The End...?

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Ich war auf einen Kuss gefasst, doch Mikey stoppte dies und umarmte mich stattdessen.
„Ich danke dir wirklich Y/N."
Ich war enttäuscht und beschloss wieder ins Haus rein zu gehen. Ich stand auf und antwortete Mikey: „Kein Problem."
Als ich zurück im Haus war stand Mitsuya da und sah mich an.
„Du hast es gesehen oder", fragte ich ihn mit Tränen in den Augen.
Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm und ich konnte nur noch weinen.
„Es tut mir so Leid Y/N. Komm. Geh ins Bett und schlaf einfach drüber."
„Danke Mitsuya, aber ich möchte jetzt einfach alleine sein."
Ich ging in den Raum mit den Büchern und setzte mich dort nieder. Nur das Licht vom Mond, welches durch das große Fenster schien, erhellte den Raum etwas. Es war ruhig und der Staub, der durch die Luft flog, lies alles wie ein märchenhaftes Bild erscheinen. Ich überlegte mir ein Buch zu nehmen und ein bisschen im Mondschein zu lesen. Langsam durchforstete ich die Reihen der Regale. Vom schnulzigsten Roman bis zur größten Biographie war alles dabei. Jedoch fiel mir ein Buch besonders ins Auge. Sein Einband war tief Schwarz und stand als einziges ganz Oben im Regal. Mit einer kleinen Trittleiter versuchte ich an das Buch zu gelangen. Ich stellte mich sogar auf die Zehnspitzen und streckte mich bis ich es mit meinen Fingerspitzen berührte. Ich tippste dagegen damit es umfiel.
Endlich hielt ich es in meinen Händen und ich stieg zu frieden von der Leiter hinunter. Voller Spannung öffnete ich es doch, weder war es ein richtiges Buch, noch war irgendetwas besonderes drinnen. Es war eine Schachtel die nur aussah wie ein Buch und in ihr war ein kleiner Schlüssel. Ich fragte mich was der Schlüssel wohl öffnet und begann nochmals die Räume ab zu suchen. Ich warf alles um her und weckte bei dem Lärm auch die Anderen. Sie versuchten mit mir zu reden doch ich war so sehr auf den Schlüssel und das finden des Schlosses fokussiert, dass ich sie gar nicht beachtete. Natürlich bemerkte ich wie sie mir hinterher liefen, aber ich wollte einfach nur dieses Geheimnis lüften. Irgendwann landete ich im letzten Zimmer und zwar im Schlafzimmer meiner Eltern. Doch nachdem ich alles durchsucht hatte gab ich auf. Enttäuscht setzte ich mich auf den Boden und starrte die Jungs an, die sich ebenfalls zu mir setzten. Es war still und alle sahen mich mit so einem bemitleidenden Blick an. Nur Mikey wollte die Stille brechen, doch bevor er zu Wort kommen konnte bemerkte ich etwas seltsamen. Hinter einem Schrank schien ein kleines Licht heraus, welches man nur bemerken konnte wenn man sich davor hin setzte und drunter sah.
„Baji los! Hilf mir mal", forderte ich ihn auf und zusammen ruckten wir den Schrank zur Seite.
Wir standen vor einer Tür und ich versuchte den Schlüssel an ihr. Er passte und ich öffnete die Türe. Da standen wir also in einem weiteren Raum voller Kisten, welche wir begangen zu durchforsten. Sie waren voller selbst geschriebenen Kompositionen und ich fing an die Noten zu summen.
„Wie wunderschön", sagte Mitsuya.
Ich war so vertieft in die Musik, dass ich nicht mal bemerkte wie ich die Noten laut summte. Ein leichtes Grinsen huschte mir über die Lippen und ich blätterte die Papierstücke weiter durch. Irgendwann tippste Chifuyu mir auf die Schultern und hielt mir ein kleines Foto vor.
„Sag mal Y/N. Ist das deine Familie?"
Ich sah mir das Bild genauer an. Darauf konnte man meine Eltern und mich im Wohnzimmer dieses Hauses sehen. Wir lachten und spielten Instrumente. Mein Vater am Klavier, Mama an der Geige und ich kleines Ding versuchte an die Saiten der für mich viel zu großen Gitarre zu kommen. Ich bekam ein warmes und freudiges Gefühl und in diesem Moment kam mir die Erinnerung an das Haus wieder.
„Ich weiss wieder warum wir dieses Haus besitzen!"
Die Anderen sahen mich verwirrt und doch interessiert an.
„Früher, als meine Eltern noch hart arbeiteten, wohnten wir hier. Wie konnte ich nur diese wundervolle Zeit vergessen. Jeden Tag, wenn Papa von der Arbeit kam, spielten wir zusammen Musik. Er komponierte wunderschöne Lieder zusammen mit Mama. Es war alle besser als heute."
Allen kroch ein Lächeln ins Gesicht.
„Moment? Was heisst früher", fragte Mikey.
Ich überlegte kurz und antwortete ihm: „Ich denk mal auf dem Bild war ich so fünf Jahre alt. Wir zählten damals auch nur zur Mittelschicht."
„Aber heute nicht mehr. Wie kann das sein", sprach Mitsuya dazwischen.
„Vielleicht hart gearbeitet", gab Chifuyu von sich.
„Nein das denke ich nicht. Firmenchef wird man nicht einfach mal so", erklärte ich ihm.
„Hey Leute! Seht mal", rief Baji zu uns aus und zeigte uns einen Karton mit Akten drin.
Ich sah sie mir genauer an und konnte nicht glauben was wir hier fanden.
„Jungs! Das sind vertrauliche Aufzeichnungen von sämtlichen Personen. Das ist genau das was wir suchten!"
„Du meinst damit können wir die Wette gewinnen", fragte Mikey mich aufgeregt.
„Ja! Definitiv!"
Wir packten schnell alles zusammen und machten uns auf den Weg zu meinen Eltern.

