Der Drang der Herzen

6. Traumatisiert

Meine Augen weiteten sich. Mein Magen zog sich unerträglich schnell ein. Vor mir stand wortwörtlich ein Monster in Menschlicher Gestalt. Sein enganliegendes Shirt drohte zu zerreißen. Er war nach seinem Körper zu beurteilen viel, viel, viel, VIEL stärker als ich. Viel zu stark um wahr zu sein. Seine braunen Haare verursachten einen leichten goldenen Glanz, denn ich mir nicht erklären kann. Als der leichte Sommer Wind wehet, der aus irgendeinem Grund mir viel zu kalt erschien, nahm dieser seine Haare mit. Sie wehten hin und her. Ein kleiner Blick in seine kastanienfarbenen Augen verriet mir, dass er mich aufmerksam beobachtet.

Wie ein Jäger der auf seine Beute lauert, beachtete er aufmerksam jedes Zittern, dass mein Körper erzeugte.

Wie eine Maus, die in die Enge getrieben worden war, wollte ich mehrere Schritte zurückweichen. Doch anstatt zurück zu weichen, blieb ich wie versteinert stehen. Mein Körper gehorchte mir nicht mehr, sofort kroch in meiner Magengegend große Angst hoch.

Als er dazu noch seine Augen bedrohlich zu Schlitzen verengte, blitzten diese fuchteinflößent auf.

Nachdem mein Körper wieder halbwegs mir gehörte, suchte ich verzweifelt in meinen Hosentaschen nach meinem Handy. Doch ohne meinen Blick von ihn abzuwenden.

Nach mehreren Versuchen fand ich es nicht. Mist!

Das hast du ja toll gemacht. Wie immer!

Das letzte was ich gebrauchen konnte war meine nervige innere Stimme. Ich glaube ich muss ihr mal einen Namen geben der zu ihrer Persönlichkeit passt.

Doch da gab der Mensch vor mir ein leichtes Lachen von sich. Augenblicklich zuckte ich zusammen.

Was will der von mir?

Werde ich jetzt sich gekidnapt?!

Oder werde ich jetzt ein Vergewaltigungopfer??!!

Oder will er mich töten, weil ich wahrscheinlich bei irgendeinem Plan im Weg stehen und deswegen schleunigst ausgelöscht werden muss!!!!!!

Während ich mir ausmalte was mir jetzt alles schlimmes passieren könnte, kam er immer näher.

Mit jedem Schritt verschnürte sich mein Hals. Ich bekam Probleme beim Atmen.

Verdammt was ist mit mir los?!

Immer als er seinen Fuß aufsetzte um weiter zu gehen, spürte ich ein kleines zittern im Boden.

Ich wusste aber nicht ob ich es mir nur fantasierte. Ich hoffte schon.

Er hatte dieses komische Grinsen im Gesicht, dass diese schon schlimme Situation noch schlimmer machte.

Seine schneeweißen perfekten Zähne kamen zum  Vorschein.

Als er nun vor mir stand, schaute er zu mir hinunter.

Ich fand mich selbst mit meinen 1.86 cm schon zu groß aber seine geschätzten zwei Metern Körperlänge übertraffen alles.

Und nun stand er vor mir. Grinsend.

Das einzige was ich spürte war Angst. Angst vor dem was jetzt kommen könnte.

Ich wusste nicht wie ich NICHT in Ohnmacht fallen sollte. Ich war kurz davor, doch ich riss mich zusammen um wenigsten nicht vor meinem Tod als Schwächling bezeichnet werden zu müssen.

Auch wenn ich versuchte mir von nun an nichts anmerken zulassen, indem ich seinen Blick stand hielt, verriet das Zittern meiner Beine mich.

Ich hatte die ganze Zeit über ein schlechtes Gefühl über den Typen da.

Wieso bin ich überhaupt in diese Gasse gegangen wo keine Menschenseele ist?! Noch dazu in der Nacht?!

Etwas weiter funkelte eine Laterne, dank ihr haben wir etwas Licht.

Plötzlich verschwand seine Hand hinter seinem Rücken. Was kommt jetzt?!

Langsam konnte ich mich nur mit Mühe davon abhalten nicht in Ohnmacht zu fallen. Doch als, dann etwas metallisches aufblitzte, dass das wage Licht der Laterne widerspiegelte verlor ich die Kontrolle und wurde von einem schwarzen Schleier eingehüllt.

Schwärze. Nur schwärze.

