannte und rannte aber die Tür kam nicht näher...
Voller Schreck wurde ich wach.
Was war das für ein Traum?
>Na schon wach?< fragte Aiden der sich grad im Spiegel ankuckte. Er Trug ein Tarnmusterhemd das seine Muskeln betonte.
>Wie spät ist es?< fragte ich und rieb mir die Augen.
>07:55. Gleich ist die besprechung. Also wenn du willst kannst du mit< Sagte er und stylte seine Haare.
>Ja oke. Ich zieh mich um<
Schnell kramte ich in meinem Koffer und suchte einen Pullover,ein Top und eine Hose raus.
Ich ging ins Badezimmer und zog mich um.
Ich bürstete meine Haare und putzte meine Zähne.
Als ich raus kam stand Aiden schon vor der Tür und wartete.
>Ich dachte schon du bist wieder umgekippt< sagte er und grinste.
>Haha sehr lustig< sagte ich und musste ein wenig Kichern.
Aiden und ich machten uns auf dem Weg zu der Besprechung.

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