Es ging schon langsam die Sonne auf als wir ankamen. Schnell versammelten wir meine Eltern im Arbeitszimmer um ihnen unsere neuen Informationen zu zeigen.
"Ihr habt also was gefunden", fragte mein Vater.
Wir schmissen ihm sämtliche Akten auf den Tisch.
"Wir wissen von allem. Ihr habt mit diesen Geheimnissen die Menschen betrogen und bedroht. Nur deshalb seid ihr heute Firmenchefs. Ihr habt euch diese Stellen erlogen! Und wenn dies alles raus kommt, dann wird keiner mehr hinter euch stehen! Ihr sagt immer ich soll eine stolze und vertrauenswürdige Anführerin werden, doch wenn ihr sowas darunter versteht, dann will ich lieber auf der Straße sitzen als sowas zu tun."
Meine Eltern sahen sich die Akten an und wir waren uns sicher, dass wir nun gewonnen hätten. Dann fing mein Vater zu lachen an.
"Entschuldigt ich sollte nicht lachen, allerdings ist das wirklich süß. Ihr steht hier vor uns und denkt dass diese Sachen euch den Sieg bringen. Allerdings muss ich euch leider enttäuschen. Wir kennen weder diese Personen die hier Verzeichnet sind, noch haben die was mit unseren Firmen zu tun. Das ist einfach nur Schwachsinn!"
Die Freude verschwand aus unseren Gesichtern und uns war klar, dies ist das Ende.
"Na gut meine Lieben. Ich sage es nur ungern aber ich denke damit ist klar wer die Wette gewinnt", fing mein Vater an.

Wir gingen ohne ein Wort aus dem Arbeitszimmer und in mein Schlafzimmer. 
"Das wars dann wohl", gab ich von mir.
"Nein. Das sehe ich nicht ein! Wir haben immer noch einen Tag. Wir können nicht einfach aufgeben", antwortete Mikey wütend.
Es machte mich so sauer, dass er es einfach nicht einsehen wollte und so verlor ich die Beherrschung. Ich ging auf ihn zu, packte ihm am Shirt und drückte ihn gegen die Wand.
"VERDAMMT NOCHMAL MIKEY! SIEH ES EIN, ES IST VORBEI!"
"ICH WILL ABER NICHT ZU SEHEN WIE DEIN LEBEN SO BESTIMMT WIRD Y/N!"
Mir kamen die Tränen.
"Warum? Warum willst du das nicht sehen? Warum ist es dir so wichtig, was aus mir wird?"
"Weil ich dich...", Mikey nahm kurz eine Pause ein und seufzte: "Ich mag dich einfach sehr."
"Verdammt nochmal Mikey! Bitte hör auf damit!"
"Ich verstehe nicht. Was meinst du? Womit soll ich aufhören?"
Ich ging zu meiner Zimmertür und öffnete sie.
"Geht einfach und macht euch keine Sorgen. Ich werde es irgendwie abklären, dass ihr aus der Wette ausgeschlossen werdet und euch nichts geschieht."
Ich begleitete die Jungs bis zur Haustüre hinaus.
"Sehen wir uns wieder Y/N?"
"Nein Mikey. Es ist vorbei...absolut vorbei."
Ich wendete meinen Blick ab und schloss die Tür. Das Letzte was ich noch sah war Mikeys schockierter und trauriger Blick. Dies war also das Ende der ganzen Geschichte. Ich redete mit meinen Eltern und konnte sie davon überzeugen, Mikey und die Anderen aus der Geschichte raus zu halten. 

Das wars also. Mehr gibt es nicht zu erzählen. Ich sah die Jungs nie wieder und meine Lebensgeschichte endet damit, dass ich einen tyrannischen Mann und eine eigene Familie habe Meine Eltern bekamen alles, was sie sich für mich vorstellten und waren zu frieden. Vielleicht bin ich nicht glücklich aber zu mindestens habe ich Geld und einen luxuriösen Lebensstyle. Man bekommt nicht das, was man sich wünscht und so bekam ich auch nicht die Liebe und die Zukunft die ich mir erhofft hatte. Es tut mir Leid, dass ich euch Hoffnungen auf ein Happy End gab doch im wahren Leben gibt es sowas nicht. Man muss Vorwärts schauen und das annehmen, was das Leben dir bietet.


Different Worlds // Tokyo Revengers // Mikey x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt