The Walking Dead - Soldier [1]

seven

Juliet POV

Etwas veränderte sich. In diesem Moment, als er den Abzug drückte, veränderte sich alles. Die Atmosphäre um uns herum. Wie durch ein Knopfdruck, war ab jetzt alles anders.

Dad lies langsam seine Waffe sinken. Alle waren in diesem Moment still, außer Carol. Ihre Schluchzen bricht einem das Herz. Keine traute sich, sich zu bewegen.

"Sieh nicht hin. Sieh nicht hin." tröstete Daryl sie, als er versuchte sie vom Boden aufzuheben, doch sie riss sich aus seinem Griff und verschwand von dieser schrecklichen Szene.

Dad drehte sich zu Shane um. Ein Blick in seinen Augen, der schrie: 'Bist du zufrieden?!' Beth rannte zu dem Haufen toter Beißer und drehte jeden einzelnen um. Sie suchte nach ihrer Familie, doch das stellte sich als eine falsche Wahl aus. denn ein Beißer war noch am Leben und packte sie mit einem Knurren an ihrem Arm.

Ohne zu zögern eilte ich mit Andrea zu ihr und ich zog sie schnell vom Beißer weg, während Andrea eine Sense packte und sie dem Beißer in den Kopf rammte. Blut spritze überall hin und Beth's Schluchzen wurde noch lauter. Ich schlang meine Arme tröstend um sie und drehte sie von dem Gemetzel weg.

"Komm schon, Beth..." murmelte ich leise und zog das trauernde Mädchen in Richtung Haus.

"Fass ihn nicht an!" hörte ich Maggie's Stimme, gefolgt von einer lauten Ohrfeige. Ich seufzte und empfand Mitleid mit dieser Familie. Sie haben heute schon genug durchgemacht. "Hast du nicht schon genug getan?"

Ich half Beth die Treppe auf der Veranda hoch und Maggie nahm sie mir ab. Sie nickte mir dankend zu und warf einen letzten Blick auf Shane und verschwand mit ihrer Familie im Haus. Ich atmete gestresst aus und wischte mir den Schweiß von der Stirn. Meine Augen fingen die von Daryl, doch ich sah schnell wieder weg.

Ich möchte gerade alleine sein. Ich wollte niemanden sehen. Ich drängte mich durch die anderen durch und ging schnell in mein Zelt. Ich nahm mir meinen Bogen, meinen Köcher mit Pfeilen warf ich mir über und meine Dolche schob ich mir in meine Stiefel. Ich stieg so schnell wie möglich aus dem Zelt und bewegte mich Richtung Wald. All diese Schüsse hallten mir immer noch durch den Kopf. Ich musste einfach hier raus.

"Jules!" schrie eine Stimme nach mir, doch ich bewegte mich weiter. "JULIET!"

Meine Augen schwanken nicht ein einziges Mal. Ich konnte immer noch nicht fassen, was Shane getan hat. Wieso benimmt er sich so? Was ist nur los mit ihm? Das ist nicht mehr der freundliche coole Onkel an den ich mich erinnere. Dieser Mensch ist krank und benimmt sich verrückt. Er ist eine völlig andere Person.

***

Ich spannte einen Pfeil und nahm das Eichhörnchen ins Visier. Ich hatte eigentlich gehofft Koda irgendwo zu treffen, aber bis jetzt fand ich keine Spur von ihm. Ich hab ihn sogar einige Male gerufen, aber nichts.  Also, warum nicht ein bisschen Jagen? Gerade als ich die Sehne loslassen wollte, knackste ein Ast hinter mir. Ich drehte mich in Sekundenschnelle um und lies den Pfeil fliegen.

"Scheiße!" rief eine vertraute Stimme. Meine Augen weiteten sich panisch, als ich Daryl erblickte, der dem Pfeil noch schnell ausgewichen war.

"Was zum- scheiße, Daryl?" stammelte ich und lief schnell auf ihn zu. "Oh mein Gott! Geht's dir gut?"

"Ja." grunzte er und stand wieder auf. "Pfeil hätte mich treffen können."

"Kein Wunder, wenn du dich so an Leute heranschleichst!" rief ich wütend aus. "Was zur Hölle machst du überhaupt hier?"

Daryl sah mich an und blieb stumm. Ich starrte ihn abwartend an und erwartete eine Antwort von ihm, doch es kam nichts. Ich bin immer noch sauer darüber, dass er mir ausgewichen ist. Ich spottete, als ich keine Antwort bekam. Ich drehte mich um und wollte gehen, doch sein plötzlicher Griff an meinem Handgelenk stoppte mich. Ich entriss mich von ihm und sah ihn warnend an. Ich konnte die aufgestaute Wut in mir nicht mehr zurückhalten.