Jeder hat eine Sucht. Eine Sucht, die man nicht abstellen kann, in die man immer wieder zurück fällt, wenn man gerade geschafft hat, dagegen anzukämpfen.
Manche haben die Sucht Essen in sich hinein zu stopfen, bis ihnen kotz-übel wird.
Andere wiederum Rauchen, um sich glücklich zu machen, die Glückshormone hinauf zu beschwören.
Ein paar Leute trinken sich ihre Sorgen weg und das ständig, damit sie friedlich weiter leben können.
Ich habe die Sucht zu ritzen.
Die Rasierklinge zunehmen und es in mein Fleisch zu schneiden. So tief, bis das Blut hinaus strömt. Bis mein Arm mit Blut übersät ist.
Ich mag diesen Schmerz, dieses Zwiebeln, dieses Brennen des Einschnittes.
Ich finde es so toll, mit anzusehen wie diese rote Flüssigkeit aus der Wunde tritt.
Dieses Gefühl, dass dein körperlicher Schmerz viel sensibler ist als der seelische Schmerz.
Ich will, dass mein Herzschmerz nicht so leidet. Dass es meinem Körper einwandfrei geht. Ich will den Schmerz sichtbar machen und ich zeige ihn!
Die Rasierklinge ist mein Freund, denn er liegt immer neben mir. Wenn ich sie brauche, ist sie da.
Doch keiner würde das verstehen, denn alle sehen nur mein Außenbild. Die Partie des Körpers, wo meine Narben und Wunden nicht zu erkennen sind.
Sie sehen nur dieses Mädchen, was jeden Tag lächelt und nichts über ihre schwerwiegenden Probleme redet. Sie denken einfach nur, dass ihr Leben nicht schöner sein kann, da sie keine Ahnung haben, was sie zu solchen Taten führen könnte, da sie jeden Tag aufs neue vorgibt, ein perfektes Leben zuführen. ....die Sucht ist echt zu groß, um den besten Freund einfach wegzuschieben.
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Sehnsucht
Teen FictionVerlassen. Einsam. Leer. Traurig. Ängstlich. Wer war sie? Was war los mit ihr?