Unbekannt P.O.V.(Point of View)

Ich bin gerade auf den Weg nach Hause. Heute war wieder mal ein schlechter Tag. Als ich beim Polizeirevier wieder einen Schuldigen eingesperrt habe, wurde ich als "Belohnung", da ich ja gut arbeite, Zitat von meinem Chef, dazu verdonnert Papiere auszufüllen. Ja ihr habt richtig gehört ich bin Polizist. Eigentlich ist die Arbeit ja gut aber diese ständigen "Belohnungen" vermasseln alles.

Naja ich ging gerade an meiner alten weiterführenden Schule vorbei. Das war eine wundervolle Zeit. Ich fing an mich an die schönsten Erlebnisse zu erinnern die hier passiert sind, doch wurde leider durch ein rumgefluche unterbrochen. Dort stand ein Junge an der Bushaltestelle und fluchte herum. Ich muss zugeben er ist nicht so einfallsreich. Er nimm das Handy, dass er in seine Hand hat und steckt es in die Hosentasche. Doch leider flutscht es ihm heraus und fällt leise zu Boden. Er hat es wahrscheinlich nicht bemerkt und geht weiter. Naja auch wenn mein Tag nicht der Beste war, kann ich ihm ja den Tag verbessern, indem ich ihm sein Handy zurück gebe. Stolz darauf, wie sozial ich doch bin, hob ich das Handy auf und lief ihm hinterher.

Doch als er anfing durch das Assiviertel zugehen nahm ich etwas mehr Abstand da er sich die ganze Zeit umdrehte. Es machte mir irgendwie Spaß, dass er nicht wusste, dass er beobachtet und "verfolgt" wurde. Plötzlich huschte er in eine kleine Gasse. Natürlich ich hinterher. Doch um ihn nicht zu erschrecken, ging ich so leise wie möglich.

Was mir aber leider nicht gelang, weil meine Schuhe zu laut waren. Ich kann nicht verstehen wieso die Frauen auf dem Revier laute Schuhe anziehen, wenn die sich an schleichen müssen, wie wollen die das anstellen??

Och ich werde Frauen nie verstehen.

Ich erinnere mich noch, in meinen Teenie Zeiten war ich relativ beliebt bei den Mädels. Aber geliebt habe ich noch nie eine. Deswegen bin ich auch, anders als meine Freunde, noch nicht verheiratet mit meinen 25 Jahren. Ach wen juckt's?

Ich ging zu ihm doch plötzlich bleibt er stehen. Verdammt, dabei hat es eigentlich Spaß gemacht.

Langsam drehte er sich zu mir um und musterte mich mit einem ängstlichen Gesichtsausdruck. Oke ich muss zugeben mit meinem Körper sah ich wie ein Krimineller oder so aus, aber ich konnte keiner Fliege etwas zu leide tun.

Meine Augen verengten sich zu schlitzen. Langsam kochte in mir Wut hinauf. Nur weil ich gut gebaut war hieß es noch lange nicht, dass ich kriminell bin. Wieso haben die meisten Menschen so einen Erstem Eindruck von mir? Och ich verstehe es nicht. Naja man sollte sich ja auch nicht um die Leute gedanken machen, die dich nicht richtig kennen und deswegen falsche voreilige Schlüsse ziehen.

Ich betrachtete den Jungen vor mir. Er hatte ein dunkelblondes Haar, dass in der Dunkelheit wie braun wirkte und seine Augen hatten einen grünen Unterton. Ich muss zugeben er sah sehr hübsch für einen Teenager aus und am meisten sehr gepflegt.

Alle Teenager die aufs Revier gekommen sind hatte Pickel. Nein nicht nur ein paar sondern das Ganze Gesicht voll. Pickel über Pickel. Argggh wie ekelhaft.

Naja zurück zum Jungen.

Da er stehen blieb und nichts machte, beschloss ich ihm sein Handy zurück zugeben. Ich freu mich schon danach nach Hause gehen und erstmal leckere Fertigtortellinis in der Mikrowelle zu machen. Mhhhh lecker ich freu mich schon. Man beachte die Ironie...

Ich fing an zu lächeln, da ich diese Aktion lustig fand. Wieso auch immer. Er schaute mir immer noch in die Augen. Wie macht er das? Ich hasse es. Ich konnte mir gerade noch einen dummen Kommentar verkneifen. Ich wollte gerade sein Handy herausholen, als er plötzlich zusammenbrach. Aus Reflex fing ich ihn aus und legte ihn in eine stabile Position. Ich kann ich ja wohl schlecht hier liegen lassen, also beschloss ich ihn erstmal zu mir mitzunehmen.

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Puuh war das eine schwere Geburt!

Hoffe es hat euch gefallen!

LG Lina :***