5. Pechschwarz

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Nach etlichen Stunden habe ich die Kammer blitzeblank gewischt.
Und nun stehe ich hier schweißgebadet und betrachte mein Meisterwerk. Eigentlich sieht die Kammer jetzt, nachdem sie aufgeräumt worden ist, sehr chillig aus. Wenn man sie mit ein paar Dekos ausschmücken würde wäre sie der perfekte Treffpunkt für die Jungs und mich gewesen. Ich machte ein paar Bilder und schicke Ben und den anderen ein paar Snaps von der Kammer. Dann ging ich heraus. Es war schon sehr dunkel geworden. Nur der Mond spendete Licht. Er war relativ groß. Ich stand noch ein wenig, um den Mond zu beobachten. Danach setzte ich mich in Bewegung. Auf dem Weg aus der Schule schaute ich kurz auf die Uhr. Oh es war schon 20:27 Uhr. Es war Sehr dunkel.
Verdammt auch, wenn ich ein Junge bin, kann ich auch höllische Angst vor der Dunkelheit haben. Unauffällig erkundeten meine Augen sehr vorsichtig die Straße. Niemand ist hier es ist mucksmäuschenstill. Schweiß tropfen bildeten sich auf meiner Stirn. Es wäre mir mehr als lieber, wenn jemand hier gewesen wäre, als ganz alleine hier zu gehen. Mit schnellen Schritten ging ich zur Bushaltestelle. F*ck! Der nächste Bus fährt erst morgen früh. Ich werde die ganze Nacht garantiert weder hier verbringen noch in der Schule. Ich wohne nicht gerade weit weg aber auch nicht so nah. Ich rufe mal Vic an, dann kann sie mich abholen. Vic weiß ganz genau, dass Angst vor der Dunkelheit habe. Also stellte ich mich unter die Bushaltestellenlaterne(?) und wählte Vics Nummer.
-...Diese Nummer ist zur Zeit leider nicht erreichbar. Bitte versuchen Sie es nochmal später.-
Was?! Ihr Ernst?!
Doch egal wie oft ich sie anrufe immer kommt diese Verdammte......Eh....äh.... Ehm...jetzt habe ich auch noch das Wort vergessen. Wird ja immer besser.
Naja bei den Jungs würde es nichts nützen sie zu fragen ob sie mich nach Hause fahren könnten, da keiner von ihnen ein Auto bzw. Einen Führerschein hatte. Deswegen musste ich den ganzen Weg alleine nach Hause laufen. Was mir natürlich gar nicht gefiel. Jetzt war es schon nach 21 Uhr. Nachdem ich meine Umgebung nach allen möglichen Gefahren umgeschaut habe, ging ich mit schnellen Schritten nach Hause.
Zum Zehn tausendsten mal drehte ich mich um. Ich bin schon fast zu Hause ich muss nur noch durch das dunkle Viertel. Warum es das dunkle Viertel heißt kann sich bestimmt jeder denken. Dort wimmelt es nur von Betrunkenen und Nutten die Geld ein kassieren wollen, indem sie für fremde,stinkende Menschen die Beine spreizen. Einfach nur ekelhaft. Wie kann man nur zu tief gesunken sein? Haben die etwa kein Fünkchen Stolz?
Unauffällig versuche ich mich voranzukriechen. Mehrere Männer schwankten an mir vor bei, doch Gott sei Dank beachteten sie mich nicht. Ich musste nur noch eine schmalle Gasse entlang laufen und danach nur noch nach links abbiegen und, dann wäre ich ENDLICH zu hause. Wiedermals schaute ich mich nach leglichen Gefahren um. Leise lief ich die Gasse entlang. Plötzlich hörte ich federleichte Schritten hinter mir. Ein unwolles Gefühl überkam mich.

Habe könnt ihr euch noch erinnern wie ich gesagt habe, dass es nicht schlimmer sein könnte? Hach FALSCH! Ich werde jetzt wahrscheinlich gekidnapt (?) Wieso ICH?! Wozu habe ich das verdient?!

Als die Schritte immer näher kamen, richteten sich meine Nackenhaare auf.

Verdammt dreh dich um Idiot!!

Wieso sollte ich mich umdrehen?!

Um zu sehen wer das ist! Du Schwachmat!

NA und?! Gegen diese Person habe ich eh keine Chance!

Woher willst du das wissen?! Du kleines verschissenes Arscqhdfbworfn!!!!!! Es könnte auch eine Prostituierte sein! Gegen die kannst du dich doch wehren oder bist du wirlich so schwach?!

Naja irgendwie hat mein inneres Ich schon recht, ich konnte mich gegen eine Frau garantiert wehren. Und schwach war ich schon gar nicht ich ging ein bis drei mal ins Fitnessstudio. Dadurch habe ich mehr Muskeln, also mehr Kraft, und einen halbwegs akzeptablen Körper.

Ich blieb stehen und drehte meinen Körper um. Doch was ich da sah gefiel mir ganz und gar nicht...
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Der Drang der HerzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt