Kapitel 2

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Meine Nerven flatterten heftig, als Brian mich zum Spielzimmer führte. Auf dem Weg dorthin fischte er aus einem versteckten Kasten einen Schlüssel und ich nahm an, dass der Raum auch hier abgeschlossen war. Im Gegensatz zu daheim lag es nur abseits der anderen Schlafzimmer und nicht im Keller.

Sachte strich Brian über meine Schultern und nickte mir zu. „Beruhige dich, Jade. Alles ist okay", sagte er liebevoll und ließ mich eintreten.

Langsam sah ich mich um und stellte fest, dass es ähnlich wie zu Hause eingerichtet war. Eigentlich war das kein befremdlicher Anblick mehr, dennoch blieb ich wie angewurzelt stehen, bis Brian mein Ohr küsste und an mir vorbei zu einer Kommode ging. „Komm her und such dir deine Fesseln aus", bat er und öffnete die Schublade.

Mühsam zwang ich meine Wackelbeine dazu, sich zu Brian zu bewegen.

Ich hatte geglaubt, er würde im Spielraum und wenn es ernst wurde, anders sein, nämlich brutal, rau und befehlend. In gewisser Weise befahl er, aber es war nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Bestimmt wollte er mir damit den Einstieg erleichtern, denn er hatte zugegeben, dass er darauf stand, scharfe Kommandos zu geben, um den Genuss zu erhöhen.

Sobald ich bei ihm ankam, warf ich einen Blick auf seine Auswahl an Fesseln. Brian besaß davon eine Menge unterschiedliche, weshalb ich mir die Zeit nahm, einige davon herauszunehmen und zu fühlen. Manche waren rau, andere dünn oder dick. Am Ende entschied ich mich für Samtfesseln, die mich nicht verletzen würden, sollte ich daran ziehen.

„Eine gute Wahl", murmelte Brian und zeigte an die Wand. Fein säuberlich hingen dort die Peitschen und erneut musste ich mich zwingen, meinen Körper in Gang zu setzen.

Auch jetzt ließ ich mir Zeit und nahm die ein oder andere in die Hand. Mein Herz klopfte bis zum Hals bei der Vorstellung, dass ich mit ihnen geschlagen werden würde. Nach einigen Minuten entschied ich mich für eine Peitsche, die zarte Lederbänder besaß. Auf Anhieb hatte ich sie als weich eingestuft.

Trotz der beiden Dinge flatterten meine Nerven noch schlimmer als zuvor und ich knetete nervös meine Hände, als ich beides an Brian übergab. Er lächelte mir aufmunternd zu und nahm mich für einen Moment in den Arm.

„Alles ist gut, Jade. Du hast das Safeword, falls du nicht mehr kannst", versicherte er beruhigend. „Nun komm. Lass mich dich ausziehen."

Ohne Widerstand ließ ich mich von ihm langsam entkleiden und beobachtete, wie Brian diese Situation gefiel. In seinen Augen brannte eine Vorfreude, die ich auch als Leidenschaft einschätzte. Hin und wieder küsste er mein Schlüsselbein und neben meiner Angst verspürte ich die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen, aber auch das verlangende Pochen nach Brian.

Ich kann jederzeit zurückziehen, aber ich will mich meiner Angst stellen. Mit Brian werde ich sicher gute Erfahrungen machen.

Seine ruhige Art half mir, meine angespannten Muskeln zu lockern, und ich ließ mich von ihm zu dem Bock führen. Warum wählte er nicht das Bett? Allerdings war er der Tonangebende, weshalb ich nichts sagte, und mir helfen ließ, mich mit dem Rücken auf den Bock zu legen.

Brian schob ein Kissen unter meinen Kopf und bat mich, mir eine bequeme Position zu suchen. Erst dann begann er, mich mit den Fesseln an den Ringen des Bockes zu befestigen. Zwischendrin drückte er einen Kuss nach dem anderen auf meine Haut. Dabei strahlte er eine Ruhe aus, die sich auf mich übertrug, und ich bewegte vorsichtig meine Hände. Scheinbar hatte Brian darauf geachtet, dass ich sie bewegen konnte und meine Blutzufuhr nicht abgeschnitten wurde.

„Liegst du bequem?", fragte er, sobald meine Hände befestigt waren. „Ist alles okay?

Atemlos nickte ich. Außer, dass mein Herz vor Aufregung einen Marathon lief, war alles in Ordnung. Ich beobachtete, wie er sich anschließend an meinen Füßen zu schaffen machte. Er positionierte sie so, dass er mir ohne Probleme zwischen die Beine fassen konnte.

Thrilling Desire - Dark Secrets [Leseprobe]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt